Digital-Gipfel 2020Grün und digital
In welchem Verhältnis Digitalisierung und Nachhaltigkeit stehen, ob sie sich befördern oder behindern, dem ging der 14. Digital-Gipfel (30. November bis 1. Dezember 2020) der Bundesregierung nach, der in diesem Jahr rein virtuell als Videostream und -konferenz stattfand. Für Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier ist klar: „Die Digitalisierung kann einen enormen Beitrag dazu leisten, dass wir beim Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz schneller vorankommen. Digitale Technologien und datengetriebene Effizienzsteigerungen tragen maßgeblich dazu bei, unsere Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Und das haben auch immer mehr Unternehmen erkannt.“
Energieeffizient ausgestalten
Altmaier berichtete, wie die Bundesregierung und sein Ressort die Wirtschaft dabei unterstützen, die Potenziale der Digitalisierung zu nutzen, indem Schlüsseltechnologien wie Künstliche Intelligenz, Quantencomputing und gemeinsame europäische Projekte wie das Cloud-Vorhaben GAIA-X massiv gefördert werden. Damit die zunehmende Digitalisierung im Einklang mit den festgelegten Klimazielen erfolgen kann, soll neben der verstärkten Nutzung von erneuerbaren Energien auch die digitale Infrastruktur hochgradig energieeffizient ausgestaltet werden. „Wir wollen deshalb Energieverbräuche und Energieeffizienz der großen Rechenzentren in Deutschland und möglichst auch in Europa transparent machen und in Abstimmung mit der Branche ein freiwilliges Register aufbauen“, erklärte Altmaier.
Grün und digital Hand in Hand
Auch für EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen gehen der „grüne und digitale Wandel Hand in Hand“. Die EU unterstütze die nachhaltige Transformation, indem etwa 35 Prozent der Fördergelder aus dem Programm „Horizon Europe“ für Klimaprojekte ausgegeben werden. Hinsichtlich der Digitalisierung gab sich von der Leyen realistisch. Die Digitalbranche mache zwei Prozent der Treibhausemission und neun Prozent des weltweiten Stromverbrauchs aus, bis 2030 steige letzterer auf 13 Prozent, wenn man nicht gegensteuere. „Der digitale Sektor muss grüner werden“, forderte die Kommissionschefin und verwies auf den europäischen Aufbauplan „Next Generation EU“, nach dem 37 Prozent der geplanten Gelder im Zeitraum 2021-2027 in den Klimaschutz und 20 Prozent in Digitaltechnik investiert werden sollen.
Mit großer Zuversicht
Auf dem Digital Gipfel klang die Vereinbarkeit von Digitalisierung und Nachhaltigkeit zumindest unter den Vertretern von Großkonzernen der IT-Industrie als ausgemachte Sache. Bitkom-Chef Achim Berg unterstrich das große Einsparpotenzial in Industrie und Wirtschaft durch eine konsequente Digitalisierung der Prozesse und wies auf das neue Förderprogramm „Digital Jetzt“ hin, das einen Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit bei der Digitalisierung des Mittelstandes legt. Laut der Bitkom-Studie „Klimaeffekte der Digitalisierung“ stehen die Einspareffekte der Digitaltechnologien im Verhältnis vier zu eins zu deren CO2-Fußabdruck. Claudia Nemat, Vorständin Technologie & Innovation bei der Deutschen Telekom, unterstrich, dass digitale Technologien besonders zum Klimaschutz beitragen, wenn sie auf erneuerbarer Energie basieren, wie das in ihrem Unternehmen im kommenden Jahr vollständig der Fall sein werde.
Beitrag zur Mobilität der Zukunft
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer rechnete vor, dass 40 Prozent Kohlendioxid eingespart werden könnten, wenn alle Arbeitnehmer zwei Tage im Homeoffice ihren Dienst verrichteten. „Die Mobilität der Zukunft hat Nachhaltigkeit im Blick“, versicherte Scheuer mit Blick auf die Nationale Plattform „Zukunft der Mobilität“, wo sich Experten und Stakeholder mit intelligentem Verkehrsmanagement beschäftigen und eine innovationszentrierte Verkehrspolitik verfolgen. Auch der so genannte „New Mobility Approach“ – ein Slogan, der im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft geprägt wurde – will Klimaschutz, Mobilität und Digitalisierung zusammenbringen. Hier setzt der Verkehrsminister auf die 5G-Technologie, welche Datenaustausch, autonomes und pilotiertes Fahren und insgesamt eine klimafreundliche Mobilität verspreche.
Positiver Tenor
Trotz oder gerade wegen der Corona-Krise vermittelte der Digital-Gipfel einen ausgesprochen positiven Tenor, fast eine Aufbruchsstimmung in vielen Bereichen von Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlichem Sektor. Der durch die Pandemie ausgelöste Schwung und Transformationswille beweist für viele Beobachter, dass hierzulande eine große Wandlungsfähigkeit vorhanden ist, die nun im Sinne der Nachhaltigkeitsziele genutzt werden soll.
IT-Planungsrat: Kommunaler Input zu digitalstrategischen Themen
[22.10.2025] Der IT-Planungsrat stellt die strategischen Weichen für die Verwaltungsdigitalisierung – und bindet dabei auch kommunale Perspektiven ein. Beim letzten Treffen des Kommunalgremiums ging es um die zentralen Bereitstellung von EfA-Leistungen und eine Aufgabenneuordnung zur Entlastung von Kommunen. mehr...
IT-Planungsrat: Strategische Umsetzungsvorhaben vorgestellt
[21.10.2025] Strategische Digitalisierungsprojekte aus Bund und Ländern werden ab sofort auf der Website des IT-Planungsrats präsentiert. Die 22 Vorhaben sollen zeigen, wie die föderale Digitalstrategie in Bereichen wie KI, Cloud, Schnittstellen und Netzinfrastrukturen in Zukunft konkret umgesetzt wird. mehr...
