HamburgKI für mehr Sicherheit im Hafen

Künstliche Intelligenz soll im Hamburger Hafen die Sicherheit erhöhen.
(Bildquelle: Polizei Hamburg)
Die Beamtinnen und Beamten der Wasserschutzpolizei Hamburg werden künftig durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) bei der Erkennung von undeklarierten Gefahrgütern unterstützt. Die Entwicklung konnte maßgeblich im Rahmen des InnoTecHH Fonds des Amts für IT und Digitalisierung in der Senatskanzlei realisiert werden.
Wie die Senatskanzlei in einer Pressemeldung informiert, wurden im Hamburger Hafen im vergangenen Jahr rund 7,7 Millionen Containereinheiten umgeschlagen. In diesen befinden sich nahezu alle erdenklichen Waren, die weltweit per Schiff transportiert werden. Dazu zählen auch Stoffe, die als Gefahrgüter gelten und vorschriftsmäßig deklariert werden müssen.
Bei den Vorkontrollen, die bislang manuell und aufgrund der großen Anzahl an Containern stichprobenartig erfolgten, stellte die Wasserschutzpolizei wiederkehrend fest, dass nicht alle Gefahrgüter entsprechend den geltenden Bestimmungen als solche klassifiziert und deklariert worden waren. Die auf KI basierende Lösung erstellt mittels Algorithmen Empfehlungen für zu kontrollierende Container im Im- und Export. Anhand der so generierten Vorschlagslisten überprüfen die Wasserschutzpolizistinnen und -polizisten die identifizierten Ladungseinheiten. Der Einsatz dieser Software kann laut Senatskanzlei also undeklariertes Gefahrgut in Containern effizienter aufdecken. Somit werde neben der Sicherheit für den Hamburger Hafen auch die Sicherheit aller an den Beförderungsketten Beteiligten signifikant erhöht.
Senatskanzlei-Chef Jan Pörksen sagt: „Der InnoTecHH Fonds bringt Innovation in die Stadt Hamburg und schafft so einen Mehrwert für Beschäftigte sowie Bürgerinnen und Bürger. Mit der KI-Unterstützung zur Deklaration von Gefahrgütern konnten wir gemeinsam mit der Polizei Hamburg den ersten Piloten erfolgreich in das Tagesgeschehen überführen.“ Olaf Hagenloch, stellvertretender Leiter der Wasserschutzpolizei Hamburg, ergänzt: „Viele von uns haben den schweren Brand eines Containerschiffs im Jahr 2016 noch vor Augen, als die zahlreichen Einsatzkräfte über mehrere Tage das Feuer an Bord versuchten zu löschen. Die Ursache des Brands waren undeklarierte Gefahrgüter. Dies zeigt, wie wichtig es ist, Gefahrgüter für den sicheren Transport auch als solche zu deklarieren. Durch die KI-Unterstützung haben meine Kolleginnen und Kollegen nun ein innovatives Tool an die Hand bekommen, das sowohl ihre eigene als auch die Sicherheit des Hafens insgesamt deutlich erhöht. Dafür bin ich sehr dankbar.“
Hintergrund: Mit dem InnoTecHH Fonds unterstützt die Senatskanzlei Hamburg Behörden dabei, Innovationsideen mit einem KI-Fokus zu erproben und umzusetzen (wir berichteten). Die Ideen stammen dabei von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ziel ist es, agil und niedrigschwellig einen spürbaren Mehrwert für Beschäftigte der Hamburger Verwaltung sowie Bürgerinnen und Bürger zu schaffen. Dafür stellt das Amt für IT und Digitalisierung seit Anfang 2023 Fördermittel und Know-how zur Verfügung.
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