NiedersachsenIntel Officer unterstützen Polizei

[13.03.2019] 13 Intel Officer verstärken jetzt die niedersächsische Polizei. Aufgabe dieser Online-Experten ist es, die Einsatzkräfte vor Ort mit Informationen aus Internet und sozialen Netzwerken zu versorgen.
Niedersachsen: Intel Officer unterstützen die Arbeit von Polizeieinsatzkräften.

Niedersachsen: Intel Officer unterstützen die Arbeit von Polizeieinsatzkräften.

v.l.: Polizeirat Volker Scholz, kommissarischer Leiter des Dezernats Einsatz und Verkehr der Polizeidirektion Osnabrück; Landespolizeipräsident Axel Brockmann und Intel Officer KOK Liening-Ewert

(Bildquelle: Polizei Osnabrück)

Niedersachsen verstärkt die digitale Kompetenz bei der Polizei. 13 Mitarbeiter werden eine bei der niedersächsischen Polizei völlig neuartige Tätigkeit ausüben: Als so genannte Intel Officer versorgen sie künftig in den Leitstellen Hannover, Braunschweig und Osnabrück die polizeilichen Kräfte im Einsatz mit Echtzeitinformationen aus öffentlich zugänglichen Quellen des Internets und sozialer Netzwerke. Wie das niedersächsische Innenministerium mitteilt, hat bislang kein anderes Bundesland diesen Weg gewählt, Fachleute einzustellen, die im Rund-um-die-Uhr-Betrieb einsatzbegleitend eine solche Fläche, wie die der drei genannten Polizeidirektionen, über deren Leitstellen abdecken.
Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius sagt: „Die Kommunikation hat sich in den vergangenen 20 Jahren durch die Digitalisierung so intensiv verändert wie vielleicht noch nie zuvor. Jeder Mensch kann jederzeit live von überall auf der Welt berichten, das konnten bis vor wenigen Jahren höchstens hochtechnisierte TV-Sender. Tweets, Postings und vieles mehr sind heute ein völlig normaler Weg für zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, aber auch Vereine, Organisationen oder Unternehmen, um andere zu informieren und auf dem Laufenden zu halten. Natürlich können Inhalte und aktuelle Informationen gerade in sozialen Medien auch sinnvolle Ergänzungen bei laufenden Einsätzen sein.“
In der Kooperativen Regionalleitstelle Osnabrück übernehmen bereits seit Juli 2018 zwei Polizeivollzugbeamte die Funktion von Intel Officern, teilt das Innenministerium weiter mit. Ihr Einsatz erfolgte im Rahmen des bundesweiten Forschungsprojekts „Sicherheit im Einsatz durch Open Source Intelligence (OSINT) in Einsatzleitstellen“ der Deutschen Hochschule der Polizei. Volker Scholz, kommissarische Leiter des Dezernats Einsatz und Verkehr der Polizeidirektion Osnabrück, bilanziert: „Wir sind stolz, dass die Polizeidirektion Osnabrück – neben der Polizei aus München und Dortmund – Partner des bundesweiten Forschungsprojekts sein konnte. Die Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache: Die einsatzbegleitende Recherche im Internet und in den sozialen Netzwerken verbessert tatsächlich den Schutz unserer Einsatzkräfte und der Bevölkerung. Wir werden diesen Weg konsequent weiter verfolgen.“ Es besteht die Absicht, diesen Ansatz künftig auch auf die Leitstellen in Göttingen, Lüneburg, Oldenburg auszuweiten und somit flächendeckend anzubieten, heißt es in der Pressemeldung des Innenministeriums abschließend.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Innere Sicherheit

Baden-Württemberg: Palantir als Zwischenlösung

[30.07.2025] Die grün-schwarze Landesregierung in Baden-Württemberg hat ein Sicherheitskonzept sowie eine Änderung des Polizeigesetzes beschlossen, um eine Analyseplattform zur Terrorabwehr nutzen zu können. Laut Innenminister Thomas Strobl soll das Programm des US-Unternehmens Palantir als Übergangslösung eingesetzt werden, bis eine europäische Software zur Verfügung steht. mehr...

Schleswig-Holstein: BOS-Digitalfunk modernisiert

[30.07.2025] In Schleswig-Holstein wurde mit Inbetriebnahme der letzten neuen Netzersatzanlage für den BOS-Digitalfunk das Vorhaben „Netzhärtung BOS-Digitalfunk“ erfolgreich abgeschlossen. Rund 170 Basisstationen erhielten eine Glasfaseranbindung und eine krisensichere Stromversorgung. mehr...

Bildtermin anlässlich der App-Präsentation: Professor Jörg Roche, Vizepräsidentin Francesca Biagini, Innenminister Herrmann sowie Beamte der Polizei München.

Bayern: Übersetzungs-App für die Polizeiarbeit

[16.07.2025] Die Münchner Polizei hat – gemeinsam mit der Ludwig-Maximilians-Universität – eine Übersetzungs-App speziell für die Polizeiarbeit entwickelt und pilotiert. Durch bessere Verständigung sollen Einsätze erleichtert und das Vertrauen in die Polizei gestärkt werden. mehr...

Das vorwiegend männliche Projektteam hat sich vor einer blauen Wand mit LKA-Niedersachsen-Logo zum Gruppenfoto aufgestellt.

