Bayern/citSchnell zur Bildungsanerkennung

[13.08.2025] Mit dem Fachkräftemangel steigt der Anteil ausländischer Pflegekräfte im deutschen Gesundheitssystem. Deren Bildungsabschlüsse müssen zunächst formal anerkannt werden. Bayern nutzt eine Low-Code-Lösung, die dieses Verfahren beschleunigt – und wurde nun dafür ausgezeichnet.
Screenshot aus der Antragsstrecke, hier die Version in englischer Sprache

Das LfP nutzt ein modernes Antragsverfahren mit mehrsprachigem Assistenten, um das Anerkennungsverfahren für ausländische Berufsabschlüsse zu beschleunigen.

(Bildquelle: LfP/cit)

Bayerns Landesamt für Pflege (LfP) nutzt ein eigens entwickelte Onlineverfahren zur schnelleren Anerkennung von Pflegekräften mit ausländischen Berufsabschlüssen. Nun wurde das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention dafür mit dem „Bavarian Best Practice Award 2025“ ausgezeichnet. Der Preis, der im Rahmen des Bayerischen Anwenderforums vergeben wurde, würdigt herausragende Digitalisierungsprojekte der öffentlichen Verwaltung in Bayern. Grundlage für das prämierte „Fast Lane“-Verfahren ist ein Onlineformular, das vom IT-Dienstleistungszentrum des Freistaats Bayern (IT-DLZ) bereitgestellt wird – es basiert auf der Low-Code-Plattform cit intelliForm des Herstellers cit.

Kurze Entwicklungszeit

Die Onlineanwendung „Fast Lane“ wurde nach Angaben von cit innerhalb von nur sechs Monaten umgesetzt. Die Anträge dafür können unkompliziert und sicher online über ein vom IT-DLZ mit cit intelliForm bereitgestelltes Onlineformular eingereicht werden. Das Formular ist mehrsprachig verfügbar und kann auch über mobile Endgeräte genutzt werden. So können Unterlagen auch per Smartphone-Foto eingereicht werden. Eingegangene Anträge können dann von den zuständigen Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeitern vollständig digital geprüft und abgewickelt werden.

Bearbeitungszeiten drastisch gesenkt

Wie cit berichtet, konnten die durchschnittlichen Bearbeitungszeiten damit um fast 50 Prozent reduziert werden: Ab Vorlage der vollständigen Unterlagen bis zum Feststellungsbescheid dauere es derzeit weniger als vier Wochen. Perspektivisch soll der Prozess durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz weiter beschleunigt werden. „Die Zwei-Jahres-Bilanz zeigt den Erfolg der ‚Fast Lane‘, durch die wir rascher dringend benötigte Pflegekräfte gewinnen können. Seit dem Start am 1. Juli 2023 hat das Landesamt für Pflege bereits mehr als 1.000 Anträge auf Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen positiv entschieden“, erklärt Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach in einer Pressemitteilung.

Nachhaltige Lösung

Mit der E-Government-Plattform cit intelliForm können Onlineverfahren ohne großen Programmieraufwand im Low-Code-Verfahren umgesetzt werden. Das IT-DLZ setzt die Plattform bereits seit vielen Jahren ein. Zahlreiche Kommunen im Freistaat wie beispielsweise die Städte Augsburg und Nürnberg sowie die Landeshauptstadt München nutzen die Plattform. „Wir gratulieren dem Staatsministerium, dem Landesamt für Pflege sowie dem IT-DLZ zu diesem erfolgreichen Projekt. Hier haben Gestaltungswille, Know-how und Technologie perfekt zusammengespielt und nachhaltig eine Lösung für ein drängendes Problem geschaffen. Diese Auszeichnung ist mehr als verdient”, so Thilo Schuster, geschäftsführender Gesellschafter und Gründer des Unternehmens cit.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Panorama
Tief verschneiter Wald

In eigener Sache: Wir machen Winterpause

[23.12.2025] Wir wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest, erholsame Feiertage und einen guten Start in das neue Jahr. Aktuelle Meldungen gibt es hier wieder ab dem 5. Januar 2026. mehr...

Drei Frauen sitzen vor einem Plakat mit der Aufschrift "Arbeit neu gestalten"

Work4Germany: Fellowship für einen zukunftsfähigen Staat

[15.12.2025] Digitalisierung bedeutet nicht nur die Einführung neuer Technologien – sie verändert auch die Zusammenarbeit. Mit seinem Fellowship Programm Work4Germany möchte der DigitalService neue Arbeitsweisen in der Bundesverwaltung verankern. Die Bewerbungsfrist für den nächsten Durchgang startet jetzt. mehr...

Größere Menge von blauen, runden Aufklebern mit der Aufschrift "Servicestandard hilft", die auf einer weißen Tischplatte liegen.

Standardisierung: Standardverordnung Onlinezugang praktisch umsetzen

[12.12.2025] Im Juni hat der IT-Planungsrat die Standardverordnung Onlinezugang beschlossen, die im Oktober in Kraft getreten ist. Damit werden verbindliche Qualitätsanforderungen formuliert, welche die Verwaltung mit ihren digitalen Angeboten einhalten muss. DIN SPEC 66336 und der Servicestandard helfen, diese Vorgaben umzusetzen. mehr...

Person mit Laptop auf dem Sofa

Bitkom-Befragung: Digitalpolitik ist den Deutschen wichtig

[02.12.2025] Eine neue Bitkom-Befragung zeigt: Die meisten Menschen wollen endlich einfache Online-Behördengänge. Auch Datenschutz, digitale Teilhabe und mehr Sicherheit im Netz zählen zu den wichtigsten Anliegen. Digitalpolitik ist für viele von großer Bedeutung. mehr...

