BayernApp entlastet Landwirte von Bürokratie

[09.08.2024] Landwirte müssen nachweisen, wie sie ihre Flächen nutzen, um Fördermittel zu erhalten. Das bayerische Landwirtschaftsministerium zieht jetzt eine erste positive Bilanz des satelliten- und KI-gestützten Flächenmonitorings, das seit 2023 eingesetzt wird. Auch die zugehörige Mobil-App hat sich bewährt.
Abgemähtes Weizenfeld mit Strohballen

Das Flächenmonitoring in der landwirtschaftlichen Förderung setzt auf moderne Technologie.

(Bildquelle: Peter Kleinau/Unsplash)

Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten setzt seit 2023 ein satellitengestütztes Flächenmonitoringsystem (FMS) in der landwirtschaftlichen Förderung ein und kommt damit den Vorgaben der EU nach. Kernstück des FMS ist die Analyse wichtiger Eigenschaften landwirtschaftlicher Flächen mithilfe von Satellitendaten der Europäischen Weltraumorganisation ESA. Damit wird das frühere Stichprobenverfahren mit Vor-Ort-Kontrollen – in dem nachträgliche Korrekturen kaum möglich und mit Sanktionen verbunden waren – abgelöst. Mithilfe der „Foto-App für Landwirtschaftliche Förderung in Bayern“ (FAL-BY) werden Landwirtinnen und Landwirte laufend über Erkenntnisse aus der Datenauswertung informiert, können nachträgliche Korrekturen durchführen und Informationen ergänzen. Somit wird die Förderabwicklung deutlich flexibler.

Auswertung nutzt KI – und lernt dazu

Nun zieht das Bayerische Landwirtschaftsministerium eine erste Bilanz zur satellitengestützten Antragsauswertung. Demnach hat sich das Verfahren bewährt: Für fast 97 Prozent der fast 1,92 Millionen Schläge, also mit einer Kultur angebauten Flächen, konnte die Kultur bereits aus der Analyse der Sentinel-Satellitendaten bestätigt werden. Bei den verbliebenen gut 61.500 Schlägen ist eine Rückmeldung über die App erforderlich, weil die Kultur noch nicht automatisch bestätigt werden konnte. Meistens gehe es dabei nur um ein oder zwei unklare Flächen je Antragsteller, so das Ministerium. Die nicht erkannten Flächen haben sich im Vergleich zum letzten Jahr bereits um knapp 30 Prozent reduziert, weil das KI-gestützte System sich laufend selbst verbessert. „Unser Streben ist es, die Landwirte von bürokratischem Aufwand zu entlasten und vermeidbare Sanktionen zu reduzieren. Dass wir modernste Technik dafür nutzen, ist ein sehr wirksames Mittel. Ich bin stolz auf meine Bauern, dass sie diesen hoch innovativen Weg mitgehen“, sagt Agrarministerin Michaela Kaniber.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Panorama

Mecklenburg-Vorpommern: Neue Spitze der Abteilung Digitalisierung

[14.05.2025] Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern stellt die Weichen für die digitale Zukunft: Marco Anschütz übernimmt ab sofort die Leitung der Abteilung Digitalisierung im Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung. mehr...

Thüringen: Erster GovTech Campus für Mitteldeutschland

[13.05.2025] Der GovTech Campus Deutschland und das Thüringer Ministerium für Digitales und Infrastruktur haben einen Satelliten des GovTech-Ökosystems im Freistaat gegründet. Dessen Arbeitsschwerpunkte sollen auf der praxis- und digitaltauglichen Gesetzgebung und dem KI-Einsatz liegen. mehr...

Zwei Männer in dunklen Anzügen stehen in einem hell erleuchteten, kahlen Flur.

ITZBund: Besuch des Digitalministers

[13.05.2025] Drei Tage nach dem Start des neu gebildeten Bundesministeriums für Digitales und Staatsmodernisierung besuchten der Bundesminister für Digitales und zwei seiner Staatssekretäre den IT-Dienstleister des Bundes an dessen Bonner Hauptsitz. mehr...

Symbolbild: Hand balanciert Deutschland-Silhouette, davor ein netzwerk aus Linien und Punkten.

Brandenburg: Infowebsite zur Registermodernisierung

[09.05.2025] Brandenburgs Landeskoordination Registermodernisierung hat eine neue Informationswebseite veröffentlicht. Diese stellt zentrale Informationen zum Vorhaben bereit und enthält außerdem eine Übersicht der in Brandenburg relevanten Register. mehr...

Blick auf Stellwände, die mit Stichpunkt-Listen und vielen bunten Post-Its beklebt sind.

