Baden-WürttembergDigitale Transformation der Pflege

Dank digitaler Lösungen sollen Pflegende mehr Zeit für die eigentliche Betreuung haben.
(Bildquelle: irinafotolita/123rf.com)
Gemeinsam mit den Pflegekassen, Leistungserbringerverbänden, Hochschulen und weiteren Partnern will das Land Baden-Württemberg die digitale Transformation in der Pflege gezielt voranbringen. Eine „Gemeinsame Erklärung zur Digitalisierung in der Langzeitpflege“ bündelt erstmals das gemeinsame Engagement aller relevanten Akteure im Land.
„Wir wollen, dass pflegebedürftige Menschen bestmöglich versorgt werden und dass Pflegende mehr Zeit für die eigentliche Betreuung haben statt für Bürokratie. Digitalisierung kann helfen, Sektorengrenzen zu überwinden, Arbeitsabläufe zu verbessern und Angehörige besser einzubinden“, erklärte dazu Baden-Württembergs Minister für Soziales, Gesundheit und Integration, Manne Lucha.
Rund 625.000 Menschen in Baden-Württemberg sind auf Pflege angewiesen – Tendenz steigend. Bereits heute werden über 85 Prozent von ihnen zu Hause versorgt, häufig von Angehörigen und ambulanten Diensten. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Pflegefachpersonen, Pflegeeinrichtungen und Pflegedienste. Die digitale Transformation kann hier Entlastung schaffen: durch automatisierte Prozesse, digitale Dokumentation, smarte Hilfsmittel und eine bessere Vernetzung aller Beteiligten im Gesundheitswesen und in der Langzeitpflege.
Die Erklärung benennt nach Angaben des Landes Baden-Württemberg zentrale Handlungsfelder der Digitalisierung, so etwa den Ausbau von WLAN in Pflegeeinrichtungen, Technikberatung und Schulungen für Pflegebedürftige und Angehörige, um die digitale Teilhabe zu ermöglichen. Die Mitarbeitenden in Pflegeeinrichtungen sollen gezielt hinsichtlich digitaler Kompetenzen geschult werden. Zudem sollen neue Technologien sicher und sinnvoll integriert werden – von sprachgestützter Dokumentation über soziale Robotik bis hin zur elektronischen Patientenakte. Um die Kommunikation zwischen den verschiedenen Beteiligten zu verbessern, ist die Einbindung aller Akteure in die Telematikinfrastruktur, die Nutzung von E-Rezepten, elektronischen Patientenakten und sektorenübergreifenden Messenger-Diensten geplant.
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