BitkomOne-Stop-Shop für landwirtschaftliche Geodaten

[25.08.2025] Geodaten helfen Landwirten, bessere Entscheidungen zu treffen, Ressourcen zu sparen und Erträge zu optimieren – sind aber oft nur schlecht zugänglich. Ein neues Positionspapier des Bitkom zeigt den Status quo, Potenziale und Entwicklungsbedarf für die Geodateninfrastruktur in der Landwirtschaft.
Aufnahme aus der Vogelperspektive: ein roter Traktor zieht auf einem Feld seine Bahnen.

Eine bessere Organisation landwirtschaftlicher Geodaten könnte die Landwirtschaft entbürokratisieren und produktiver machen.

(Bildquelle: rokomari83/123rf.com)

Von präziser Aussaatplanung über die optimierte Düngung bis hin zum besten Erntezeitpunkt – Geodaten spielen in der der Landwirtschaft eine zentrale Rolle. Die öffentliche Hand stellt bereits viele dieser Daten zur Verfügung. Der Bitkom kritisiert jedoch, dass diese Daten derzeit auf unterschiedliche Stellen verteilt sind. Weil sie oft unterschiedlich aufbereitet sind, ist die technische Nutzbarkeit nicht ohne weiteres gegeben. Mangelnde Datenintegration, fehlende standardisierte Schnittstellen und rechtliche Unsicherheiten machen es Landwirten, Verwaltungen und digitalen Anbietern also schwer, die Daten effektiv zu nutzen.

Nun hat der Bitkom ein neues Positionspapier vorgelegt. Darin zeigt der Verband den aktuellen Stand und gibt Handlungsempfehlungen, wie eine leicht zugängliche und rechtlich sichere Geodateninfrastruktur die Landwirtschaft entbürokratisieren und produktiver und nachhaltiger machen könnte. Kern ist die Forderung nach einem zentralen Onlineportal für landwirtschaftliche Geodaten, das die benötigten Informationen gebündelt bereitstellt. „Ein zentraler One-Stop-Shop für Geodaten würde es Landwirten ermöglichen, alle relevanten Informationen – von Boden- und Wetterdaten bis zu Pflanzenschutzvorgaben – an einem Ort abzurufen. Das spart Zeit, reduziert Fehlerquellen und erleichtert fundierte Entscheidungen auf dem Feld. Auch damit Künstliche Intelligenz und andere digitale Hilfsmittel überhaupt ihr volles Potenzial für die Branche entfalten können, ist eine klare, strukturierte Aufbereitung der Geodaten unerlässlich“, sagt Margareta Maier, Referentin für Digital Farming beim Bitkom.

Der Bitkom richtet auch die Digital Farming Conference aus, die am 23. September in Berlin stattfindet und wo das Potenzial digitaler Tools für die Landwirtschaft im Fokus steht. Die geplanten Themen reichen von regulatorischen und technischen Entwicklungen über Geodaten und Künstliche Intelligenz bis hin zu aktuellen Anwendungsbeispielen und Kooperationen.



Stichwörter: Geodaten-Management, Bitkom


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