BREKOKlare Maßnahmen für Glasfaser gefordert

[04.04.2025] Zum Start der fiberdays hat der BREKO neue Zahlen zur Glasfaserverfügbarkeit veröffentlicht: Ende 2024 lag die Ausbauquote bei 48,8 Prozent, die Anschlussquote bei 24,5 Prozent. Der Verband fordert von der Politik konkrete Maßnahmen für den weiteren Glasfaserausbau.
Eindruck von den fiberdays 25: Gut besuchte Messehalle.

Der BREKO nutzte den Rahmen der fiberdays 2025, um höchste Priorität für den Gigabitausbau zu fordern.

(Bildquelle: BREKO/Henning Hattendorf)

Der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) hat zum Start der Kongressmesse fiberdays (2. bis 3. April 2025) neue Zahlen zur Glasfaserverfügbarkeit in Deutschland vorgelegt und an die Politik appelliert. Demnach lag die Glasfaserausbauquote Ende 2024 bei 48,8 Prozent (22,5 Millionen) – ein Plus von 9,1 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Die auf tatsächlich angeschlossenen Haushalten beruhende Glasfaseranschlussquote stieg auf 24,5 Prozent (11,3 Millionen) – ein Wachstum von 4,1 Prozentpunkten gegenüber 2,5 Prozentpunkten im Jahr 2023. Mit einem Anteil von 61 Prozent bei den Homes Passed sowie 70 Prozent bei den Homes Connected und 77 Prozent bei den Homes Activated zeigen sich die Wettbewerber der Telekom weiter als wesentliche Treiber des Ausbaus. Das Zwischenziel der alten Ampelregierung – 50 Prozent Glasfaserverfügbarkeit bis Ende 2025 – kann so in jedem Fall erreicht werden.

Ausbau der digitalen Infrastruktur priorisieren

Daneben zeigt die Umfrage auch den akuten politischen Handlungsbedarf bei digitaler Infrastruktur aus Sicht der Bevölkerung: Zwei Drittel der Befragten erwarten von einer neuen Bundesregierung, dass der Glasfaser- und Mobilfunkausbau mit hoher (41 Prozent) oder höchster Priorität (26 Prozent) vorangetrieben wird. In 59 Prozent der deutschen Privathaushalte herrscht außerdem der Eindruck, dass der Glasfaserausbau langsam oder gar nicht vorankommt. „Statt große neue Visionen und Ziele auszurufen, sollten sich Union und SPD im Koalitionsvertrag auf wesentliche Maßnahmen für den weiteren Glasfaserausbau verständigen, die noch im ersten Jahr der neuen Regierung umgesetzt werden. Das fängt schon bei der Zusammenstellung der Ministerien an. Die übergeordneten Digitalthemen, zu denen auch die digitale Infrastruktur gehört, sollten in einem eigenständigen Ministerium gebündelt und dort aktiv gestaltet und nicht weiter als Anhängsel behandelt werden“, so BREKO-Präsident Norbert Westfal.

Zukunftssichere digitale Infrastruktur für KI-Entwicklung

Die Umfrageergebnisse unterstrichen, dass der Ausbau der digitalen Infrastruktur in einer neuen Bundesregierung hohe Priorität haben müsse, betont BREKO-Geschäftsführer Stephan Albers. Gebraucht würden ein verbindliches, verbraucherfreundliches und wettbewerbsneutrales Konzept für das Infrastruktur-Upgrade von Kupfer auf Glasfaser, ein echtes Ausbaubeschleunigungsgesetz und ein konsequenter Bürokratierückbau. Eine bundesweite Glasfaser-Imagekampagne könnte das Engagement der Branche sinnvoll ergänzen. Marc Scheufen vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) bekräftigte in seiner Keynote die hohe Relevanz des Glasfaserausbaus: „Die digitale Glasfaserinfrastruktur ist das Rückgrat zur Hebung der enormen wirtschaftlichen Potenziale von KI. Ohne eine Beschleunigung des Ausbaus werden Deutschland und Europa den Anschluss an die globalen Vorreiter verlieren.“



Stichwörter: Breitband, BREKO


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