BAföG DigitalOnline-Assistent gestartet

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek und Bundes-CIO Markus Richter stellen BAföG Digital vor.
(Bildquelle: BMBF/Rickel)
In Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz, Berlin, Hessen und Nordrhein-Westfalen können Schüler und Studenten ihren BAföG-Antrag jetzt über einen digitalen Antragsassistenten stellen. Wie das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) mitteilt, wurde er in einem Digitalisierungslabor zur Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) entwickelt. Federführend beteiligt waren neben dem BMI das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie das Land Sachsen-Anhalt. Um Zeit und Kosten zu sparen, haben Sachsen-Anhalt als Themenfeldverantwortlicher auf Länderseite und das BMBF als Federführer auf Bundesseite den Antragsassistenten entwickelt und den übrigen Bundesländern entsprechend dem Einer-für-Alle-Prinzip zur Verfügung gestellt. Die Entwicklung des Online-Antrags sei vom BMI finanziert worden. Die beteiligten Länder teilen sich die Kosten, um den Dienst zu betreiben und weiterzuentwickeln. Das BMBF finanziere den First-Level-Support in Form einer Hotline. Der Betrieb des Online-Antrags erfolgt für alle Länder bei IT-Dienstleister Dataport in Sachsen-Anhalt.
Kompliziertes Verfahren vereinfacht
Der neue Assistent soll nun sukzessive in jedem Bundesland verfügbar gemacht werden und die bislang verwendeten Antragsangebote ablösen, heißt es vonseiten des BMI. „Wir arbeiten mit Hochdruck an der flächendeckenden Digitalisierung der Verwaltung mit einem besonderen Schwerpunkt auf Leistungen, die für viele Menschen in diesem Land wichtig sind“, sagt Markus Richter, Staatssekretär im BMI und Regierungsbeauftragter für Informationstechnik (CIO). „Hier hat das BAföG mit hunderttausenden Bezugsberechtigten pro Jahr eine hohe Relevanz. BAföG Digital startet heute in fünf Ländern und wird dank des Einer-für-Alle-Prinzips schnell auch flächendeckend verfügbar sein.“ „Durch das neue Online-Tool BAföG Digital werden Schülerinnen, Schüler und Studierende zukünftig schneller eine Antwort auf ihren Antrag erhalten und die Ämter zudem Zeit bei der Bearbeitung sparen können“, ergänzt Bundesbildungsministerin Anja Karliczek. „Bereits beim Ausfüllen des Antrags lassen sich nun Fehler vermeiden sowie Nachweise niedrigschwellig hochladen.“ Und Rüdiger Malter, Staatssekretär im Ministerium der Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt sowie Beauftragter der Landesregierung für Informationstechnik weist darauf hin, dass „ein an sich kompliziertes Verwaltungsverfahren durch digitale Umsetzung für die Studierenden zeitgemäß vereinfacht“ wurde. „So muss es sein“, sagt CIO Malter.
Anwender im Mittelpunkt
Bei der OZG-Umsetzung sollen insbesondere für priorisierte Leistungen mit hohen Fallzahlen deutlich vereinfachte und intuitiv bedienbare digitale Antragsprozesse geschaffen werden. Für das BAföG bedeutet das laut BMI, dass Schüler und Studierende den BAföG Antrag vollständig online durchführen können. Mit dem Antragsassistenten BAföG Digital werde die seit 2016 mögliche digitale Antragstellung nun deutlich verbessert und vereinheitlicht. Im Digitalisierungslabor wurde der BAföG-Online-Antrag dabei nach einem nutzerzentrierten Ansatz entwickelt, welcher die späteren Anwender bereits bei der Produktentwicklung in den Mittelpunkt stellt. Demnach haben Schüler, Studierende und Eltern den BAföG-Antrag in allen Entwicklungsphasen zunächst getestet und ihr Feedback in den Prozess eingespeist. Auch die Bearbeiter in den Ämtern für Ausbildungsförderung bei den Studierendenwerken und Kommunalverwaltungen wurden in die Nutzertests eingebunden.
Nutzerfreundliches Design
Der digitale BAföG-Antrag ist laut BMI besonders übersichtlich und datensparsam gestaltet. Über den Konfigurator werden mit einfachen und verständlichen Fragen alle relevanten Formblätter zu einem Antrag zusammengefügt. Ein dynamisches Formular ermögliche es, dass Antragsteller nur relevante Fragen beantworten müssen. Zudem unterstützen bürgerfreundliche Hilfetexte die Antragstellung. Nachweise können während des Antragsprozesses oder zu einem späteren Zeitpunkt per Computer oder Smartphone hochgeladen werden. Studierende sowie Schüler können den Status ihres Antrags online nachverfolgen. Der Antrag ist in einem responsiven Design gestaltet, sodass er über jedes Endgerät genutzt werden kann. Des Weiteren stellt BAföG Digital über das Nutzerkonto Bund eine sichere Identifizierung und Authentifizierung der Antragstellenden sicher. Durch die Authentifizierung mit der Online-Funktion des Personalausweises wird laut Ministeriumsangaben die höchste Sicherheitsstufe geboten.
EU Data Act: Umsetzungshilfen für Unternehmen
[17.09.2025] Seit vergangener Woche gilt der EU Data Act. Doch die Bundesregierung hat weder Aufsichtsstrukturen noch Verfahren festgelegt – Unternehmen stehen vor Unsicherheiten. Erste Praxishilfen bieten der Bitkom und die Bundesnetzagentur mit eigenen Infoangeboten. mehr...
