BREKOInfrastrukturatlas – aber dezentral

Ein dezentraler Infrastrukturatlas für den Glasfaserausbau sollte Sicherheitsaspekte berücksichtigen.
(Bildquelle: DALL-E / K21 media GmbH)
Im Zuge des Gesetzes zur Beschleunigung des Ausbaus von Telekommunikationsnetzen (kürzer: TK-Netzausbau-Beschleunigungs-Gesetz), dessen Beschluss durch das Bundeskabinett im Februar ansteht, ist auch die gesetzliche Verankerung des Gigabit-Grundbuchs als Datenportal für den Ausbau digitaler Infrastrukturen vorgesehen. Ein Teil des Gigabit-Grundbuchs ist der von der Bundesnetzagentur betriebene Infrastrukturatlas (ISA), ein zentrales Informations- und Planungstool für den Glasfaser- und Mobilfunkausbau.
Aktueller Atlas ist ein Sicherheitrisiko
Nach Einschätzung des Bundesverbandes Breitbandkommunikation (BREKO) stellt dieser Infrastrukturatlas in seiner aktuellen Form jedoch ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar: Dort würden sensible Informationen an zentraler Stelle gespeichert und seien zudem unzureichend gegen Missbrauch gesichert. Daher hat der BREKO jetzt das Konzept für den dezentralen Infrastrukturatlas (dISA) erarbeitet. Dieser solle dem gestiegenen Sicherheitsbedürfnis und gleichzeitig der Notwendigkeit einer effizienten Datennutzung für den Glasfaser- und Mobilfunkausbau gerecht werden, so der BREKO. „Der dezentrale Infrastrukturatlas ist unser konkreter Vorschlag, um die Datensicherheit zu optimieren und gleichzeitig die Effizienz des Systems durch Automatisierung und vollständige Digitalisierung zu steigern“, sagt BREKO-Geschäftsführer Stephan Albers.
Mehr Sicherheit und Transparenz
Bei der vom BREKO vorgeschlagenen dezentralen statt zentralen Datenhaltung verbleibt die Datenhoheit bei den Infrastrukturinhabern selbst. So können Sicherheitsrisiken für Kritische Infrastrukturen (KRITIS) minimiert werden. Ein etwaiger Angriff auf das zentrale dISA-Portal würde nur marginalen Schaden anrichten, da dort keine relevanten Infrastrukturdaten gespeichert sind. Zudem sieht das Konzept eine durchgängige Nutzung moderner Verschlüsselungstechnologien und Authentifizierungsmechanismen vor.
Das Konzept soll auch die Transparenz über den Datenzugriff und die Datennutzung steigern. Da Unternehmen, die ihre Daten dem Infrastrukturatlas der Bundesnetzagentur melden, bisher nicht erfahren, wer wann und wie oft die Einsichtnahme ihrer Daten beantragt, wäre dies ein großer Schritt hin zu mehr Transparenz, die wiederum das Vertrauen aller Beteiligten in den Infrastrukturatlas insgesamt stärken könnte.
Höhere Aktualität der Daten
Nicht zuletzt würde eine dezentrale Datenhaltung die Aktualität der Daten erhöhen. Durch die direkte, automatisierte Abfrage der Informationen bei den Infrastrukturinhabern selbst kann im Vergleich zur bisherigen zentralen Datenhaltung eine höhere Aktualität gewährleistet werden. Damit steige auch die Effizienz des Datenaustauschs für den Glasfaser- und Mobilfunkausbau, so der BREKO. Ein dezentraler Infrastrukturatlas, der die Ziele „Minimierung der Information auf das Notwendige“ und „Maximierung der Effizienz durch Digitalisierung“ verfolge, würde wesentliche Anforderungen von Unternehmen und Organisationen erfüllen, die am Glasfaser- und Mobilfunkausbau beteiligt sind. Zudem werde auch dem erforderlichen Schutz Kritischer Infrastrukturen Rechnung getragen, wie es aktuelle Regelungen (KRITIS-Dach-, NIS2-Umsetzungs- und Cybersicherheitsstärkungsgesetz) vorsehen.
BMDS: Infrastrukturausbau ist Chefsache
[04.11.2025] Bundesdigitalminister Karsten Wildberger traf Vertreterinnen und Vertreter von Ländern, Kommunen und Telekommunikationsunternehmen zu einem Stakeholderdialog zum Ausbau digitaler Netze. Vereinbart wurde, in einem Memorandum of Understanding messbare Ziele für Glasfaser- und Mobilfunkausbau festzulegen. mehr...
BMDS-Studie: Weiße Flecken im Detail
[03.11.2025] Eine neue Studie des Bundesministeriums für Digitales und Staatsmodernisierung zeigt: Rund zwei Prozent der Fläche Deutschlands sind ohne 4G- oder 5G-Versorgung. Die Daten sollen helfen, Ursachen der Funklücken zu erkennen und Maßnahmen zum gezielten Netzausbau zu planen. mehr...
Glasfaserausbau: Schleswig-Holstein bundesweit spitze
[13.10.2025] Schleswig-Holstein bleibt Spitzenreiter beim Glasfaserausbau. 84 Prozent aller Hausadressen sind anschlussfähig – mehr als doppelt so viele wie im Bundesschnitt. Grundlage des Erfolgs sind kommunale Initiativen, gezielte Förderung und eigenwirtschaftlicher Ausbau. mehr...
