StudieKaum Rechtssicherheit für Big Data und KI

[23.11.2023] KI-Anwendungen verarbeiten riesige, reale Datenmengen – was viele rechtliche Fragen aufwirft. Eine Studie des Nationalen Forschungszentrums für angewandte Cybersicherheit ATHENE untersucht jetzt, ob der bestehende Rechtsrahmen dafür ausreicht.

Bei der Digitalisierung von Prozessen in Verwaltung und Wirtschaft fallen riesige Mengen an digitalen Datensätzen aus verschiedenen Quellen und in unterschiedlichen Formaten an – Big Data. Die Verarbeitung solcher großen Datensätze bietet erhebliche Chancen, sie beinhaltet aber auch Risiken für Verletzungen des Persönlichkeitsrechts von Bürgerinnen und Bürger. Mit der Frage, wie Big-Data- und KI-Anwendungen gewinnbringend genutzt werden können, ohne Datenschutz und IT-Sicherheit zu verletzen, beschäftigt sich eine jetzt erschienene juristische Studie des Nationalen Forschungszentrums für angewandte Cybersicherheit ATHENE. Dies berichtet das Fraunhofer-Institut SIT, das an der Forschungseinrichtung ATHENE beteiligt ist.
Die Studie untersucht geltende Vorschriften aus den Rechtsbereichen Datenschutz, IT-Sicherheitsrecht und Urheberrecht in Bezug auf Big Data, auch der Entwurf über eine EU-Verordnung zur Künstlichen Intelligenz (KI-VO-E) wird betrachtet. Das Fazit: Der aktuelle Rechtsrahmen reicht für eine sichere Verarbeitung von Big Data nicht aus und sorgt für Verunsicherung bei Bürgerinnen und Bürgern sowie Rechtsunsicherheit bei Unternehmen. Insbesondere bei der Anonymisierung von personenbezogenen Daten, um sie zu verarbeiten, sieht die Studie ein grundlegendes Problem. Hier gebe das geltende Recht, insbesondere die DSGVO, keine abschließende Antwort, was zu Rechtsunsicherheiten für verarbeitende Unternehmen und Einrichtungen führe. Eine mögliche Lösung wäre, einen Grad der Anonymisierung durch ein einheitliches Verfahren zu berechnen und einen Schwellenwert für die legale Nutzung anzusetzen. Dadurch könnte Rechtssicherheit für datenverarbeitende Unternehmen und Organisationen erreicht werden. Die Autorinnen und Autoren der Studie entwickeln zudem konkrete Lösungsvorschläge sowie Handlungshilfen.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: IT-Sicherheit
Foto einer größeren Personengruppe, die vor einer Projektion mit der Aufschrift "HCSP" posiert.

Hessen: Akteure für digitale Resilienz vernetzen

[25.11.2025] In Hessen ging ein ressortübergreifendes Gremium zur Cybersicherheit an den Start. Die Hessische Cybersicherheitsplattform dient der strategischen Vernetzung zentraler Akteure, soll den Informationsaustausch fördern und unter anderem Handlungsempfehlungen zur Stärkung der digitalen Resilienz entwickeln. mehr...

EU-Flagge mit einmontiertem Schloss-Icon.

NIS2-Umsetzung: Bundestag beschließt Cybersicherheitsgesetz

[18.11.2025] Der Bundestag hat das NIS2-Umsetzungsgesetz verabschiedet. Das BSI übernimmt als zentrale Aufsichts- und Koordinierungsstelle die Rolle des CISO Bund und wird zudem künftig rund 29.500 Einrichtungen – statt wie bisher 4.500 – überwachen. mehr...

Volkan Gümüs ist Geschäftsführer von Materna Virtual Solutions, das Bild zeigt ihn vor den Firmenloge am Unternehmenssitz.
interview

Interview: Sicher mobil arbeiten

[12.11.2025] Ob Polizei, Einsatzkräfte, Wartungsteams oder kommunale Mitarbeitende im Außendienst – viele Beschäftigte des öffentlichen Diensts arbeiten nicht immer im Büro. Die Anforderungen an die Sicherheit beim mobilen Arbeiten sind allerdings immens. move-online sprach mit Volkan Gümüs, Geschäftsführer von Materna Virtual Solution, über Lösungen, die eine hohe Sicherheit versprechen. mehr...

BSI-Jahreslagebericht: Cybersicherheit bleibt Herausforderung

[12.11.2025] Der neue Jahresbericht des BSI zeigt: Trotz Fortschritten bleibt Deutschland im digitalen Raum verwundbar. Mit der zunehmenden Digitalisierung entstehen mehr Schwachstellen, die auch von staatlichen Akteuren ausgenutzt werden. Innenminister Dobrindt setzt beim Schutz auf den geplanten Cyberdome. mehr...

bericht

Cybersecurity: Schatten-KI als offene Flanke

[11.11.2025] Eine aktuelle Umfrage zum Thema Cybersicherheit, die im Auftrag von Microsoft in Ämtern und Behörden durchgeführt wurde, zeigt, dass die Nutzung nicht-autorisierter KI-Tools weit verbreitet ist. So greift fast jeder zweite Mitarbeitende in Bundesbehörden zu solchen Tools. Auf Landesebene sieht es besser aus, denn hier gibt es bereits zahlreiche offizielle KI-Assistenzsysteme. mehr...