Sachsen-Anhalt: KommunalCampus gewinnt Innovationswettbewerb
[15.09.2025] Im Rahmen des CIO-Innovationswettbewerbs sollen in Sachsen-Anhalt digitale und technologische Innovationen für die Landesverwaltung identifiziert und nutzbar gemacht werden. Gewinnerin dieses Jahres ist die Genossenschaft KommunalCampus. mehr...
NExT/DigitalService: Umsetzungserfahrungen teilen
[05.09.2025] In einem neuen Projekt bündeln NExT und DigitalService Umsetzungsexpertise aus der Verwaltung und machen sie für Politik und Öffentlichkeit sichtbar. So soll die Möglichkeit eröffnet werden, von Best Practices und von Umsetzungshindernissen zu lernen – im Sinne einer Fehlerkultur für die Verwaltungstransformation. mehr...
OSBA/ZenDIS: Open-Source-Wettbewerb sucht Publikumsliebling
[01.09.2025] Wie kann Open Source die Verwaltung effizienter machen? Ein neuer Wettbewerb unter dem Motto „Moderne Verwaltung. Innovation. Digitale Souveränität“ sucht die besten Lösungen. Im Oktober soll auch ein Publikumspreis verliehen werden. Das öffentliche Voting startet jetzt. mehr...
Schleswig-Holstein: Steuerbelege digital einreichen
[29.08.2025] Schleswig-Holstein macht den nächsten Schritt in der Digitalisierung von Steuererklärungen. Das Verfahren RABE erlaubt es, Belege zusammen mit der digitalen Steuererklärung hochzuladen. So entfallen etwaige Anforderungen durch das Finanzamt und der Postversand von Papierbelegen. mehr...
Bayern/cit: Schnell zur Bildungsanerkennung
[13.08.2025] Mit dem Fachkräftemangel steigt der Anteil ausländischer Pflegekräfte im deutschen Gesundheitssystem. Deren Bildungsabschlüsse müssen zunächst formal anerkannt werden. Bayern nutzt eine Low-Code-Lösung, die dieses Verfahren beschleunigt – und wurde nun dafür ausgezeichnet. mehr...
Sachsen-Anhalt: Digitaler Fortschritt für den Acker
[12.08.2025] In Groß Germersleben in Sachsen-Anhalt ging eine neue digitale Wetterstation in Betrieb. Sie ist Teil eines erweiterten Messnetzes, das Landwirten präzisere Daten für Planung, Pflanzenschutz, Bewässerung und Ernte liefert. mehr...
Fraunhofer FOKUS: Einheitliche Lernumgebung für die Bundeswehr
[07.08.2025] Mit der „Virtuellen Lernumgebung der Bundeswehr“ sollen alle Ausbildungseinrichtungen in ein gemeinsames digitales Ökosystem integriert werden. Fraunhofer FOKUS unterstützt das Projekt seit 2022 mit einer Middleware, die Dienste, Datenflüsse und Zugriffsrechte steuert. mehr...
München/Schleswig-Holstein: Gemeinsam für gute Nutzererlebnisse
[31.07.2025] Im Projekt KERN setzen München und Verwaltungscloud.SH künftig gemeinsam Impulse: Sie übernehmen die Federführung für eine neue Technologieanbindung und stärken so die Entwicklung eines länderübergreifenden UX-Standards für die Verwaltung. mehr...
Baden-Württemberg: Rebflächen-Förderung mit FIONA
[29.07.2025] Weinbauern in Baden-Württemberg, die Fördermittel für die Umstrukturierung und Umstellung von Rebflächen beantragen wollen, steht dazu ab sofort ausschließlich der digitale Weg über das Portal FIONA zur Verfügung. mehr...
Bundeswehr/Bitkom: Beschaffung in der digitalen Welt
[28.07.2025] Mit dem Beschluss des Bundeswehr-Planungs- und Beschaffungsbeschleunigungsgesetzes will die Bundesregierung die langwierigen Vergabeverfahren reformieren. Der Digitalverband Bitkom spricht von einem notwendigen Kurswechsel hin zu mehr Digitalisierung und Innovationsfähigkeit in der Verteidigung. mehr...
BMV: Datendienst erleichtert Parkplatzsuche
[24.07.2025] Ein neuer Stellplatzinformationsdienst (SID) soll die Parkplatzsuche für Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer in Deutschland künftig deutlich vereinfachen. Das System liefert Echtzeitdaten zur Belegung von Lkw-Stellplätzen auf Autobahn-Rastanlagen – direkt aus dem Mautsystem in die Mobilithek des Bundes. mehr...
Hessen: Ein Jahr Bürokratie-Melder
[21.07.2025] Seit einem Jahr ist in Hessen der erste Bürokratie-Melder Deutschlands online. Entbürokratisierungsminister Manfred Pentz zog eine positive Bilanz: Bürgerinnen und Bürger nutzen den Bürokratie-Melder aktiv und konstruktiv. Viele Meldungen sind in das kürzlich beschlossene Bürokratieabbaugesetz eingeflossen. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Pegelnetz wächst weiter
[11.07.2025] Als Reaktion auf die Hochwasserkatastrophe von 2021 erweitert Nordrhein-Westfalen bis Ende 2025 sein Netz an Hochwassermeldepegeln um 45 Prozent. Einer der neuen Standorte ging nun im bergischen Welzen in Betrieb. Insgesamt entstehen 26 neue Messstellen. mehr...
Internationaler Austausch: Digitale Kompetenzen stärken
[11.07.2025] Deutschland will die digitalen Basiskompetenzen seiner Bevölkerung deutlich stärken. Bei einem Austausch mit Österreich – das hier im EU-Vergleich besser dasteht – wurden erfolgreiche Ansätze diskutiert und nächste Schritte angekündigt. mehr...