BerlinUmrüstung auf Windows 10
Microsoft stellt zum 14. Januar 2020 den Support für das Betriebssystem Windows 7 ein. Hiervon sind zehntausende Rechner der Berliner Verwaltung betroffen, die deshalb auf Windows 10 umgerüstet werden müssen. Das ist in der Online-Ausgabe des Tagesspiegel zu lesen. Eine der Publikation vorliegende Antwort von Berlin-CIO Sabine Smentek zeige: Der aktuelle Stand der Systemumstellungen lasse fragwürdig erscheinen, dass Berlin die Frist einhalten kann. Im Mai 2017 hatte Smentek den Betrieb von Windows-7-Rechnern nach dem 30. November 2019 verboten. Von knapp 78.000 in der unvollständigen Auflistung vom März registrierten Rechnern der Verwaltungsbehörden wurden bislang 2.022 Rechner auf Windows 10 umgerüstet, heißt es im Tagesspiegel. Das entspreche einem Anteil von 2,6 Prozent.
Unlösbare Aufgabe?
Der Digitalpolitiker Bernd Schlömer sieht die Verwaltung laut dem Bericht des Tagesspiegel vor einer unlösbaren Aufgabe. Er erinnert an ein ähnlich gelagertes Szenario aus dem Jahr 2015. Damals musste die Berliner Verwaltung ebenfalls zehntausende Rechner fristgerecht von Windows XP auf Windows 7 umrüsten – und scheiterte. Am Ende riet der damalige Datenschutzbeauftragte des Landes, die Rechner vom Netz zu nehmen, um Hackern keine Chance zu geben. Heute laufen immer noch 26 Rechner in der Verwaltung mit Windows XP – allerdings ohne Anbindung an das Landesnetz, wie im Tagesspiegel zu erfahren ist. Schlömer: „Man muss davon ausgehen, dass der Senat nach der gescheiterten Windows-XP-Umstellung sein Versagen auch bei der nun anstehenden Umstellung nahtlos fortsetzt.“ Zum zweiten Mal innerhalb weniger Jahre bahne sich ein Chaos an, auch weil die nötigen Konsequenzen aus der Vergangenheit nicht gezogen worden seien.
Tatsächlich hinkt der Senat nach Angaben des Tagesspiegel seinem im E-Government-Gesetz (wir berichteten) beschlossenen Anspruch der Zentralisierung der IKT-Steuerung hinterher. Einrichtungen auf Landes- und Bezirksebene seien jeweils selbst für die Umrüstung von teilweise mehreren tausend Rechnern verantwortlich – trotz der Einrichtung des IT-Dienstleistungszentrums Berlin (ITDZ Berlin) im Jahr 2005.
Dennoch gebe sich Smentek optimistisch. Auf die Frage, ob mit zusätzlichen Kosten zu rechnen sei, sollte die Frist nicht gehalten werden, antwortete sie: „Es wird derzeit nicht davon ausgegangen, dass Aufwendungen für eine Support-Verlängerung entstehen, da alle Behörden im Land Berlin an einer fristgerechten Umsetzung bis zum 30. November 2019 arbeiten.“
Registermodernisierung: Dreistufiges Anschlussvorhaben
[17.12.2025] Bei der Registermodernisierung sind weitere Fortschritte zu verzeichnen. Das Bundesverwaltungsamt skizziert das nun vorliegende dreistufige Konzept, mit dem dezentrale Register zu einem modernen, vernetzten Register verknüpft werden sollen. mehr...
Bundesverwaltung: Großprojekt Dienstekonsolidierung abgeschlossen
[17.12.2025] Bundesclient, Bundescloud, E-Akte Bund, Chatbots und mehr – das Programm der Dienstekonsolidierung will durch einheitliche IT-Lösungen behördenübergreifende Veränderungen ermöglichen. Nach 10 Jahren ist das Vorhaben nun abgeschlossen. mehr...
Bundesrechnungshof: Netzkonsolidierung ohne Architekturmanagement
[12.12.2025] Der Bundesrechnungshof kritisiert das Milliardenvorhaben Netze des Bundes. Das BMDS wolle die IT-Netze ohne ressortübergreifendes Architekturmanagement bündeln. Damit drohen ein teurer „Blindflug“, höhere Risiken und eine erschwerte Konsolidierung bei einem Projekt von sicherheitsrelevanter Bedeutung. mehr...
BW-Empfangsclient: Anträge ohne Fachsoftware empfangen
[10.12.2025] Mit dem BW-Empfangsclient können Kommunal- und Landesbehörden in Baden-Württemberg jetzt auch solche digitalen Verwaltungsleistungen anbieten, für die sie bislang keine Fachsoftware nutzen. Die Behörden können sich kostenfrei selbst registrieren, die Lösung ist sofort einsetzbar. mehr...
