SaarlandVorreiter einer sicheren Digitalisierung
Vor zwei Jahren hat Tobias Hans, Ministerpräsident des Saarlandes, einen Digitalisierungsrat mit Experten einberufen, der ihn bei der Umsetzung der Digitalisierungsroadmap in seinem Bundesland berät. Inzwischen wurde ein erster wichtiger Meilenstein dieser Roadmap (wir berichteten) erfolgreich umgesetzt. Gemeinsam mit dem IT-Sicherheitsexperten Rohde & Schwarz Cybersecurity und dessen Partner T-Systems hat das Saarland als erstes Bundesland eine moderne, flexible und flächendeckende Verschlüsselung der Landesbehörden erzielt. Diese Verschlüsselung erlaubt nun auch den Austausch von Verschlusssachen mit der Einstufung VS-NfD (Verschlusssachen – Nur für den Dienstgebrauch). „Meine Vision ist, dass das Saarland zum Inbegriff für Digitalisierung, Cyber-Sicherheit und Künstliche Intelligenz, zur Herzkammer der Innovation in Europa wird. Deshalb ist in unserer Digitalisierungsroadmap der Dreh- und Angelpunkt der Grundsatz: ‚Cybersecurity first‘, ‚KI first‘ und deren konsequente Umsetzung“, erläutert der Ministerpräsident.
Sensible Daten
Täglich werden im Landesrechenzentrum des IT-Dienstleistungszentrums (IT-DLZ) in Saarbrücken riesige Datenmengen von öffentlichen Einrichtungen verarbeitet. Darunter befinden sich zahlreiche vertrauliche Daten mit sensiblen Inhalten und personenbezogene Daten, wie beispielsweise Finanzdaten der Bürgerinnen und Bürger. Die geltenden Regularien geben vor, dass diese Daten nur verschlüsselt innerhalb eines Landesnetzes transportiert werden dürfen. Das Saarland geht aber noch einen Schritt weiter und kommt damit der Forderung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) nach: Empfohlen wird eine tiefe Verschlüsselung nach gehobenen Standards. „Wir haben uns dazu entschlossen, unsere existierende Verschlüsselung nach IP-Sec auf ein neues Niveau zu heben. Daher haben wir uns für die Ablösung durch die hochperformante Verschlüsselungslösung von Rohde & Schwarz Cybersecurity entschieden“, so der Bevollmächtigte für Innovation und Strategie und CIO des Saarlandes Ammar Alkassar.
Schutz vor Spionage und Manipulation
Mit der neuen Multipunkt-zu-Multipunkt-Verschlüsselung verfügt das Saarland als erstes Bundesland über eine moderne Layer-2-Verschlüsselungslösung, welche die strikten Vorgaben des BSI für den Transfer von VS-NfD-Daten erfüllt. R&S SITLine ETH verhindert, dass ausgetauschte Dokumente, Datenströme oder E-Mails von Außenstehenden mitgelesen werden können. Dieses Konzept wurde im Saarland für die Polizei und für das IT-DLZ mit den hieran angebundenen Landesbehörden realisiert.
Ein Layer-2-Verschlüsseler schützt Unternehmen und Organisationen vor Spionage und Manipulation von Daten während der Übertragung, die mithilfe von Ethernet über Festnetz, Richtfunk oder Satellitenverbindungen transportiert werden. Mit über 30 Jahren Kryptokompetenz bietet Rohde & Schwarz Cybersecurity mit R&S SITLine ETH eine „Security Made in Germany“-Lösung zur Ethernet-Verschlüsselung für Bandbreiten bis zu 40 Gbit/s. Die Geräte sind vom BSI zugelassen.
Spezifische Erfordernisse
T-Systems führte die Detailplanung des Konzepts samt Roll-out durch und realisierte die Umsetzung der Sicherheitslösung. Dazu gehörte während des Projekts nicht nur die Vorbereitung und Unterstützung der Inbetriebnahme der Hardware-Boxen, sondern auch deren Anpassungen an die spezifischen Erfordernisse des Landesdatennetzes und seiner Behörden. Durch die Hardware-Integration in diesen Verschlüsselungsboxen spüren die Nutzer keine Performance-Einbußen. Der jeweilige zentrale Managementserver im Rechenzentrum der Polizei und des Rechenzentrums des IT-DLZ ermöglicht, die Lösung eigenverantwortlich zu verwalten und zu betreiben. Unterstützende Leistungen erbringt außerdem T-Systems im 24/7-Modus – auch am Wochenende stehen rund um die Uhr Support-Mitarbeiter zur Verfügung. Aktuell sind im Saarland rund 190 Standorte angeschlossen.
„Das Saarland setzt mit dieser Lösung nicht nur den strategischen Ansatz ‚Cybersecurity first‘ konsequent weiter um“, resümiert Ammar Alkassar. „Wir beweisen auch vorbildhaft für Deutschland, dass eine lückenlose Verschlüsselung aller Behörden eines Landes in der Fläche umsetzbar ist.“ Mit der flächendeckenden Verschlüsselung hat das Saarland nun das Fundament gelegt, um seine digitale Vision weiter voranzutreiben.
Sachsen: Tausende Cyberattacken auf Landesbehörden
[02.12.2024] Der Jahresbericht Informationssicherheit bilanziert den Stand der Cybersicherheit in der sächsischen Verwaltung. Angriffe auf Behörden nehmen demnach zu – so wurde rund die Hälfte der eingehenden Mails blockiert. Maßnahmen wie die NIS2-Umsetzung und eine 24/7-Bereitschaft beim SAX.CERT stärken den Schutz. mehr...
