Nordrhein-WestfalenKI unterstützt Amtsgerichte

Künstliche Intelligenz soll an den Amtsgerichten in Nordrhein-Westfalen dazu beitragen, Gerichtsverfahren zu Fluggastrechten schneller zu bearbeiten.
(Bildquelle: fifg/123rf.com)
Flugreisende können ihre Ansprüche wegen Flugverspätung oder Flugausfällen häufig erst nach gerichtlichen Maßnahmen durchsetzen. Bei den Gerichten in Nordrhein-Westfalen ist der Anteil von Gerichtsverfahren, die sich mit Fluggastrechten beschäftigen, daher deutlich angestiegen. Der Einsatz Künstlicher Intelligenz soll den Richterinnen und Richtern künftig eine schnellere und effizientere Bearbeitung solcher Massenverfahren ermöglichen.
Dazu wurde von der Landesregierung der Entwurf einer Kooperationsvereinbarung gebilligt, derzufolge Nordrhein-Westfalen bis Mitte dieses Jahres gemeinsam mit den Ländern Brandenburg und Hessen das niedersächsische Forschungsprojekt „Massenverfahrens-Assistenz mithilfe von Künstlicher Intelligenz“ (MAKI) ausbauen wird. Ein erstes Zwischenziel ist der Echteinsatz von MAKI in Amtsgerichten, in deren Zuständigkeitsbereich große Flughäfen liegen.
Wie die nordrhein-westfälische Landesregierung weiter mitteilt, wird hierfür das der Richterassistenz zugrunde liegende KI-Modell mit eigenen Daten aus Fluggastrechtefällen trainiert, um Richterinnen und Richter mit einem aktenübergreifenden Textvergleich und Entscheidungsvorschlägen unterstützen zu können. MAKI verfüge über Funktionalitäten im Bereich der Metadatenextraktion und über integrierte generative KI.
Das Projekt MAKI wird im Rahmen einer Digitalisierungsinitiative von der Bundesregierung bis 2026 finanziert. Zusätzlich stellt das Landesjustizministerium eigene Mittel bereit und unterstützt das Projekt mit personellen Ressourcen.
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