Niedersachsen: Dataport baut Beweismittelcloud auf

[10.07.2025] Dataport baut derzeit für Niedersachsen eine Cloudplattform zur Speicherung, Aufbereitung und Auswertung digitaler Beweismittel auf. Grundlage ist die forensische Analyseumgebung Hansken des niederländischen NFI, die Polizei und Justiz eine effizientere Strafverfolgung ermöglichen soll. mehr...

Hand hält ein Smartphone mit dem Logo der Blaulichtschule.

Polizeiausbildung: Juristische Handlungssicherheit per App

[24.06.2025] Ein neues digitales Lernangebot für Polizei, Zoll und Justiz will relevantes juristisches Wissen für den Einsatz vermitteln. Das praxisnahe und zielgruppengerechte Angebot vereint fachlich hohes Niveau mit motivierenden Lernformen. mehr...

Mecklenburg-Vorpommern: Online-Anzeigen zentral bearbeitet

[06.05.2025] Mecklenburg-Vorpommern nutzt seit einiger Zeit die EfA-Portallösung „Onlinewache“, die auf großes Nutzerinteresse stößt. Nun wurde in Neubrandenburg ein digitales Polizeirevier eingerichtet, das künftig für die Bearbeitung der online eingehenden Anzeigen zuständig sein soll. mehr...

Rückansicht einer Polizistin in blauer Uniformjacke, darauf in weißer Schrift "Polizei".

Niedersachsen: Neue Smartphones für die Polizei

[30.04.2025] In Niedersachsen kommt die Digitalisierung auch im Streifenwagen an – die Polizei erhält besonders sichere Smartphones mit spezialisierten Apps für die tägliche Aufgabenwahrnehmung. Landesweit sollen mehr als 9.500 Geräte in den Dienst genommen werden. mehr...

Feuerwehrmann mit Walkitalki

Berlin: Ausbau des BOS-Digitalfunks abgeschlossen

[24.04.2025] Der Ausbau des BOS-Digitalfunks ist in Berlin jetzt erfolgreich abgeschlossen worden. Künftig können sich die Sicherheitsbehörden somit über das gesamte Berliner Stadtgebiet jederzeit abhörsicher untereinander verständigen. mehr...

Nahaufnahme eines Polizeiwagens in der Seitenansicht

Materna Virtual Solution: Sichere Kommunikation für Einsatzkräfte

[17.04.2025] Materna Virtual Solution zeigt auf der AFCEA in Bonn neue Anwendungen für das mobile Arbeiten von Sicherheitsbehörden. Im Mittelpunkt stehen zertifizierte Lösungen für Smartphones und Tablets – darunter eine neue Kamera-App und eine Bürosoftware. mehr...

Innenstaatsekretär Stich bei seinem Besuch an der Uni Koblenz.

Rheinland-Pfalz: Wissenschaft für den Katastrophenschutz

[09.04.2025] Rheinland-Pfalz hat ein zentrales Portal für den Brand- und Katastrophenschutz. Die bundesweit einmalige Plattform wird von staatlichen und kommunalen Aufgabenträgern genutzt. Mitentwickelt und betreut wird sie von einem Forschungsteam der Universität Koblenz. mehr...

Nahaufnahme eines Polizeiwagens in der Seitenansicht

Niedersachsen: Standortermittlung bei Polizei-Notrufen

[02.04.2025] Wird ein Notruf an die Polizei abgesetzt, zählt für die Hilfe jede Sekunde. Wichtig ist dabei die genaue Lokalisierung. Die Polizei Niedersachsen hat sich nun einem Pilotprojekt angeschlossen, das die genaue Standortbestimmung anrufender Mobiltelefone ermöglicht. mehr...

Nahaufnahme eines Polizeiwagens in der Seitenansicht

Sachsen-Anhalt/Bayern: Sicherheit braucht Datenaustausch

[19.02.2025] Die Länder Sachsen-Anhalt und Bayern haben im Bundesrat einen Entschließungsantrag eingebracht, in dem sie den Bund auffordern, für die Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern eine gemeinsame Datenplattform aufzubauen. mehr...

LDBV-Präsident Daniel Kleffel (l.) und BLKA-Präsident Norbert Radmacher bei der Präsentation des VR-Tatorts im BayernLab Starnberg.

Bayern: Ermittlungsarbeit im Holodeck

[23.01.2025] Ein Virtual-Reality-Raum des Bayerischen Landeskriminalamts ermöglicht es, Tatorte virtuell dreidimensional zu rekonstruieren. Ermittelnde und Justiz erhalten so neue Möglichkeiten für ihre Analysen. Nun wird die 3D-Anwendung in den BayernLabs öffentlich vorgestellt. mehr...

Hessens Innenminister Roman Poseck und Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus mit VR-Brillen.

Hessen: Polizeitraining in der virtuellen Realität

[21.01.2025] In Wiesbaden wurde eine neue Virtual-Reality-Trainingsanlage für polizeiliches Situationstraining eröffnet. Der Virtuelle Handlungstrainer soll realitätsnahe Übungen ermöglichen und so klassische Trainingsmethoden ergänzen. mehr...

Bundesinnenministerin Nancy Faeser in dunkler, formaler Kleidung vor einem bunten Hintergrund, vor ihr ein schlankes Mikro.

BKA-Herbsttagung: KI und Kriminalitätsbekämpfung

[25.11.2024] In Wiesbaden diskutierten Fachleute auf der BKA-Herbsttagung über den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) zur Kriminalitätsbekämpfung. Bundesinnenministerin Nancy Faeser hob die Bedeutung moderner Technologien hervor, um effektiv auf digitale Bedrohungen zu reagieren. mehr...