Servicestandard: Umsetzungshilfen für die Praxis

[07.05.2025] Die DIN SPEC 66336 zum Servicestandard steht – doch deren komplexe Anforderungen müssen auch umgesetzt werden. Das Bundesinnenministerium entwickelt dazu Unterstützungsangebote und setzt auch auf den Input von Praktikern. mehr...

Beschaffungsamt/ZIB: Offener Marktdialog mit der IT-Wirtschaft

[06.05.2025] Die Zentralstelle IT-Beschaffung hat beim bislang größten Marktdialog mit Vertreterinnen und Vertretern der IT-Wirtschaft über neue Rahmenbedingungen für komplexe IT-Beratungsverträge diskutiert – und Impulse für die Weiterentwicklung des Drei-Partner-Modells gesammelt. mehr...

Darstellung der App-Startseite auf einem Tablet.

Nordrhein-Westfalen: Hochwasser-Risiken per App im Blick

[05.05.2025] In Nordrhein-Westfalen werden ein Onlineangebot und eine App zur Risikoerkennung bei Wasserereignissen landesweit ausgerollt. Der Starkregen- und Hochwasser-Check soll helfen, die konkrete Gefährdungslage einer Immobilie einzuschätzen. mehr...

Sachsen: ELiA Online ist gestartet

[05.05.2025] Sachsen führt die digitale Antragstellung bei immissionsrechtlichen Genehmigungen für Industrieanlagen ein. Seit 1. Mai 2025 können Unternehmen Anträge nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz digital stellen – ein Schritt zu schnelleren Verfahren und bundesweit einheitlichen Formularen. mehr...

Landesflagge Schleswig-Holstein

Schleswig-Holstein: Kooperation verlängert

[15.04.2025] Nach fünf erfolgreichen Jahren haben Schleswig-Holstein und der ITV.SH ihre Kooperation zur Verwaltungsdigitalisierung bis Ende 2029 verlängert. Geplant sind unter anderem der Roll-out weiterer digitaler Anträge und Unterstützung für Kommunen bei Informationssicherheits- und IT-Notfällen. mehr...

Rheinland-Pfalz: Weniger Behördengänge, mehr Onlineservices

[14.04.2025] Die zweite landesweite Digitalisierungsveranstaltung in Koblenz zeigt, dass Rheinland-Pfalz beim OZG-Umsetzungsstand deutliche Fortschritte macht. Rund die Hälfte der zentralen OZG-Leistungen ist angebunden. Ziel bleibt die vollständige Ende-zu-Ende-Digitalisierung. mehr...

Eine Frau und ein Mann auf einem Podium, die Frau spricht gerade.

Saarland: Starkregen besser verstehen

[10.04.2025] Neue Karten für extremen Starkregen ergänzen im Saarland bestehende Vorsorge-Instrumente. Sie zeigen Risiken für Menschen und Infrastruktur, sollen die kommunale Kooperation erleichtern und bilden zudem die Basis für ein geplantes landesweites Frühwarnsystem. mehr...

Digitale Souveränität: Mehr als nur Datenhoheit

[07.04.2025] Digitale Souveränität geht weit über die Frage hinaus, wo Daten gespeichert werden. Sie entscheidet auch, ob wir sinnvolle datenbasierte Entscheidungen treffen. Vor allem raumbezogene Daten spielen dabei eine wichtige Rolle – etwa bei Stadtplanung, Krisenprävention oder Risikomanagement. mehr...

Schleswig-Holstein: Fischereiverwaltung wird digital

[04.04.2025] Schleswig-Holstein digitalisiert das Fischereiwesen: Fischereischeine und die Fischereiabgabe sollen künftig digital verwaltet werden. Das neue Verfahren soll auch in anderen Bundesländern genutzt werden und langfristig eine bundesweite Harmonisierung ermöglichen. mehr...

Die neue Digitalstrategie des Freistaats Bayern sieht mehr als 200 Digitalisierungsmaßnahmen vor.

Bayern: Ein Jahr Zukunftskommission

[28.03.2025] Die Zukunftskommission #Digitales Bayern 5.0 hat ihren aktuellen Bericht vorgelegt. Unter Leitung des Finanz- und Heimatministeriums erarbeiten Ministerien, Kommunalverbände und Experten Lösungen für eine einheitlichere, effizientere und sicherere IT in Bayerns Kommunen. mehr...

Hamburg: Digitale Steuererklärung kommt voran

[26.03.2025] In Hamburg können Steuerpflichtige ihre Belege direkt online hochladen und effizient zuordnen. Zum Einsatz kommt das neue Verfahren RABE. Nach der erfolgreichen Pilotphase in Hamburg soll noch 2025 der bundesweite Roll-out erfolgen. mehr...