Gruppenfoto mit sechs Personen

Gesetzgebung: Praxisaustausch zum Digitalcheck

[01.12.2025] Im November fand zum zweiten Mal das Bund-Länder-Treffen zum Digitalcheck statt, auch Vertreterinnen und Vertreter der Europäischen Kommission waren dabei. Die Teilnehmenden tauschten sich über Erfahrungen und Chancen praxis- und digitaltauglicher Gesetzgebung aus. mehr...

Gruppenfoto der Mitglieder des Kompetenzteams Datenschutz des IT-Planungsrats.

IT-Planungsrat: Klausur des Kompetenzteams Datenschutz

[19.11.2025] Das Kompetenzteam Datenschutz – eines von drei Arbeitsformaten innerhalb des vom IT-Planungsrat strategisch vorangetriebenen Schwerpunkts Datennutzung – traf sich in Hamburg, um die Weichen für das Jahr 2026 zu stellen. mehr...

Karsten Wildberger am Messestand der eWA.

BMDS: Digitale Wohnsitzanmeldung als Erfolgsmodell

[18.11.2025] Rund 55 Millionen Bundesbürger haben Zugriff auf den Onlinedienst „elektronische Wohnsitzanmeldung“, um sich nach einem Umzug ohne Amtsbesuch umzumelden. Das BMDS sieht dies als Beleg, dass „Einer für Alle“ die beste Lösung für schnelle Flächendeckung ist. mehr...

Rauchende Schornsteine auf einem Hausdach vor blauem Himmel

Bayern: Kehrbuchdaten digital abrufen

[17.11.2025] Die sogenannten Kehrbuchdaten – Aufzeichnungen des Schornsteinfegers über seine Tätigkeiten in einem bestimmten Gebiet – können bayerische Kommunen künftig digital und an zentraler Stelle abrufen. mehr...

Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (li.) und Bundesdigitalminister Karsten Wildberger vor einer Werbewand für die neue App.

BMV: Nie mehr den Kfz-Schein suchen

[11.11.2025] Mit der neuen i-Kfz-App erreicht die Digitalisierung von fahrer- und fahrzeugbezogenen Papieren eine weitere Etappe: Bürgerinnen und Bürger können ihren Fahrzeugschein nun digital auf dem Smartphone mitführen – rechtlich anerkannt und jederzeit abrufbar. mehr...

Wehende Brandenburg-Flagge mit dem Landeswappen, das einen Adler zeigt.

Brandenburg: Neuer Standort für die DigitalAgentur

[10.11.2025] Die DigitalAgentur Brandenburg spielt eine zentrale Rolle bei der Digitalisierung des Landes – und ist ein wichtiges Bindeglied zwischen Ressorts, Landesverwaltung, Kommunen und externen Partnern. Nun hat sie ihren neuen Standort in Babelsberg bezogen. mehr...

Hände und Torso einer mutmaßlich weiblichen Person, die mit nachdenklicher Pose ein Smartphone hält.

Thüringen: App für Beratung und mehr Sicherheit

[05.11.2025] Thüringen testet in seiner Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl die App Saba, mit der psychosoziale Belastungsfaktoren bei Geflüchteten frühzeitig erkannt werden sollen. Das Modellprojekt will Schutzbedarfe systematisch erfassen und gezielte Hilfe schneller verfügbar machen. mehr...

Schlfendes Baby, im Vordergrund hält eine Hand in Smartphone

Once Only: Entlastung beim Elterngeldantrag

[30.10.2025] Noch in diesem Jahr soll bundesweit eine Lösung zur Verfügung stehen, die Elterngeldstellen den elektronischen Abruf von Einkommensteuerdaten direkt vom zuständigen Finanzamt erlaubt. Entwickelt wurde diese im Rahmen des Verbundprojekts Konsens. mehr...

Durch Hochwasser verschlammter Fußboden in einem Haus, eine Person mit Gummistiefeln macht sauber.

Nordrhein-Westfalen: Innovative Technik für den Hochwasserschutz

[27.10.2025] Durch die Erderwärmung nehmen Starkregen- und Hochwasserereignisse zu. Das Land Nordrhein-Westfalen erprobt in einem Modellvorhaben dichte Sensornetze und Künstliche Intelligenz, um die Wasserstände auch kleinerer Gewässer zu beobachten und zu prognostizieren. mehr...

Hauptsitz des ITZBund in Bonn – Blick aus der starken Froschperspektive auf die ockerfarbene Klinkerfassade und Messingschild mit Bundesadler.

ITZBund: IT-Dienstleister des Bundes mehrfach ausgezeichnet

[27.10.2025] Mehrere renommierte Auszeichnungen würdigen die Arbeit des ITZBund. Für Open-Source-Initiativen, nachhaltige Softwareentwicklung und nutzerfreundliche Weblösungen wurde der IT-Dienstleister auf gleich mehreren Fachveranstaltungen prämiert. mehr...

Alte Frau im Rollstuhl hält die Hand einer Pflegefachkraft

Baden-Württemberg: Digitale Transformation der Pflege

[24.10.2025] Baden-Württemberg will die digitale Transformation der Pflege gezielt vorantreiben. Welche Maßnahmen konkret geplant sind, wurde in einer Erklärung zur Digitalisierung in der Langzeitpflege festgelegt, die gemeinsam mit allen relevanten Akteuren im Land erarbeitet wurde. mehr...