Regierungsstellen und die Cyber-Sicherheitsindustrie müssen enger zusammenarbeiten.

Nordrhein-Westfalen: Neue Plattform zur Cybersicherheit startet

[06.11.2025] Nordrhein-Westfalen hat seine Plattform cybersicherheit.nrw neu aufgesetzt. Die zentrale Anlaufstelle bündelt Informationen, Praxistipps und Notfallhilfen rund um IT-Sicherheit – für Verwaltung, Unternehmen, Bildungseinrichtungen und Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen. mehr...

Composite: ein in blau gehaltener schemenhafter Computer-Arbeitsplatz, davor die Illustration eines Dokuments mit einem Schloss daran

Open Telekom Cloud: Airlock wird neuer Circle Partner

[05.11.2025] Airlock ist neuer Partner der Open Telekom Cloud. Der Security-Anbieter stellt seine modulare Plattform für Application Security, API-Schutz sowie Identity- und Access-Management künftig über den Open Telekom Marketplace bereit – vollständig DSGVO-konform und gehostet in Europa. mehr...

Computer-Keyboard, auf der Shift-Taste steht "We are open"

BSI: Quelloffene Software sicher entwickeln

[04.11.2025] Das BSI hat eine neue Technische Richtlinie veröffentlicht, um die sichere Entwicklung freier Software zu unterstützen. Zielgruppe sind alle Personen, die an Open-Source-Projekten beteiligt sind. mehr...

Hand hält Smartphone horizontal, grau-violetter Hintergrund, Abstraktion durch starkes Bokeh.

Wire/Apostrophy: Partnerschaft für souveräne mobile Kommunikation

[03.11.2025] Wire und Apostrophy haben eine strategische Partnerschaft geschlossen. Das Ziel: eine vollständig integrierte, Ende-zu-Ende-gesicherte Mobilplattform, entwickelt und betrieben in Europa, die höchste Datenschutz- und Compliance-Standards erfüllt. mehr...

Oberkörper und Häne einer Person in einer Büroumgebung, die auf einem silbernen Laptop tippt.

Baden-Württemberg: CSBW erweitert Schulungsangebot

[28.10.2025] Die Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg unterstützt den öffentlichen Sektor mit Schulungen dabei, Wissen aufzubauen und aktuell zu halten. Nun gibt es neue Lerninhalte in den Bereichen Krisenkommunikation und Künstliche Intelligenz. mehr...

Materna Virtual Solution: iOS Files App in TrustDok integriert

[24.10.2025] Das Unternehmen Materna Virtual Solution integriert die iOS Files App in TrustDok und erhält die Einsatzerlaubnis des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). mehr...

BSI/LSI: Bund-Länder-Team für Cybersicherheit

[08.10.2025] Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik und das bayerische Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik vertiefen ihre Zusammenarbeit. Vereinbart sind regelmäßige Leitungstreffen, Fachhospitationen und Erfahrungsaustausch zu KI- und Cloud-Sicherheit. mehr...

HP Sure Station

NCP / Rohde & Schwarz: Partnerschaft für sicheren Behörden-Laptop

[02.10.2025] Die Unternehmen NCP, Rohde & Schwarz und HP wollen den digitalen Arbeitsplatz sicherer machen. Herzstück ist die HP Sure Station, die jetzt im Rahmen der Smart Country Convention vorgestellt wurde. Das Notebook erfüllt hohe Sicherheitsstandards und wurde speziell für den Einsatz in Behörden und sensiblen Bereichen entwickelt. mehr...

Auswärtiges Amt/ZenDiS: Containerhärtung auf openCode

[29.09.2025] Damit Software-Container in einer Cloud sicher sind, müssen sie kontinuierlich gehärtet werden. Das geschieht meist ressourcenintensiv durch die jeweilig Einsetzenden. Auf openCode startet ein neues Projekt, dass diese Aufgabe vereinfachen will – zunächst für openDesk und PLAIN. Mitstreiter werden gesucht. mehr...

Kritische Infrastrukturen (KRITIS) und staatliche Einrichtungen werden für Hacker immer interessanter.

KRITIS-Dachgesetz: Bitkom fürchtet Rechtsunsicherheit

[11.09.2025] Der Branchenverband Bitkom sieht das jetzt beschlossene KRITIS-Dachgesetz kritisch. Dieses lasse Unterschiede zur NIS2-Umsetzung bestehen, schaffe Doppelregulierungen und sehe zu knappe Fristen vor. Zudem moniert der Verband, dass Teile der Bundesverwaltung sowie die Landesverwaltungen vom Gesetz ausgenommen werden. mehr...