Online-KompendiumCyber-Sicherheit in Deutschland
Das Online-Kompendium „Cyber-Sicherheit in Deutschland“ wurde jetzt veröffentlicht. Es stellt alle wesentlichen in Deutschland tätigen Akteure im Bereich der Cyber- und Informationssicherheit aus den Gesellschaftsgruppen Staat, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft umfassend zusammen und macht deren Engagement einer breiten Öffentlichkeit zugänglich, heißt es vonseiten des Bundesinnenministeriums (BMI). Vorgestellt worden sei es vom Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, Günter Krings, gemeinsam mit Claudia Nemat, Mitglied im Vorstand der Deutschen Telekom, Mira Mezini, Professorin an der TU Darmstadt, und Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands vzbv. Dazu sagt Günter Krings: „Das vorliegende Online-Kompendium Cyber-Sicherheit in Deutschland ist eine hervorragende Übersicht des Status-quo unserer Cyber-Sicherheit. Die Erhebungen zeigen, dass wir in Deutschland in puncto Cyber-Sicherheit sehr gut aufgestellt sind.“
Alle Gruppen einbinden
Der Pakt (wir berichteten) ist ein Auftrag aus dem Koalitionsvertrag der 19. Legislaturperiode und soll alle gesellschaftlich relevanten Gruppen von Herstellern, Anbietern und Anwendern sowie der öffentlichen Verwaltung in gemeinsamer Verantwortung für digitale Sicherheit einbinden, informiert das BMI. Die weitere Arbeit im Nationalen Pakt werde durch die hochrangige Quadriga des Pakts vorangetrieben, die stellvertretend für Staat, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft gebildet wurde. Claudia Nemat erklärt zum Online-Kompendium: „Die Bedeutung digitaler Technik und digitaler Plattformen durch die Corona Pandemie hat erneut stark zugenommen. Physische Distanz wurde durch digitale Nähe überbrückt. Cyber-Sicherheit ist aber kein selbstverständlicher Zustand, sondern ein Prozess, der nur durch gemeinsame, konzertierte Anstrengungen bewältigt werden kann. Der Nationale Pakt Cyber-Sicherheit und das vorliegende Kompendium sind wichtige Bausteine, um unser digitales Miteinander auch weiterhin sicher zu gestalten.“
Globale Dimension
Mira Mezini sagt: „Cyber-Sicherheit im globalen digitalen Raum ist eine Herausforderung, der wir uns weltweit über alle Gesellschaftsgruppen hinweg stellen müssen. Trotz der globalen Dimension erfolgt die Gestaltung auf nationaler Ebene, wie wir es im Nationalen Pakt Cyber-Sicherheit initiieren. Cyber-Sicherheit ist von zentraler Bedeutung für die Digitalisierung von heute und morgen. Durch die hohe Entwicklungsdynamik ergeben sich für die Cyber-Sicherheitsforschung kontinuierlich neue Aufgaben und Fragestellungen mit großer gesellschaftlicher Relevanz. Dieser Verantwortung stellt sich die Cyber-Sicherheitsforschung. Die sehr positive Entwicklung der Cyber-Sicherheitsforschung in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren wird fortgesetzt und intensiviert werden müssen. Dies betrifft auch den Erkenntnistransfer in die Wirtschaft und Gesellschaft sowie die Ausbildung von Expertinnen und Experten.“
Klaus Müller berichtet: „Verbraucherinnen und Verbraucher sind durch die Digitalisierung permanent neuen Bedrohungen ausgesetzt. Die Akteure der Zivilgesellschaft müssen daher ihre Sichtweisen, Bedürfnisse und die sich daraus ableitenden Forderungen einbringen können, wenn über die gesamtgesellschaftliche Herausforderung von Cyber-Sicherheit diskutiert wird. Die Politik muss dafür Antworten finden. Der Pakt und das vorliegende Kompendium stellen hierfür einen guten Anfang dar.“
Nächster Schritt
Als nächsten Schritt im Nationalen Pakt wird die Quadriga laut BMI bis Anfang 2021 eine gesamtgesellschaftliche Erklärung zur Cyber-Sicherheit mit konkreten Handlungsempfehlungen erarbeiten und den Start für die Umsetzungsphase des Pakts einleiten. Dabei würden die wesentlichen Herausforderungen und Schlüsselthemen benannt, die für die Stärkung der Cyber-Sicherheit in Deutschland in den nächsten Jahren angegangen werden müssen. Für die internationale Dimension der Gewährleistung von Cyber-Sicherheit trage der Pakt zum Paris Call for Trust & Security in Cyberspace bei, der 2018 auf dem Paris Peace Forum und 2019 auf dem Internet Governance Forum der Vereinten Nationen in Berlin vorgestellt wurde. Der Paris Call werde von den meisten EU-Mitgliedstaaten sowie zahlreichen weiteren Staaten unterstützt. Mit seiner Deklaration seien neun grundlegende Prinzipien vereinbart worden, die unter der gemeinsamen Verantwortung aller Unterzeichner das Vertrauen, die Sicherheit und die Stabilität im Cyberspace verbessern sollen.
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