BSI: Bericht zur Lage der IT-Sicherheit
[12.11.2024] Die Bedrohungslage bliebt angespannt, die Resilienz gegen Cyberangriffe aber ist gestiegen. Das geht aus dem aktuellen Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland hervor, den das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) nun vorgestellt hat. mehr...
BSI: Sachsen testet Telefonie-Lösung für Verschlusssachen
[11.11.2024] Sachsens Ministerpräsident Kretschmer und Landes-CIO Popp informierten sich bei einem Besuch des BSI-Standorts Freital über hochsichere Kommunikationstechnik. Ein Testbetrieb für die Verschlusssachen-Telefonie-Lösung ist im Freistaat geplant. mehr...
Niedersachsen: NIS2-Richtlinie umgesetzt
[04.11.2024] Niedersachsen setzt als eines der ersten Bundesländer die NIS2-Richtlinie der EU zur Cybersicherheit in der Verwaltung um. Die neue Verwaltungsvorschrift, die Benennung einer zuständigen Behörde für Cybersicherheit und die Einrichtung eines Notfallteams sollen die IT-Sicherheit in besonders kritischen Bereichen stärken. mehr...
Hessen: Höhere Cybersicherheit
[01.11.2024] Mit dem Aktionsprogramm Kommunale Cybersicherheit sollen hessische Kommunen umfassender in der IT-Sicherheit unterstützt und auf künftige Cyberangriffe vorbereitet werden. mehr...
Thüringen: Datenschutzbericht übergeben
[30.10.2024] Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow traf sich am Dienstagnachmittag, den 24. September, mit dem Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit (TLfDI) des Freistaats Thüringen, Tino Melzer. Im Rahmen des Gesprächs überreichte Melzer seinen Tätigkeitsbericht für das Jahr 2023 an den Ministerpräsidenten. mehr...
Sachsen-Anhalt: Mehr IT-Sicherheit für Kommunen
[29.10.2024] Um die Cybersicherheit in Sachsen-Anhalts Kommunen zu stärken, startete das Land gemeinsam mit dem BSI das Pilotprojekt „SicherKommunal“. Durch das Projekt sollen Städte, Landkreise und Gemeinden gezielt bei der Verbesserung ihrer IT- und Informationssicherheit unterstützt werden. mehr...
it-sa: So steht es um die Cybernation Deutschland
[25.10.2024] Zum Stand der Initiative „Cybernation Deutschland“, den BSI-Grundschutz der Zukunft und über die NIS2-Richtlinie informierte die BSI-Präsidentin Claudia Plattner auf der Kongressmesse it-sa in Nürnberg (22. bis 24. Oktober 2024). mehr...
Utimaco/genoa: Sichere Telearbeit für VS-NfD-Umgebungen
[23.10.2024] Utimaco und genua haben die genusecure-Suite entwickelt, um den Anforderungen an sicheres mobiles Arbeiten in VS-NfD-Umgebungen gerecht zu werden. Die Lösung kombiniert Festplattenverschlüsselung und VPN-Technologie, zugelassen vom BSI, um Behörden und Unternehmen datenschutzkonforme Telearbeitsplätze zu bieten. mehr...
Bayern: Cyberabwehr gemeinsam stärken
[21.10.2024] Bei einer gemeinsamen Übung haben Bayerns Cybersicherheitsbehörden ihre Reaktionsfähigkeit auf komplexe Cyberangriffe getestet. Im Fokus standen übergreifende Kommunikation und die Entwicklung gemeinsamer Lösungen, um Kritische Infrastrukturen und Verwaltung besser zu schützen. mehr...
Bundesdruckerei: Cybersicherheit für das Quantenzeitalter
[18.10.2024] Die Bundesdruckerei erprobt neue kryptografische Methoden, um die Kommunikation der öffentlichen Verwaltung auch im Quantenzeitalter sicher zu gestalten. Unterstützt vom BSI testet sie eine quantensichere Public-Key-Infrastruktur, die künftig für sichere Identifikation und verschlüsselte Kommunikation sorgen soll. mehr...
Rheinland-Pfalz: Landesverwaltung setzt NIS2 um
[10.10.2024] Bis zum 17. Oktober müssen die EU-Mitgliedstaaten die NIS2-Richtlinie in nationales Recht umsetzen. Mit der Verabschiedung einer Verwaltungsvorschrift hat das Land Rheinland-Pfalz jetzt die entsprechenden rechtlichen Regelungen hierfür getroffen. mehr...
Bayern: Gemeinsam gegen Cybercrime
[26.09.2024] Die Bedrohungslage im Bereich Cybersicherheit hat sich in Bayern weiter verschärft. Laut dem neuen Cybersicherheitsbericht 2024 des Freistaats werden immer mehr kleine und mittelständische Unternehmen sowie Behörden Opfer von Cyberangriffen. mehr...
Niedersachsen: Sicherheit im Cyberspace
[25.09.2024] Eine neue Cybersicherheitsstrategie soll das Land Niedersachsen besser vor digitalen Bedrohungen schützen. Das jetzt von der Landesregierung verabschiedete Konzept umfasst zwölf Handlungsfelder und bindet alle gesellschaftlichen Akteure ein. mehr...
it-sa 2024: Sicheres mobiles Arbeiten für Behörden
[24.09.2024] Auf der it-sa 2024 präsentiert Materna Virtual Solution gemeinsam mit Rohde & Schwarz Cybersecurity und agilimo Consulting innovative Lösungen für das sichere Arbeiten mit Smartphones und Tablets. mehr...