HessenEin Jahr Digitaler Service Point

[12.09.2019] Vor einem Jahr hat der Digitale Service Point der hessischen Justiz seine Arbeit aufgenommen. Die Bürger haben das Serviceangebot sehr gut angenommen. Nicht zuletzt deshalb soll es weiter ausgebaut werden.

Am 11. September 2018 hat der Digitale Service Point der hessischen Justiz seine Arbeit aufgenommen (wir berichteten) – ein Serviceangebot, das die Bürger sehr gut angenommen haben. Das teilt jetzt das hessische Ministerium der Justiz mit. Monat für Monat steigen demnach die Anrufzahlen und E-Mail-Eingänge. „Etwa 10.000 Anrufe und fast ebenso viele E-Mail-Anfragen sind seit seinem Start beim Digitalen Service Point eingegangen“, berichtet Justizministerin Eva Kühne-Hörmann. „Die meisten Fragen kommen aus den Bereichen Nachlasssachen, Grundbuchrecht oder Betreuungsangelegenheiten.“ Oft seien die Bürger mit den vielfältigen staatlichen und privaten Angeboten im Internet überfordert. „Dann ist es gut, dass sie irgendwo verbindlich anrufen und fragen können, wer jetzt genau für einen zuständig ist, wie das Formular auszufüllen ist oder wohin sie sich konkret wenden können“, sagt Eva Kühne-Hörmann.
Der Digitale Service Point habe die Justiz in Hessen erreichbarer, serviceorientierter und freundlicher gestaltet. „Wir haben unseren Serviceauftrag angenommen. Deshalb wollten wir in einem ersten Schritt unsere Erreichbarkeit und unsere zahlreichen Serviceangebote besser an das Kommunikationsverhalten der Bürgerinnen und Bürger anpassen“, sagt Kühne-Hörmann weiter. Die Gespräche über den Service Point dauern laut Ministeriumsangaben im Durchschnitt fünf bis zehn Minuten. Eine stetig wachsende Datenbank unterstützt die Mitarbeiter dabei, die Fragen der Anrufer zu beantworten. Aufgrund der guten Erfahrungen soll das Angebot ausgebaut werden. „Wir wollen insbesondere die Interaktivität mit den Nutzern steigern“, kündigt Justizministerin Kühne-Hörmann an. „Unser Ziel ist es, den Bürgerinnen und Bürgern bereits beim ersten Kontakt zu helfen, ob bei der Vereinseintragung oder dem Beantragen von Erbscheinen. Mit dem Digitalen Service Point werden wir weiter den Weg gehen, dass Serviceangebot der Justiz dahin zu bringen, wo es die Menschen suchen: in kommunalen Bürgerbüros, im Internet oder auch in den sozialen Medien.“



Stichwörter: E-Justiz, Bürgerservice, Hessen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: E-Justiz
Das Bild zeigt einen Richter bei einer virtuellen Gerichtsverhandlung.

Saarland: Gerichtsverhandlungen per Video

[24.09.2024] In einem Pilotprojekt der saarländischen Justiz werden Prozesse per Videokonferenz geführt. Dadurch sollen Gerichtsverfahren schneller und effizienter werden. mehr...

Niedersachsen: Wege zum digitalen Verwaltungsrecht

[20.09.2024] Das niedersächsische Innenministerium und die TU Braunschweig haben ein Forschungsprojekt zur Digitalisierung der Verwaltung gestartet. Ziel ist es, das Verwaltungsrecht an die Anforderungen der digitalen Zukunft anzupassen. mehr...

Dataport/IBM: KI-Projekt für die Justiz

[19.09.2024] Dataport und IBM entwickeln gemeinsam ein KI-Tool zur automatischen Mitschrift von Gerichtsverhandlungen. Das System erkennt und ordnet verschiedene Sprecher zu und könnte den Justizalltag deutlich effizienter machen. mehr...

Symbolbild KI in der Justiz

Baden-Württemberg: KI für die Sozialgerichtsbarkeit

[17.09.2024] Ein Forschungsprojekt zur Entwicklung eines digitalen Richterassistenten startete jetzt in Baden-Württemberg. Projektbeteiligte sind das Landesministerium für Justiz, die Unternehmen Materna, Infora und Aleph Alpha sowie der GovTech Campus Deutschland. Ziel des Vorhabens ist es, Richterinnen und Richter zu entlasten. mehr...

Porträt Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann in Hemdsärmeln und Schlips

BMJ: Effiziente digitale Gerichtsverfahren

[10.09.2024] Das Bundeskabinett hat dem Entwurf eines Gesetzes zur Entwicklung eines Online-Verfahrens in der Zivilgerichtsbarkeit zugestimmt. Damit will der Bund ein Reallabor schaffen, in dem erprobt wird, wie es Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht werden kann, Zahlungsansprüche in einem digital geführten Verfahren geltend zu machen. mehr...

ARKTIS IT solutions: KI im Gerichtssaal

[03.09.2024] Um die Digitalisierung der Justiz voranzubringen und den Beschäftigten Entlastung zu verschaffen, kommt es auf das Zusammenspiel von Justiz, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft an. Ein vom Unternehmen ARKTIS IT solutions organisiertes Panel zeigt, welche konkreten Projekte und welche Perspektiven es derzeit gibt. mehr...

