Urban Data ChallengeUni Bremen gewinnt

[31.07.2023] Die Urban Data Challenge, einen Wettbewerb von Stadt Hamburg und The New Institute, hat die Universität Bremen gewonnen. In den kommenden Monaten werden öffentliche und private Partner einen Prototyp zur Analyse der Rad- und Mikromobilitätsströme auf Hamburgs Fahrradwegen erarbeiten.

Die Universität Bremen hat die Urban Data Challenge gewonnen, ein Wettbewerb, den die Stadt Hamburg und The New Institute (TNI) ausgerichtet haben, um innovative Konzepte zur Nutzung von privaten Unternehmensdaten und städtischen Daten für die zukünftige Stadtentwicklung zu fördern. Wie die Ausrichter des Wettbewerbs mitteilen, hat die Universität Bremen die Jury mit ihrem Konzept für eine datengestützte Verbesserung der Rad- und Mikromobilität in Hamburg überzeugt. Das innovative und wissenschaftlich fundierte Papier mit dem Titel MoveAI hatte ein dreiköpfiges Team um Professor Björn Niehaves eingereicht, der die neue Arbeitsgruppe Digitale Transformation öffentlicher Dienste (Digital Public) an der Universität Bremen leitet. Ziel des Konzeptes sei es, ein Analyse-Dashboard zu entwickeln, das die zentrale Fragestellung der Urban Data Challenge mit der innovativen Kombination aus statistischen Analysen, KI-basierten Verfahren und qualitativen Umfragen beantwortet und grafisch darstellen kann. Die Ergebnisse sollen als Open-Source-Lösung öffentlich zugänglich gemacht werden.
Der Jury, bestehend aus Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Forschung und städtischer Verwaltung, habe besonders die Verbindung von bestehenden Tools und die Entwicklung neuer Software-Ansätze für die Integration von Künstlicher Intelligenz im Kontext von Mikromobilitätsanalysen gefallen. Zudem wurden in dem Konzept sowohl die Endnutzerinnen und Endnutzer als auch die städtischen Mitarbeitenden und Entscheidungsträgerinnen und -träger als gleichberechtigte Zielgruppe bedacht. Das vorgestellte Projekt könne außerdem auf andere Städte übertragen werden, sofern öffentlich zugängliche Datensätze vorhanden sind.

Öffentliche und private Partner

Die Universität Bremen erhält ein Umsetzungsbudget in Höhe von 40.000 Euro, um in enger Zusammenarbeit mit der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende innerhalb der kommenden drei Monate einen Prototyp zur Analyse der Rad- und Mikromobilitätsströme auf Hamburgs Fahrradwegen zu erarbeiten. Neben öffentlichen Daten der Stadt Hamburg aus der Urban Data Platform werden erstmals in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit den Unternehmen Bolt und IoT Venture auch Datensätze aus privat gehaltenen Mobilitätsdaten genutzt. Das estnische Unternehmen Bolt will den Übergang vom eigenen Auto zur geteilten Mobilität beschleunigen und ist in Hamburg derzeit mit seinem E-Scooter- und E-Bike-Angebot aktiv. Das deutsche Unternehmen IoT Venture entwickelt und vertreibt GPS-Tracker, die in Verbindung mit einer App eine neuartige Servicewelt für E-Bikes eröffnen.
Diether Schönfelder, Amtsleiter in der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende, sagt: „Der Ausbau der Fahrradinfrastruktur ist ein Stützpfeiler der Mobilitätswende in Hamburg. Das Pilotprojekt zur Datenanalyse, das wir gemeinsam mit der Universität Bremen ausgestalten werden, ist dabei ein sehr spannender Ansatz, um Veränderungen von Verkehrsströmen durch neue Infrastruktur besser analysieren und damit noch mehr Angebote für besseren Radverkehr vorausschauend planen zu können.“
Die Urban Data Challenge ist das erste Gemeinschaftsprojekt im Rahmen von The New Hanse, nachdem die Stadt Hamburg und The New Institute am 1. Juli 2022 ihre Zusammenarbeit im Bereich Datendemokratie und Nachhaltigkeit verkündet haben (wir berichteten). Aufseiten der Freien und Hansestadt wirken an der Urban Data Challenge das Amt für IT und Digitalisierung der Senatskanzlei, die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende sowie der Landesbetrieb für Geoinformation und Vermessung unter Einbeziehung der Urban Data Platform als Kooperationspartner des TNI mit.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Allgemein
Porträt Louisa Specht-Riemenschneider

Bund: Neue Datenschutzbeauftragte im Amt

[05.09.2024] Im Mai wurde Louisa Specht-Riemenschneider in das Amt der Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit gewählt, nun erfolgte die offizielle Ernennung durch den Bundespräsidenten. Wichtige Arbeitsfelder ihrer Behörde verortet Specht-Riemenschneider in den Themenbereichen Gesundheit, Künstliche Intelligenz und Sicherheit. mehr...

Deutsche Telekom: BSI-Zertifizierung für SAP-Plattform

[19.07.2024] Die cloudbasierte SAP-Plattform der Telekom hat die BSI-Zertifizierung nach ISO 27001 auf Basis von IT-Grundschutz erhalten. mehr...