Bitkom-Dataverse: Datenbank zum digitalen Deutschland
[21.10.2025] Mit dem Bitkom-Dataverse soll das größte kostenlose Onlineportal mit Zahlen und Statistiken zum Digitalen Deutschland entstehen. Es umfasst Daten unter anderem aus den Bereichen Bildung, Künstliche Intelligenz, Cybersicherheit, Verwaltung sowie Mobilität. Auch die Bitkom-Indizes wie der Länderindex oder Smart-City-Index sind enthalten. mehr...
Hessen: Bürokratieabbau nutzt allen
[15.10.2025] Hessens Entbürokratisierungsminister Manfred Pentz hat im Landtag das Erste Bürokratieabbaugesetz vorgestellt. Das Gesetzespaket mit 120 Maßnahmen wurde vom Kabinett beschlossen, um Verwaltung, Wirtschaft und Bürgerinnen und Bürger spürbar zu entlasten. mehr...
Berlin: Schritte zur Verwaltungsreform
[14.10.2025] Mit einem ressortübergreifenden Vorgehen startet Berlin die Umsetzung seiner umfassenden Verwaltungsreform. Ziel ist eine einheitlich gesteuerte, moderne Verwaltung: mit klaren Zuständigkeiten, digitaler Infrastruktur und mehr Transparenz über Vorschriften und Prozesse. mehr...
Schleswig-Holstein: Tempo für die Digitalisierung – per Gesetz
[13.10.2025] Mit einem Digitalisierungsbeschleunigungsgesetz will Schleswig-Holstein vollständig digitale Verwaltungsprozesse, ein Datendoppelerhebungsverbot und eine Pflicht zur elektronischen Registerführung einführen. Der Entwurf geht jetzt in die Verbändeanhörung. mehr...
BMDS: „Wir haben Wildwuchs entwickelt.“
[07.10.2025] Bundesdigitalminister Karsten Wildberger stellte auf der Smart Country Convention in Berlin die Modernisierungsagenda der Bundesregierung vor. Als deren dickstes Brett bezeichnete er die Verwaltungsdigitalisierung. mehr...
NKR-Jahresbericht 2025: Klarer Kurs Richtung Bürokratieabbau
[07.10.2025] Der Nationale Normenkontrollrat hat Bundesdigitalminister Karsten Wildberger seinen Jahresbericht 2025 übergeben. Das Gremium sieht Fortschritte beim Bürokratieabbau, warnt aber vor neuen Belastungen. Für echten Wandel fordert es verbindliche Standards und klare politische Steuerung. mehr...
NKR: Die Modernisierungsagenda ist erst der Anfang
[06.10.2025] Der Nationale Normenkontrollrat drängt in einem Statement zur jüngst beschlossenen Modernisierungsagenda des Bundes auf eine politisch klar gesteuerte Umsetzung. Nur so ließen sich Bürokratieabbau, Verwaltungsreformen und föderale Abstimmung wirksam erreichen. mehr...
Bund/Länder: Föderale Modernisierungsagenda soll kommen
[06.10.2025] Bund und Länder wollen bis Dezember eine Föderale Modernisierungsagenda erarbeiten, welche die Modernisierungsagenda des Bundes ergänzt. Auf dem Bund-Länder-Panel der SCCON betonten Vertreterinnen und Vertreter beider Ebenen die Bedeutung gemeinsamer Pilotprojekte und engen Austauschs. mehr...
Bayern: Digitalstrategie wirkt
[06.10.2025] Bayerns Kommunen liegen in puncto Digitalisierung bundesweit vorne. Das zeigt das Dashboard Digitale Verwaltung, wo der Freistaat die ersten 50 Plätze belegt und auch die Top 100 dominiert. Das Digitalministerium führt dies unter anderem auf die zentral bereitgestellten BayernPackages zurück. mehr...
Bund: Fahrplan für den modernen Staat
[02.10.2025] Die Bundesregierung hat ihre Modernisierungsagenda als einen bindenden Fahrplan mit klaren Fristen und Monitoring beschlossen. Über 80 Maßnahmen in fünf Handlungsfeldern sollen Bürokratie abbauen und Bürger, Unternehmen wie auch die Verwaltung selbst entlasten. mehr...
Bitkom: Neuer Monitor Digitalpolitik
[30.09.2025] Mit seinem neuen Monitor Digitalpolitik stellt der Bitkom einen Statusbericht zur Digitalpolitik bereit. Das erste Fazit: Das Digitalministerium zeigt Wirkung – aber mehr als die Hälfte der digitalpolitischen Vorhaben dieser Legislatur wartet noch auf den Startschuss. mehr...
Bitkom: Digitalisierung vor Ort voranbringen
[30.09.2025] Mit Blick auf die heute beginnende Kabinettsklausur legt der Bitkom eine Modernisierungsagenda für Staat und Verwaltung vor. Sie fordert eine Föderalismusreform und verbindliche IT-Standards, um Bund und Kommunen zu engerer Zusammenarbeit bei der Verwaltungsdigitalisierung zu verpflichten. mehr...
Bundesrat: Eigener Ausschuss für Digitales
[29.09.2025] Der Bundesrat hat die Einrichtung eines ständigen Ausschusses für Digitales und Staatsmodernisierung beschlossen. Damit sollen Digitalthemen künftig gebündelt und so die zentrale Bedeutung der Digitalisierung und Modernisierung des Staates strukturell gestärkt werden. mehr...














