BSIDeutschland als Cyber-Nation

[18.10.2023] Enge Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg, gebündelte Kompetenzen und ein fixer Platz für das Thema IT-Sicherheit auf der politischen Agenda: Das ist aus BSI-Sicht notwendig, um das Cyber-Sicherheitsniveau in Deutschland zu erhöhen und der steigenden Bedrohungslage und dem Fachkräftemangel zu begegnen.
Die Eröffnungspressekonferenz der it-sa am 10. Oktober 2023 in Nürnberg

Die Eröffnungspressekonferenz der it-sa am 10. Oktober 2023 in Nürnberg, bei der BSI-Präsidentin Claudia Plattner die Cyber-Sicherheitslage in Deutschland adressierte.

v.l.: Thomas Philip Haas, NürnbergMesse; Frank Venjakob, it-sa; Claudia Plattner, BSI; Dr. Markus Richter, BMI; Udo Littke, Bitkom

(Bildquelle: BSI)

Die Präsidentin des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Claudia Plattner (wir berichteten), nutzte die Eröffnung der diesjährigen IT-Sicherheitsmesse it-sa, um die Bundesregierung zu adressieren: Dem Thema Cyber-Sicherheit soll ein prominenter Platz auf der politischen Agenda eingeräumt werden. Das berichtet das BSI. Deutschland brauche angesichts einer hohen und immer komplexer werdenden Cyber-Bedrohungslage dringend einen intensiven Austausch. Das Cyber-Sicherheitsniveau in Deutschland müsse insgesamt substanziell erhöht werden. „Lassen Sie uns gemeinsam die Cyber-Nation Deutschland bauen“, so Plattner.
Einhundert Prozent Cyber-Sicherheit könnten nie erreicht werden, deswegen sei die Frage nicht ob, sondern wann ein erfolgreicher Cyber-Angriff stattfinde. Daher müsse Resilienz aufgebaut werden. „Es darf nicht mehr so leicht sein, uns anzugreifen, und wenn ein Angriff doch erfolgreich ist, dann müssen wir in der Lage sein, uns zu helfen und den Regelbetrieb schnell wiederherzustellen.“ Um diese Resilienz zu steigern, müsse sich Deutschland als Cyber-Nation definieren. Dafür wünscht sich die BSI-Präsidentin von der Bundesregierung, das Thema Cyber-Sicherheit prominent auf die Agenda zu heben. Zudem gelte es, Technologiekompetenz in Deutschland aufzubauen und das bereits vorhandene Know-how in puncto Cyber-Sicherheit nicht nur zu nutzen, sondern effizient zu bündeln. Zudem wolle das BSI dabei helfen, in Deutschland ein lebendiges Cyber-Ökosystem zu etablieren.
Dies alles sei – auch angesichts des gerade in der IT-Branche eklatanten Fachkräftemangels – nur möglich, wenn alle Cyber-Sicherheitsakteure in Deutschland zusammenarbeiten, so die BSI-Präsidentin. Das gelte insbesondere auch für die Bund-Länder-Zusammenarbeit. Mit Blick auf das Vorhaben, das BSI zur bundesweiten Zentralstelle auszubauen (wir berichteten), stellte sie fest: „Wir brauchen jede und jeden und können es uns nicht leisten, Doppelarbeit zu machen. Die Menschen erwarten von uns, dass wir in der Lage sind, über Ländergrenzen hinweg zusammenzuarbeiten. So benötigen wir für Deutschland zum Beispiel ein einheitliches Cyber-Sicherheitslagebild und nicht 17 verschiedene.“





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