Mehrere Personen stehen im InnoLab des ITDZ Berlin um einen Tisch

IT.NRW/ITDZ: IT-Experten tauschen sich aus

[13.03.2024] IT-Expertinnen und -Experten des Landesbetriebs IT.NRW und des ITDZ Berlin haben sich in der Hauptstadt zum Erfahrungsaustausch getroffen. Dabei wurde auch die Gründung einer Community of Practice angestoßen. mehr...

Das Bild zeigt die Startseite des Online-Portals für den Brand- und Katastrophenschutz in Rheinland-Pfalz (BKS-Portal).

Rheinland-Pfalz: BKS-Portal erreicht 25.000 Nutzer

[11.03.2024] Das zentrale Online-Portal für den Brand- und Katastrophenschutz in Rheinland-Pfalz hat einen wichtigen Meilenstein erreicht: Inzwischen sind 25.000 Nutzerinnen und Nutzer registriert. mehr...

Hessen: Wege zur Automatisierung

[02.01.2024] Das KI-Entscheidungswerkzeug ERPEA soll helfen, Felder für den effizienten Einsatz von Automatisierungstechniken zu identifizieren. Getestet wird das Tool in drei Landkreisen in Hessen. mehr...

BIM-Portal des Bundes stellt jetzt noch mehr und bessere Informationen bereit.

BIM Deutschland: Das Bauwesen-Portal wächst

[04.10.2023] Das Zentrum des Bundes für die Digitalisierung des Bauens, BIM Deutschland, geht in die zweite Phase. Die Plattform stellt jetzt noch mehr Informationen bereit und erlaubt so den abgestimmten Datenaustausch zwischen den Akteuren beim Planen, Bauen und Betreiben von Bauwerken. mehr...

115: Ab 2025 bundesweite Erstauskunft

[24.04.2023] Die Behördennummer 115 soll ab dem Jahr 2025 bundesweit als Erstauskunft bei Fragen zu Online-Verwaltungsdienstleistungen zur Verfügung stehen. Sowohl erste technische Fragestellungen rund um die Anwendung der Dienste als auch inhaltliche Aspekte sollen beantwortet werden. mehr...

Das Kompetenzzentrum E-Akte.nrw bietet regelmäßig Infoveranstaltungen zur Implementierung der E-Akte an.
bericht

Nordrhein-Westfalen: E-Akten für Unis

[06.03.2023] Zur Einführung der E-Akte an den Hochschulen in Nordrhein-Westfalen hat das Kompetenzzentrum E-Akte.nrw Masterakten konzipiert, die es den Hochschulen zur Verfügung stellt. Als Plattform dient die Software d.velop documents. mehr...

Niedersachsen

Niedersachsen / Brandenburg / Thüringen: Schul-Clouds gemeinsam weiterentwickeln

[15.09.2022] Als Schul-Cloud-Verbund entwickeln Niedersachsen, Brandenburg und Thüringen ihre Schul- und Bildungsclouds weiter. In einem nächsten Schritt sollen schulformspezifische Funktionalitäten erarbeitet werden. Eine entsprechende Zusatzvereinbarung haben die Länder nun unterzeichnet. mehr...

Low Code: MODUL-F im Testeinsatz erfolgreich

[08.09.2022] Ziel des Kooperationsprojekts MODUL-F ist es, mithilfe einer Low-Code-Plattform vorgefertigte Bausteine einfach zu kompletten Antragsstrecken zusammenzusetzen. So sollen auch kleinere Fachverfahren zügig digitalisiert werden. Nun liegen erste Module in einer Anfangsversion vor. mehr...

Mit der App Klima Buddy können die Nutzerinnen und Nutzer ihren eigenen CO2-Fußabdruck berechnen.

Baden-Württemberg: CO2-App vorgestellt

[29.08.2022] Mit der App Klima Buddy können die Nutzerinnen und Nutzer unter anderem ihren eigenen CO2-Fußabdruck berechnen. Entwickelt wurde die Anwendung vom baden-württembergischen Digitalisierungsministerium in Kooperation mit der Klimaschutzstiftung Baden-Württemberg und weiteren Ministerien. mehr...

Arbeitslosengeld II: Über 50.000 digitale Anträge

[23.08.2022] Seit Juni 2020 steht der Antrag auf Arbeitslosengeld II als Online-Dienst für kommunale Jobcenter in ganz Deutschland zur Verfügung. Über 50.000 digitale Anträge wurden seitdem eingereicht. Mittlerweile steht der Dienst auch in ukrainischer Sprache zur Verfügung. mehr...

Smart Country Convention (SCCON): Digitalpolitische Ziele setzen

[08.08.2022] Mitte Oktober dreht sich bei der Smart Country Convention alles um die Digitalisierung des Public Sector. Auf vier Bühnen widmen sich Expertinnen und Experten den aktuellen Fragestellungen rund um E-Government und Smart City. mehr...

Sachsen: Erfolgreiche Bewerbung für EDIH Saxony

[12.07.2022] Mit zahlreichen regionalen Kompetenz-Hubs will die Europäische Union kleine und mittlere Unternehmen sowie den öffentlichen Sektor bei der digitalen Transformation unterstützen. Einer dieser European Digital Innovation Hubs soll in Sachsen entstehen. mehr...