Rheinland-Pfalz: Mobilfunkpakt 2025-2027
[09.10.2025] Rheinland-Pfalz treibt den Mobilfunkausbau in ländlichen Regionen voran und erleichtert Genehmigungsverfahren. Netzbetreiber und Tower Companies intensivieren die Zusammenarbeit – rund 2.100 Standortmaßnahmen sind bis 2027 geplant. mehr...
BREKO: Sachsen legt beim Glasfaserausbau zu
[23.09.2025] Inzwischen kann laut BREKO jeder dritte Haushalt in Sachsen einen Glasfaseranschluss buchen. Maßgeblich getragen wurde dieser Erfolg von lokalen Unternehmen, die den Ausbau auch in topografisch oder demografisch schwierigen Gebieten vorangetrieben haben. mehr...
Sachsen-Anhalt: Glasfaserausbau nimmt Fahrt auf
[25.08.2025] Beim Glasfasertag in Magdeburg wurde deutlich, dass Sachsen-Anhalt den Glasfaser- und 5G-Ausbau im Land weiter mit Entschiedenheit voranbringen will. Das Land legte seine neue Gigabitstrategie bis 2023 vor und für die Errichtung von Mobilfunktürmen wurde eine Rahmenvereinbarung unterzeichnet. mehr...
Baden-Württemberg: Glasfaserpakt geschlossen
[23.07.2025] Das Land Baden-Württemberg, Kommunalverbände, Stadtwerke und Telekommunikationsakteure haben einen Glasfaserpakt unterzeichnet. Dieser beinhaltet unter anderem die Koordination eigenwirtschaftlicher und geförderter Ausbaumaßnahmen und eine gemeinsame Fortschrittsdokumentation über den neuen landesweiten Gigabitatlas. mehr...
BMDS: Neue Impulse für schnellen Netzausbau
[21.07.2025] Das Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung hat ein Eckpunktepapier zur geplanten Änderung des Telekommunikationsgesetzes veröffentlicht. Ziel ist ein schnellerer Glasfaser- und Mobilfunkausbau. Stellungnahmen sind bis Ende August möglich. mehr...
Glasfaserausbau: Urbane Ausbaulücken und Doppelerschließung
[09.07.2025] Das BMDS hat einen neuen Bericht zur Glasfaserversorgung publiziert. Dieser zeigt spürbare Fortschritte seit 2021. Deutlich wird auch, dass vor allem die marktdominanten Unternehmen dazu beitragen, dass der Ausbau hinter dem eigenwirtschaftlich realisierbaren Potenzial zurückbleibt. mehr...
Hessen: Letzte Glasfaser-Vereinbarung abgeschlossen
[23.06.2025] Die Deutsche Telekom will rund zwei Millionen Haushalten in Hessen Glasfaser anbieten. Eine entsprechende Einzelvereinbarung wurde jetzt unterzeichnet. Damit sollen bis 2030 über 90 Prozent der Haushalte mit Glasfaser versorgt werden. Schon jetzt sind gut drei Viertel der Haushalte gigabitfähig. mehr...
Bundesnetzagentur: Erfolgreiche Mobilfunkmesswoche
[20.06.2025] Bei einer bundesweiten Messwoche sammelten über 150.000 Nutzerinnen und Nutzer per App Versorgungsdaten zum Mobilfunk. Die Ergebnisse fließen in die Funklochkarte der Bundesnetzagentur ein und ergänzen das bestehende Monitoring mit Messpunkten aus Nutzerperspektive. mehr...
BMDS: Mehr Tempo für den Netzausbau
[04.06.2025] Der Ausbau der Telekommunikationsnetze soll erheblich beschleunigt werden. Auf Initiative des Bundesministeriums für Digitales und Staatsmodernisierung wird der Ausbau der Glasfaser- und Mobilfunknetze zu einem „überragenden öffentlichen Interesse“. mehr...
Hessen: Mobilfunk schneller flächendeckend
[21.05.2025] Die hessische Landesregierung will eine flächendeckende Mobilfunkversorgung sicherstellen – auch im ländlichen Raum. Um insbesondere dort den Mobilfunkausbau voranzubringen, wird die Landesbauordnung erneut angepasst. mehr...
Gigabitgipfel Hessen: Mehr Tempo für den Ausbau
[12.05.2025] Rund 1.000 Gäste aus Bund, Land, Kommunen, Wirtschaft und Verbänden kamen zum 15. Gigabitgipfel in Hessen zusammen. Vertreterinnen und Vertreter aller föderalen Ebenen diskutierten über resilienten Netzausbau, digitale Infrastruktur und neue Genehmigungsverfahren. mehr...
Baden-Württemberg: Über 140 Millionen Euro für Gigabitausbau
[08.05.2025] Mit neuen Förderprojekten bringt Baden-Württemberg schnelles Internet in Schulen, Unternehmen und schwer erreichbare Regionen. Der flächendeckende Ausbau schreitet voran – auch kleine Kommunen und entlegene Tallagen profitieren sichtbar vom Gigabitausbau. mehr...
	











