HS BundIT-Nachwuchs für den Bund
Um dem bestehenden IT-Fachkräftemangel in der Bundesverwaltung zu begegnen, hat die Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung (HS Bund) im Oktober 2020 den neuen dualen Studiengang Digital Administration and Cyber Security (DACS) gestartet (wir berichteten). Dabei sollen die Studierenden Kompetenzen erhalten, um die Überführung bestehender Verwaltungsprozesse in digitalisierte Angebote gestalten zu können – unter anderem mit Methoden des Projekt-Managements und der agilen Software-Entwicklung. Zudem sollen auch fundierte Kenntnisse der Informationssicherheit sowie der IT-Forensik vermittelt werden. Nun berichtet die Leiterin des Studiengangs, die Informatikprofessorin Anna Schulze, auf der OZG-Website des BMI, über Erfahrungen mit dem relativ neuen Studium, das sich an Beamtinnen und Beamte für den gehobenen technischen und nichttechnischen Dienst richtet.
Kombinierte IT- und Verwaltungskompetenzen
Die Ausbildung soll „maßgeschneidert“ für den öffentlichen Dienst sein und kombiniere Verwaltungs- mit IT-Wissen. Neben insgesamt vier Theoriesemestern absolvieren die Studierenden zwei praktische Semester in Fachabteilungen einer kooperierenden Bundesbehörde, auch Besuche von Behörden und Institutionen im europäischen Ausland seien vorgesehen. Ende September 2023 sollen die ersten 60 Absolventinnen und Absolventen ihr Studium mit Aushändigung der Diplomurkunde und Laufbahnbefähigung für den gehobenen Dienst beenden. Absolvierende des Schwerpunkts „Digital Administration“ sind dann Fachleute auf dem Gebiet der Digitalisierung und übernehmen Verantwortung bei der Überführung bestehender Verwaltungsprozesse in digitalisierte Angebote. Absolvierende des Schwerpunkts „Cyber Security“ sind dann unter anderem für das Aufspüren von Cyber-Angriffen verantwortlich und sollen für die digitale Sicherheit von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft sorgen.
Bezüge statt Studiengebühren
Eingeführt wurde der Studiengang mit einer kleinen Projektgruppe aus fünf Mitarbeitenden und Lehrenden. Mittlerweile sei er zu einem eigenen Studienbereich an der HS Bund angewachsen. So können zum Semesterstart im Oktober 2023 drei Kurse DACS mit insgesamt 90 Studierenden anbieten – damit werde man der großen Nachfrage aus der Bundesverwaltung besser gerecht, so Schulze. Sie spricht gleichzeitig aber davon, dass die Gewinnung von Studierenden „eine ernstzunehmende Herausforderung“ darstelle, da die HS Bund der breiten Öffentlichkeit zu wenig bekannt sei, zudem müsse sich der Studiengang DACS neben einer stetig wachsenden Zahl an IT-Studiengängen behaupten. Für den Studiengang an der HS Bund fallen keine Studiengebühren an, stattdessen erhielten die Studierenden Bezüge in Höhe von derzeit über 1.550 Euro monatlich, eigene Laptops und könnten durchgehend in kleinen Gruppen lernen.
Das Studium ist offen für Aufsteigerinnen und Aufsteiger aus dem öffentlichen Dienst, aber auch für interessierte Personen, die bisher nicht für den Staat tätig waren. Das Studium beginnt immer zum April und zum Oktober; der Bewerbungszeitraum startet jeweils etwa ein Jahr im Voraus.
BMI/DigitalService: Servicestandard wird überarbeitet
[24.07.2024] In Kooperation mit dem DigitalService wird das Bundesinnenministerium bis Ende des Jahres daran arbeiten, den bisherigen Servicestandard weiterzuentwickeln. Ziel ist es, ein verbindliches Mindestniveau für die Qualität von OZG-Onlinediensten und anderer staatlicher Onlineangebote festzulegen. mehr...
Unternehmensgründung: Online zum Notar
[19.07.2024] Vor zwei Jahren war es erstmals in Deutschland möglich, ein Unternehmen online zu gründen, ohne einen Notartermin vor Ort wahrnehmen zu müssen. Die dafür notwendige Lösung hat der IT-Dienstleister adesso für die Bundesnotarkammer entwickelt. mehr...
Hessen: Bürokratie-Melder geht online
[18.07.2024] Hessen sieht den Bürokratieabbau als Gemeinschaftsleistung, an der sich Verwaltung, Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger beteiligen sollen. Für die letztgenannten stellt das Land jetzt ein Online-Formular bereit, um bürokratische Hürden zu melden. Die Hinweise sollen in die Vereinfachung von Verfahren einfließen. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Agrarstrukturverbesserung online
[16.07.2024] Das Verwaltungsverfahren „freiwilliger Landtausch“ bietet Landwirtinnen und Landwirten die Möglichkeit, ihre Flächen zu arrondieren oder zu erweitern. Das nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerium hat nun einen elektronischen Zugang zur Beantragung eröffnet. mehr...
