Schleswig-HolsteinFachgruppe Open Source gegründet

[08.09.2025] In Schleswig-Holstein arbeiten Verwaltung, Wirtschaft und Community gemeinsam an der digitalen Zukunft. Das Netzwerk Digitale Wirtschaft Schleswig-Holstein, die Open Source Business Alliance und weitere Akteure haben nun die Fachgruppe „Open Source in Schleswig-Holstein“ gegründet.
Collage der Logos von OSBA, DigitalHub.SH und DiWiSH

Eine neue Fachgruppe Open Source bringt Wirtschaft und Verwaltung in Schleswig-Holstein zusammen.

(Bildquelle: Composite: OSBA)

Die Schaffung eines „digitalen Ökosystems“ für die Verwaltung, das auch die Digitalwirtschaft vor Ort einbindet und somit fördert, ist – neben der Entwicklung und Nutzung von Open-Source-Lösungen – ein wichtiges Element in der Digitalisierungsstrategie Schleswig-Holsteins (wir berichteten). Nun haben das Netzwerk Digitale Wirtschaft Schleswig-Holstein (DiWiSH), der Bundesverband der Open-Source-Wirtschaft, Open Source Business Alliance (OSBA) und weitere engagierte Akteure die Fachgruppe „Open Source in Schleswig-Holstein“ gegründet. Unter dem Dach der DiWiSH sollen künftig vielfältige Fragen rund um Open Source in Wirtschaft und Verwaltung diskutiert und eine klare Vision für den von Open-Source-Einsatz in Schleswig-Holstein entwickelt werden.

Perspektiven und Ideen zusammenbringen

Im Rahmen der Umstellung der Landesverwaltung auf Open-Source-Software sucht Digitalminister Dirk Schrödter immer wieder das Feedback und den Austausch mit der Open-Source-Wirtschaft, Nach Auffassung der OSBA ein wichtiger Faktor, da die Open-Source-Transformation „nur gemeinsam klappen“ könne. So fördert Schleswig-Holstein mit dem Landesprogramm Offene Innovationen gezielt Open-Source-Lösungen, die im Tandem von einem lokalen Open-Source-Unternehmen und einer öffentlichen Einrichtung entwickelt werden. Außerdem unterstützt das Land lokale Unternehmen beim Aufbau eines Open-Source-Program-Office.

Arbeiten an einer gemeinsamen Vision

Das Engagement, die Ideen und Perspektiven der verschiedenen Akteure sollen jetzt in der neuen Fachgruppe Open Source zusammengeführt werden. Beim deren Kick-off-Treffen reichte das Spektrum der diskutierten Themen von technischen Aspekten über Architektur und Lizenzen bis hin zur Frage, wie Wirtschaft, Verwaltung und Community noch besser zusammenarbeiten könnten. Als nächstes will die Fachgruppe gemeinsam eine klare Vision für den Einsatz von Open Source in Schleswig-Holstein entwickeln. Konkrete Ziele sollen in den kommenden Wochen definiert werden. Die OSBA weist explizit auf den offenen Charakter der Fachgruppe hin: Interessierte sind herzlich zur Mitarbeit und zum Austausch eingeladen.





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