Baden-WürttembergFeuerwehr funkt per Satellit

Feuerwehren müssen auch in extremsten Krisen sicher kommunizieren können.
(Bildquelle: dotshock/123rf.com)
Das Land Baden-Württemberg investiert in ein satellitengestütztes Funksystem für die Feuerwehren. Dadurch sollen die Feuerwehren auch in extremsten Krisen sicher kommunizieren können, berichtet das Innenministerium. „Kommunikation ist ein wesentlicher Schlüssel für einen erfolgreichen Einsatz. Daher investieren wir in eine moderne und zukunftsfähige Kommunikationstechnik. Mit dem nun beschafften Satellitenkommunikationssystem kann unsere Feuerwehr die Herausforderungen in Krisen entschlossen angehen“, so Innenminister Thomas Strobl.
Grundsätzlich kommunizieren die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben zunehmend über den Digitalfunk. Dieser wird in einem deutschlandweiten, einheitlichen Funknetz für alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben betrieben. Beim Einsatz baden-württembergischer Einsatzkräfte im Ausland oder ausländischer Feuerwehren in Baden-Württemberg können diese allerdings nicht immer auf das Digitalfunknetz zugreifen. In beiden Fällen, die nach dem europäischen Katastrophenschutzmechanismus möglich sind, kann die Feuerwehr künftig den Satellitenfunk nutzen. Zudem kann die Feuerwehrführung künftig bei einer sehr hohen Belastung des Digitalfunknetzes durch die Nutzung des Satellitenfunks eine Entlastung schaffen. Außerdem können die Einsatzkräfte im unwahrscheinlichen Fall einer Störung des Digitalfunks weiter kommunizieren. Digitalfunk gilt allerdings als sehr zuverlässig – so funktioniert das Funknetz auch noch bei einem langanhaltenden, flächendeckenden Stromausfall.
Keine Infrastruktur am Boden erforderlich
Die Stadt- und Landkreise, die Regierungspräsidien und das Innenministerium werden mit dem System „Satellitenfunk Feuerwehr“ – kurz: SaFe – ausgestattet. In einem ersten Schritt hat das Land Baden-Württemberg 52 fest in Gebäuden installierte Funkgeräte sowie 190 tragbare Satelliten-Handsprechfunkgeräte beschafft. Das Satelliten-Funksystem benötigt für den Betrieb keine zusätzliche Infrastruktur am Boden wie etwa Masten oder Antennen. Zum Funken ist lediglich eine Verbindung der Antenne zu einem Satelliten notwendig. Die übertragenen Informationen werden über den gesamten Transportweg verschlüsselt übertragen, um ein unberechtigtes Abhören zu verhindern. Bereitgestellt wird das System von der Firma abel&käufl aus Landshut, der entsprechende Vertrag läuft zunächst über fünf Jahre. Nach der aktuell laufenden Einführungsphase für das System und einer ersten Evaluation gemeinsam mit den nutzenden Stellen will das Innenministerium über eventuelle Anpassungen entscheiden.
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