Fraunhofer IESE: Marktplatz für Smart-City-Lösungen
[10.07.2024] Der vom Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software-Engineering IESE entwickelte digitale Marktplatz Deutschland.Digital ist Teil des neuen Stufenplans Smarte Städte und Regionen des BMWSB. Der Marktplatz soll Kommunen bei der Beschaffung und Implementierung digitaler Lösungen wirksam unterstützen. mehr...
Dell Technologies: Schritte zur digitalen Verwaltung
[08.07.2024] Auf dem Weg zur effizienten und bürgerfreundlichen Verwaltung wurde schon einiges erreicht, dennoch liegen die im Onlinezugangsgesetz gesteckten Ziele noch in der Ferne. Das Technologie- und IT-Unternehmen Dell hat Vorschläge, wie sich das ändern ließe. mehr...
BMDV: Digitale Parkplatz-Suchhilfe für Lkw
[05.07.2024] Daten zur Parkplatzbelegung an Rastanlagen sollen Lkw-Fahrer künftig bei der Parkplatzsuche unterstützen und für mehr Verkehrssicherheit sorgen. Dazu sollen Informationen aus Mautstellen ausgewertet werden. Bis Mitte 2026 soll der digitale Stellplatzinformationsdienst die Parkplatz-Auslastung aller Rastanlagen anzeigen können. mehr...
Sachsen-Anhalt: Komplett digitale BAföG-Anträge
[04.07.2024] In Sachsen-Anhalt können Anträge auf Sozialleistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) bereits seit 2020 online gestellt und bearbeitet werden. Nun erfolgt der letzte Schritt zum vollständig elektronischen Verfahren: Mit Einführung der E-Akte können die Anträge auch revisionssicher elektronisch abgelegt werden. mehr...
ITZBund: EMAS erfolgreich eingeführt
[25.06.2024] An elf seiner Liegenschaften hat das ITZBund die Audits nach den hohen Anforderungen des Europäischen Umwelt-Management-Systems EMAS erfolgreich absolviert. Der IT-Dienstleister sieht sich als Wegbereiter für eine nachhaltige Digitalisierung in der gesamten Bundes-IT. mehr...
Baden-Württemberg: Förderung für LoRaWAN
[21.06.2024] Fraunhofer IAO und das IAT der Universität Stuttgart sollen die Anwendung von LoRaWAN in baden-württembergischen Kommunen erforschen und praxistaugliche Anwendungsfälle entwickeln. Das Land unterstützt das Vorhaben mit 383.000 Euro. mehr...
BMWSB: Stufenplan für „Smarte Städte und Regionen“
[14.06.2024] Einen Stufenplan für „Smarte Städte und Regionen“ hat das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) verabschiedet. Er soll ein Rahmenwerk für die Digitalisierung der Stadt- und Regionalentwicklung schaffen. Vorgeschlagen wird unter anderem die Einrichtung eines Marktplatzes für digitale Lösungen. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Erfolgsgeschichte für Online-Partizipation
[04.06.2024] Seit gut zwei Jahren stellt das Land Nordrhein-Westfalen seinen Ministerien, Landes- und Kommunalverwaltungen eine Beteiligungsplattform zur Verfügung, mit der diese eigene Beteiligungsverfahren durchführen können. Das Angebot kommt an: Über 260 Mandanten wurden inzwischen umgesetzt. mehr...
forsa-Umfrage: Begrenztes Vertrauen in KI
[29.05.2024] Datengesteuertes Handeln in Politik und Verwaltung, unter Rückgriff auf vielfältige Daten aus unterschiedlichsten Quellen – das ist eine der Möglichkeiten, die Künstliche Intelligenz eröffnet. Viele Deutsche fühlen sich bei dem Gedanken, dass der Staat mit KI Entscheidungen trifft, aber eher unwohl, wie eine aktuelle Umfrage zeigt. mehr...
FITKO: OZG-Erfahrungsaustausch in Erfurt
[28.05.2024] Auf Einladung der FITKO treffen im Rahmen des OZG-Erfahrungsaustauschs Vertreterinnen und Vertreter von Bund und Ländern regelmäßig zusammen. Wichtige Themen des letzten Treffens in Erfurt waren der Roll-out von OZG-Leistungen in die Fläche und die Anbindung von Fachverfahren sowie die Registermodernisierung. mehr...
Bayern: Karriereportal ab sofort online
[22.05.2024] Auf einer zentralen Website versammelt Bayern alle Informationen über die Beschäftigung beim Land als Arbeitgeber, verschiedene Berufsbilder und Einstiegsoptionen und natürlich Jobangebote im öffentlichen Dienst. Über die integrierte Stellenbörse ist es möglich, sich direkt online zu bewerben. mehr...