Berlin: Moderne IT für den Justizsenat
[13.11.2025] Die Berliner Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz beschleunigt ihre IT-Modernisierung mithilfe des ITDZ Berlin: Die Einführung des standardisierten BerlinPC und eine IT-Zentralisierung via Cloud erhöhen die IT-Sicherheit und entlasten das IT-Fachpersonal. mehr...
Bayern: Rechenzentren als Rückgrat der Digitalisierung
[10.11.2025] Um die langfristige Ansiedlung leistungsfähiger Rechenzentren im Freistaat zu unterstützen, wurde die neue Kontaktstelle Datacenter Bayern geschaffen. Das Angebot richtet sich an Investoren und Projektentwickler, aber auch an Kommunen und Regionen. mehr...
Berlin: Prototyp des Data Hub freigeschaltet
[07.11.2025] Berlin ebnet den Weg hin zu einer datengetriebenen Verwaltung: Mit dem nun von der Landesverwaltung und der Technologiestiftung Berlin freigeschalteten Webangebot Data Hub entsteht eine stadtweite, zentrale Infrastruktur für die Arbeit mit Daten. mehr...
BMDS: Konsultation für Deutschland-Stack
[16.10.2025] Das BMDS hat den Beteiligungsprozess zu technischen Standards für den Deutschland-Stack gestartet. Bis Ende November können Digitalwirtschaft und Fachöffentlichkeit ihre Anregungen zur geplanten interoperablen IT-Infrastruktur für Bund, Länder und Kommunen einbringen. mehr...
Schleswig-Holstein: Landesverwaltung mailt per Open Source
[09.10.2025] Das Mailsystem der Landesverwaltung Schleswig-Holstein wurde komplett auf Open Source umgestellt. Über 40.000 Postfächer wurden von Microsoft Exchange auf Open-Xchange und Thunderbird migriert. Das Land will Erfahrungen aus dem in seiner Dimension einzigartigen Projekt teilen. mehr...
USU Digital Consulting/Stackit: Neue Cloud-Kooperation
[29.09.2025] USU Digital Consulting und Stackit wollen künftig kooperieren, um die öffentliche Verwaltung sowie Banken und Versicherungen beim Aufbau souveräner Cloud-Infrastrukturen zu unterstützen, die höchste Anforderungen an Datenschutz, Sicherheit und Compliance erfüllen. mehr...
Baden-Württemberg: Jobcenter starten Pilotprojekt zur Registermodernisierung
[25.09.2025] In Baden-Württemberg beginnt ein Pilotprojekt zur Registermodernisierung. Drei kommunale Jobcenter erproben die Aufbereitung von Datensätzen und den Datenabgleich gemäß Once-Only-Prinzip, um Erkenntnisse für den bundesweiten Roll-out zu gewinnen. mehr...
NOOTS: Übergang in neue Struktur
[24.09.2025] Die Realisierung des National Once-Only-Technical-Systems (NOOTS) – eine wichtige Grundlage für Registermodernisierung und Once-Only-Prinzip – zeigt beispielhaft, wie komplex die Aufgabe der digitalen Verwaltungstransformation ist. Das BVA berichtet über die neu geschaffenen Strukturen. mehr...
Hessen: Colocation und Cloud vor der Haustür
[16.09.2025] Die Firma Rhöncloud errichtet im hessischen Eichenzell das erste Großrechenzentrum Osthessens. Geplant ist ein Betrieb mit Fokus auf Nachhaltigkeit, Energieautonomie und digitaler Souveränität. Die HZD will den neuen Standort in ihre Rechenzentrumsstrategie integrieren. mehr...
Bremen: Funktionsnachweis für Once Only
[04.09.2025] In einem ebenenübergreifenden Pilotprojekt zum Once-Only-Prinzip haben Bund, Länder und Kommunen den digitalen Elterngeldantrag um Nachweisdaten erweitert. Erstmals wurden Einkommensbescheinigungen automatisiert über NOOTS in den Antrag eingebunden. mehr...
Bremen: Digitale Arbeitszeiterfassung an Schulen
[28.08.2025] Bremen will in einem Pilotprojekt ein zukunftsfähiges System zur digitalen Arbeitszeiterfassung für alle Beschäftigten an Schulen entwickeln. Neben einer digitalen Lösung werden auch entsprechende Regelungen und organisatorische Abläufe ausgearbeitet. Ob diese praxistauglich sind, soll unter realen Bedingungen erprobt werden. mehr...














