BayernEin Jahr Zukunftskommission

Die Zukunftskommission #Digitales Bayern 5.0 soll die digitale Transformation der bayerischen Verwaltung voranbringen.
(Bildquelle: foottoo/123rf.com)
Vor rund einem Jahr, im Frühjahr 2024, wurde die staatlich-kommunale Zukunftskommission #Digitales Bayern 5.0 eingesetzt, um die Digitalisierung der bayerischen Kommunen voranzubringen (wir berichteten). Unter Federführung des Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat (StMFH) arbeiten die Staatskanzlei, das Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration, das Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, das Staatsministerium für Digitales und die vier Bayerischen Kommunalen Spitzenverbände (KSV) gemeinsam mit Fachexperten aus der kommunalen Praxis an der Umsetzung der vier Kernziele:
- Standardisierung und Zentralisierung: Einheitlichere IT-Lösungen reduzieren Kosten und erleichtern die Nutzung digitaler Angebote.
- Schnellere Verwaltung: Digitale Prozesse von der Antragstellung bis zum Bescheid verbessern Effizienz und Nutzerfreundlichkeit.
- Nutzerfreundlichkeit: Einfach zu bedienende Onlinedienste ersetzen papierbasierte Anträge.
- Datenschutz und IT-Sicherheit: Zentrale Standards für Datenschutz und IT-Sicherheit gewährleisten Vertrauenswürdigkeit und Schutz.
Die konkreten Maßnahmen der Zukunftskommission sind vielfältig – von bayernweit einheitlichen digitalen Verwaltungsleistungen über Maßnahmen für eine stärkere Nutzung des digitalen Identitätsnachweises (eID) bis hin zu Angeboten zur Steigerung von KI-Kompetenz für Behörden. Als größte und wichtigste Maßnahme soll bis Ende 2025 ein zentraler IT-Dienstleister für die bayerischen Kommunen auf den Weg gebracht werden. Nun liegen die aktuelle Ergebnissen der Zukunftskommission #Digitales Bayern 5.0 in einem Bericht vor.
Komplexität reduzieren
„Wir sind uns einig, dass eine stärkere Vereinheitlichung der vielfältigen kommunalen Systeme durch Standardisierung und Zentralisierung der richtige und notwendige Weg ist. Wegen der Vielfalt der 2056 Städte und Gemeinden, der 71 Landkreise mit den staatlichen Landratsämtern und der sieben Bezirke ist das ein komplexer Prozess, der durch die Schaffung eines einheitlichen zentralen kommunalen IT-Dienstleisters beschleunigt werden soll“, sagt der Vorsitzende des Bayerischen Städtetags, Markus Pannermayr, auch stellvertretend für die vier Kommunalen Spitzenverbände in Bayern. Die angestrebte Vereinheitlichung der Systeme sei eine große Herausforderung für die Kommunen. Der zentrale Dienstleister soll die Kommunen dabei begleiten. Eine zentrale Umsetzung helfe bei anstehenden Aufgaben – etwa bei der Einführung von KI oder bei der Einschätzung von Datenschutzbelangen. „Wenn Verwaltung einfacher und schneller wird, können Kommunen ihre Aufgaben der Daseinsvorsorge und der Gestaltung auch weiter gut erfüllen. Die weitere Digitalisierung der Verwaltung leistet dazu einen unverzichtbaren Beitrag“, so Pannermayr.
Einfacher und sicherer
Der Zukunftskommission wurde höchste politische Priorität eingeräumt, so das StMFH: Sieben Sitzungen mit den Präsidenten der Kommunalen Spitzenverbände sowie den beteiligten Ressorts haben im vergangenen Jahr stattgefunden. Darüber hinaus arbeiteten Fachleute der beteiligten Stellen in zahlreichen Sitzungen gemeinsam Lösungsvorschläge aus. Außerdem fanden rund 40 Workshops in Fachgruppen mit Expertinnen und Experten aus der kommunalen und staatlichen Praxis zu priorisierten Verwaltungsleistungen statt. Besuche der Zukunftskommission vor Ort in Kommunen, Landratsämtern und Städten machten deutlich, wie relevant die angestrebte Vereinheitlichung der kommunalen IT-Infrastruktur ist. Entstandene Individuallösungen sind angesichts von Fachkräftemangel, neuen Aufgaben, angespannten Haushalten und zunehmenden Cyberbedrohungen eine Herausforderung. Die Maßnahmen der Zukunftskommission unterstützen hier zielgerichtet und ermöglichen überdies eine staatlich-kommunale Zusammenarbeit bei der IT-Sicherheit.
Berlin: Innovationswettbewerb für Verwaltungslösungen
[01.07.2025] Mit der City Challenge ruft Berlin Start-ups, KMU sowie Forschungsinstitute auf, bis zum 27. Juli digitale Lösungen für konkrete Herausforderungen innerhalb der Verwaltung einzureichen. Die besten Vorschläge sollen als Pilotprojekte umgesetzt werden. mehr...
In eigener Sache: K21 media zieht um
[30.06.2025] Seit 2001 versorgen die Publikationen von K21 media Kommunen, Entscheider auf Landes- und Bundesebene sowie Stadtwerke mit aktuellen und umfassenden Informationen zu relevanten Themen. Nun schlägt der Verlag sein Hauptquartier in der Landeshauptstadt Stuttgart auf. mehr...
