Deutsche VerwaltungscloudStart in den Produktivbetrieb

[27.03.2025] Ab April steht die Deutsche Verwaltungscloud im Produktivbetrieb zur Verfügung. Als Produkt des IT-Planungsrats bietet sie Verwaltungen künftig einen einheitlichen Zugang zu Cloudservices und sorgt für mehr Transparenz bei deren Auswahl und Nutzung.
Auf einem Monitor ist die Startseite der Deutschen Verwaltungscloud zu sehen

Die Deutsche Verwaltungscloud ist ab April im Produktivbetrieb.

(Bildquelle: FITKO)

Die Deutsche Verwaltungscloud (DVC) startet offiziell in den Produktivbetrieb: Ende März 2025 endet die Projektphase, ab dem 1. April wird sie als Produkt des IT-Planungsrats weitergeführt und damit dauerhaft in die föderale IT-Landschaft integriert. 

Mit der DVC erhalten Behörden auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene im ersten Schritt einen digitalen Marktplatz, auf dem sie souveräne und sichere Cloudservices von IT-Dienstleistern der öffentlichen Verwaltung einfach, effizient und rechtskonform beziehen können. Ein Reifegradmodell ordnet nach Angaben der FITKO (Föderale IT-Kooperation) die Services anhand festgelegter Kriterien ein und erleichtert so eine bessere Vergleichbarkeit und Nachnutzung innerhalb der öffentlichen Verwaltung. Weitere Schritte im Rahmen der DVC sehen die Verschaltung von Rechenzentren und die Bereitstellung zusätzlicher Cloudservices auch von verwaltungsexternen Anbietern vor.

Meilenstein für digitale Souveränität 

„Die Deutsche Verwaltungscloud ist ein Meilenstein für die digitale Souveränität und die Modernisierung der Verwaltung. Sie bietet erstmals eine gemeinsame Plattform, um Cloudservices transparent und effizient zu nutzen und die Zusammenarbeit über alle Verwaltungsebenen hinweg zu stärken. Der erfolgreiche Übergang in den Produktivbetrieb ist das Ergebnis intensiver gemeinsamer Anstrengungen und verdeutlicht, was durch eine enge, vertrauensvolle Kooperation von Bund, Ländern und Kommunen erreicht werden kann“, sagt Ina-Maria Ulbrich, Staatssekretärin im Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern und derzeitige Vorsitzende des IT-Planungsrats.

Die DVC wird seit Januar 2024 unter der Gesamtprojektleitung der FITKO gemeinsam mit govdigital realisiert. Neun öffentliche IT-Dienstleister tragen aktiv zur Entwicklung und Umsetzung bei. Zur langfristigen Steuerung und Weiterentwicklung der DVC wurde bei der FITKO eine Koordinierungsstelle eingerichtet. 

„Für die öffentlichen IT-Dienstleister stellt die Deutsche Verwaltungscloud eine gemeinsame Plattform dar, auf der die Kooperation zwischen Bund, Ländern und Kommunen weiter ausgebaut und die digitale Souveränität gemeinsam organisiert werden kann. Die Cloudtransformation der deutschen Verwaltung wird sich auf diese Infrastruktur stützen können“, ist Martin Schallbruch, CEO von govdigital, überzeugt.

Pilotphase gut genutzt

Wie die FITKO weiter berichtet, wurde die Pilotierungsphase für die Deutsche Verwaltungscloud erfolgreich genutzt. So würden bereits zum Start des Produktivbetriebs über 30 Cloudservices bereitgestellt – darunter Kollaborationswerkzeuge, Datenplattformen und Verwaltungssoftware. Das Angebot werde sukzessive erweitert.

„Die DVC ist ein bedeutendes Instrument, um die digitale Transformation der Verwaltung zu ermöglichen. Mit dem Übergang in den Produktivbetrieb schaffen wir eine nachhaltige Grundlage für die künftige Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Kommunen“, so FITKO-Präsident André Göbel. Die FITKO übernimmt im Auftrag des IT-Planungsrats das Produktmanagement für die DVC. „Das heißt wir koordinieren die technische Umsetzung, verantworten die strategische Steuerung und sorgen für die Einhaltung einheitlicher Standards und Prozesse. Durch enge Kooperationen zwischen Fachseite und Anbietern stellen wir sicher, dass die DVC den spezifischen Anforderungen der Verwaltung entspricht und kontinuierlich weiterentwickelt wird“, betont Göbel.





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