Porträt von Jacqueline Bernhardt

Mecklenburg-Vorpommern: 182.000 E-Akten in der Justiz

[02.09.2024] In Mecklenburg-Vorpommern nutzen jetzt die Ordentliche Gerichtsbarkeit sowie alle Fachgerichte die E-Akte. Die Umstellung der Staatsanwaltschaften und Strafgerichte auf elektronische Aktenführung steht noch bevor. Gleichzeitig will das Land den KI-Einsatz in der Justiz vorantreiben. mehr...

Logo Justiz NRW

Nordrhein-Westfalen: Justiz in Leichter Sprache

[30.08.2024] Öffentliche Stellen sind gesetzlich verpflichtet, Informationen in Leichter Sprache anzubieten. Das betrifft auch die Justiz. In Nordrhein-Westfalen stehen ab sofort auf den Websites des Justizvollzugs und der Sozialgerichte Texte in Leichter Sprache zur Verfügung. Die Inhalte auf den Websites der Amts- und Landgerichte waren schon zuvor übersetzt worden. mehr...

Weißes Paragrafenzeichen (dreidimensional) lehnt an einer blau-grauen Wand

Verpflichtungsgesetz: Förmliche Verpflichtung bald per Video

[30.07.2024] Bestimmte Straftaten können tatbestandlich nur verwirklicht werden, wenn sie von Amtsträgern – etwa Beamten oder Richtern – begangen werden. Personen, die für die öffentliche Verwaltung tätig, aber keine Amtsträger sind, werden förmlich verpflichtet, um sie Amtsträgern in dieser Hinsicht gleichzustellen. Diese Verpflichtung soll bald auch per Videokonferenz möglich sein. mehr...

Justizia-Skulptur aus Metall

BMJ: Der Weg zum Zivilprozess der Zukunft

[19.07.2024] Eine Bund-Länder-Reformkommission befasst sich mit Digitalisierungspotenzialen in der weiteren Entwicklung des Zivilprozesses. Hintergrund ist, dass viele Rechtsschutzsuchende den Zivilprozess als zu komplex und zeitaufwendig empfinden. Der Abschlussbericht wird bereits zum Jahresende erwartet. mehr...

Miniatur-Aktenordner liegen auf einer Laptop-Tastatur.

Brandenburg: E-Akte startet bei den Fachgerichten

[16.07.2024] Beim Finanzgericht Berlin-Brandenburg hat ein Pilotprojekt zur Einführung der E-Akte begonnen. Der Pilotphase gingen umfassende technische, fachliche und organisatorische Vorbereitungen voraus. Ab Herbst soll die E-Akte auch an den anderen Fachgerichtsbarkeiten des Landes eingeführt werden. mehr...

Eine Frau und ein Mann in förmlicher Kleidung stehen vor einer holzgetäfelten Wand, im Hintergrund ein Wappen. Vorne sind mehrere rote Stuhllehnen zu sehen.

Hessen: E-Akte beim Finanzgericht

[24.06.2024] Die elektronische Aktenführung in der Justiz vereinfacht die Zusammenarbeit, verkürzt Prozesse und macht eine Beschäftigung in der Justiz flexibler und dadurch attraktiver. Zudem bildet sie die Grundlage für einen KI-Einsatz. Nach viermonatiger Pilotphase hat jetzt das Hessische Finanzgericht in Kassel die Umstellung vollzogen. mehr...

Bundesjustizminister Marco Buschmann hemdsärmelig im gespräch mit einer Person, die man nur unscharf und von hinten sieht.

BMJ: Reallabor für die Justiz kommt

[19.06.2024] Der Vermittlungsausschuss hat einen Einigungsvorschlag zum Gesetz zur Förderung des Einsatzes von Videokonferenztechnik in der Zivilgerichtsbarkeit und den Fachgerichtsbarkeiten verabschiedet. Nun stellt das Bundesjustizministerium den Referentenentwurf vor. Das Gesetz soll die gerichtliche Durchsetzung von Kleinforderungen in bürgerfreundlichen digitalen Verfahren erleichtern. mehr...

Illustration im Comicstyle: Aktenstapel mit umherfliegenden losen Blättern vor türkisem Hintergrund.

Thüringen: E-Akte an allen Sozialgerichten

[11.06.2024] In Thüringen werden bald alle Fachgerichtsbarkeiten ihre Verfahrensakten elektronisch führen. Die Sozialgerichtsbarkeit hat die Umstellung jetzt abgeschlossen, bei der Arbeitsgerichtsbarkeit soll dieser Schritt in Kürze folgen. Verwaltungs- und Finanzgerichtsbarkeit sind bereits umgestellt. mehr...

Porträtfoto von Bundesjustizminister Marco Buschmann im blauen Anzug, vor einer dunkelgrauen Wand.

Digitalisierungsinitiative: Vierter Bund-Länder-Digitalgipfel der Justizminister

[07.06.2024] Bund und Länder haben sich anlässlich der Frühjahrs-Justizministerkonferenz auf Einladung von Bundesjustizminister Marco Buschmann und der niedersächsischen Justizministerin Kathrin Wahlmann zum vierten Bund-Länder-Digitalgipfel in Hannover getroffen. Im Fokus stand die Verwendung der Mittel aus der Digitalisierungsinitiative für die Justiz. mehr...