Berlin: Mehr Sicherheit für Daten und Digitalisierungsprojekte
[23.06.2025] Verwaltungen benötigen wirksame Werkzeuge, um datengetriebene, smarte Innovationen nachhaltig umzusetzen. Die Stadt Berlin setzt nun auf einen digitalen Leitfaden zur Data Governance, der bei der Planung und Umsetzung datengetriebener Vorhaben konkret unterstützt. mehr...
Green IT: „Blaue Engel“ für Software
[17.06.2025] Bei Software fließt nicht nur der Energieverbrauch, sondern auch die Produktlaufzeit in die Nachhaltigkeitsbeurteilung ein. Das Bundesumweltministerium hat nun die ersten Umweltkennzeichen für energie- und ressourceneffiziente Software vergeben. mehr...
Bundespolizei: Personalverwaltung mit PVSplus
[12.06.2025] Seit Juni 2025 nutzt die gesamte Bundespolizei mit rund 55.000 Beschäftigten das Personalverwaltungssystem PVSplus. Es ist die bislang größte angebundene Behörde im Rahmen des vom ITZBund verantworteten Roll-outs des Verfahrens. mehr...
Baden-Württemberg: Leichter Zugang zu Agrar-Fachverfahren
[11.06.2025] Landwirtinnen und Landwirte in Baden-Württemberg können ab sofort über ein zentrales Landwirtschaftsportal auf die benötigten digitalen Fachanwendungen zugreifen. Insbesondere das Single-Sign-On verspricht mehr Bedienkomfort. mehr...
Baden-Württemberg: Auszeichnung für digitale Baugenehmigung
[10.06.2025] Baden-Württemberg ist vom Zentralen Immobilien Ausschuss für die Digitalisierung der Baugenehmigungsverfahren im Land ausgezeichnet worden. Die Jury würdigte vor allem den Vorbildcharakter der baden-württembergischen Landesbauordnung. mehr...
BMWE: Innovation ohne Bürokratie
[10.06.2025] Das BMWE hat das Innovationsförderprogramm INNO-KOM modernisiert. Seit Juni 2025 läuft die gesamte Antragstellung digital. Zudem können frühere Unterlagen referenziert werden. Insgesamt werden so Forschungseinrichtungen entlastet und Kooperationen mit dem Mittelstand gefördert. mehr...
IT-Planungsrat/FITKO: Was macht das Föderale IT-Architekturboard?
[04.06.2025] Das Föderale IT-Architekturboard macht zentrale Informationen zu Projekten, Beschlüssen und Sitzungen erstmals öffentlich zugänglich. Das Gremium berät seit 2021 den IT-Planungsrat bei strategischen Fragen der föderalen IT-Architektur. mehr...
Gesetzgebung: Digitalcheck wird erweitert
[03.06.2025] Öffentliche Stellen müssen nach EU-Recht für grenzüberschreitende digitale Verwaltungsdienste eine Interoperabilitätsbewertung durchführen. Deren Umsetzung wird nun in den Digitalcheck für Gesetze des Bundes integriert, zur Unterstützung wird die Nationale Kontaktstelle aufgebaut. mehr...
IT-Planungsrat: Bessere Datennutzung in der Verwaltung
[02.06.2025] Der IT-Planungsrat hat erste Ergebnisse zum Schwerpunktthema Datennutzung veröffentlicht. Seit 2022 arbeiten Bund und Länder daran, datenbasierte Verwaltungsprozesse voranzubringen. Weitere Akteurinnen und Akteure können sich jetzt einbringen. mehr...
ÖFIT: Vorschläge zur Verwaltungsreform im Überblick
[02.06.2025] Das Kompetenzzentrum Öffentliche IT und das Unternehmen Agora Digitale Transformation haben den ReformExplorer veröffentlicht. Die interaktive Datenbank bündelt rund 900 Vorschläge und Projekte zur Modernisierung der Verwaltung und zeigt, in welchen Bereichen Ideen eingebracht wurden. mehr...
115: First-Level-Support für Onlinedienste
[28.05.2025] Bei der 115-Teilnehmerkonferenz in Erfurt diskutierten rund 100 Gäste, wie die Behördennummer durch fundierte telefonische Erstinformationen zu Onlinediensten, flächendeckende Erreichbarkeit und KI-gestützten Chatbot-Einsatz weiterentwickelt werden kann. mehr...
NExT-Studie: Netzwerke und Verwaltungstransformation
[26.05.2025] Netzwerke und Communities of Practice können die Verwaltungstransformation entscheidend voranbringen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Die neue Studie der Plattform NExT zeigt, worin der Mehrwert liegt, was derzeit bremst und wie sich Vernetzung stärken lässt. mehr...
Baden-Württemberg: Ade, Schriftform
[26.05.2025] Nach einem ressortübergreifenden Normenscreening plant das Innenministerium Baden-Württemberg ein Gesetz zum Abbau über 200 verzichtbarer Schriftformerfordernisse. Künftig sollen in vielen Fällen elektronische Erklärungen ausreichen. mehr...