BremenBundes-CIO besucht IT-Garage
Der Beauftragte der Bundesregierung für Informationstechnik, Markus Richter hat Bremens IT-Garage (wir berichteten) besucht und zeigte sich laut einer Pressemeldung des Finanzsenators beeindruckt von der Kreativität der Mitarbeitenden. Das sei nicht nur in einem Dienstplan aus Legosteinen abzulesen, der immer zeigt, wer gerade im Dienst, im Urlaub oder im Homeoffice ist. Bremen hat mit Familie und Kind ein zentrales Themenfeld bei der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) übernommen und bekommt vom Bund dafür Mittel in Höhe von 134 Millionen Euro. 60 IT-Fachleute arbeiten hier laut Finanzressort an digitalen Lösungen, die es Familien einfacher machen werden, staatliche Leistungen zu bekommen. Ob es der Online-Antrag für das Elterngeld (wir berichteten) oder die Namensänderung nach Eheschließung per Mausklick ist – die Hansestadt entwickelt Online-Lösungen nicht nur für Bremer Eltern. Dazu erklärte Bundes-CIO Richter: „Die OZG-Umsetzung ist eine Herausforderung, die wir gemeinsam bewältigen. Dabei stehen nutzerfreundliche Lösungen für uns an erster Stelle. Die Freie Hansestadt Bremen ist wichtiger Impulsgeber, wie die Projekte ELFE (Einfach Leistungen für Eltern) und das Datenschutz-Cockpit belegen.“
Jeden Tag ein bisschen digitaler
Kurz vor Abschluss befindet sich laut Finanzressort das Projekt „Digitale Beschaffung und Vergabe“ (wir berichteten). Unternehmen sollen künftig online zertifiziert werden und damit an Ausschreibungen der öffentlichen Hand teilnehmen können. „Der gesamte Vergabeprozess wird so schlanker und weniger bürokratisch. Mehr Unternehmen werden sich künftig auf öffentliche Aufträge bewerben“, ist sich Finanzstaatsrat Martin Hagen sicher. Diesen Online-Dienst stellt Bremen nun bereits den anderen Bundesländern zur Nachnutzung bereit.
Insgesamt wird die Bremer Verwaltung mit jedem Tag ein bisschen digitaler, teilt das Finanzressort mit. Zahlreiche Services böten Stadt und Land aktuell online an. Einige Leistungen nutzten die Bürgerinnen und Bürger bereits sehr gut, zum Beispiel, wenn sie einen Anwohnerparkschein oder eine Sondernutzung ihrer Straße beantragen möchten. Auch die Online-Terminvergabe werde gut angenommen. „Andere Angebote freuen sich aber noch über weitere Nutzerinnen und Nutzer“, konstatiert Martin Hagen und erläutert: „So meldet zum Beispiel nur jede vierte Hundehalterin und Hundehalter den Hund online an oder ab. Hier müssen wir unser tolles digitales Angebot bekannter machen.“
Am Ende des Besuchs zeigte Martin Hagen seinem Gast die Pläne für das neue Tabakquartier. Im kommenden Jahr werden die Mitarbeitenden der IT-Garage neue, moderne Räume in Woltmershausen beziehen. New Work werde dann in der Bremer Verwaltung kein Fremdwort mehr sein, wie Markus Richter erfährt.
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