Digitale JustizBundesweiter Austausch in Recklinghausen
Unter dem Titel „Zukunft der Justiz – Justiz der Zukunft“ trafen sich Ende April 2024 erstmalig rund 160 junge Richterinnen und Richter zu einem bundesweiten Austausch mit Gerichtsleitungen der obersten Zivil- und Strafgerichte. Zu der zweitägigen Veranstaltung hatten die vier Oberlandesgerichte Braunschweig, Celle, Hamm und Koblenz in die Justizakademie des Landes Nordrhein-Westfalen nach Recklinghausen eingeladen. Wie das OLG Celle berichtet, ging es insbesondere darum, Vorstellungen, Ideen und Anregungen für eine effiziente, digitale und moderne Arbeitswelt in der Justiz auszutauschen. In Workshops konnten die Richterinnen und Richter sich aktiv in die Gestaltung von Ideen und Veränderungsprozessen für die Justiz der Zukunft einbringen. Im Fokus standen dabei die Digitalisierung der Justiz und der damit angestoßene Wandel. So lauteten die Titel der Workshops beispielsweise „Digitale Gerichtswelten für digitalnatives@Justiz“, „(R)evolution der Justizrepräsentation – Zwischen Tradition und Tiktok“ oder „Quality meets Efficiency – Moderne Methoden zur Bewältigung der Informationsflut“.
Impulsgeber für die moderne Justiz
Die Präsidentinnen und Präsidenten der gastgebenden Oberlandesgerichte Wolfgang Scheibel (Braunschweig), Stefanie Otte (Celle), Gudrun Schäpers (Hamm) und Thomas Henrichs (Koblenz) stellten sich stellvertretend für alle Gerichtsleitungen der Diskussion mit den jungen Kolleginnen und Kollegen. Dabei waren sie sich einig, dass die Resultate von hoher Bedeutung für die Weiterentwicklung der Justiz seien. „Der erste bundesweite Austausch junger Richterinnen und Richter war ein voller Erfolg. Ich bin mir sicher, dass der Assessorentag das Potenzial hat, sich mit seiner Innovationskraft als Ideenwerkstatt und Impulsgeber für eine moderne Justiz fest zu etablieren“, sagte Stefanie Otte.
Als Ergebnisse aus den Zukunftsworkshops präsentierten die jungen Richterinnen und Richter Forderungen zur Schaffung einer bundesweiten Plattform zum Wissensmanagement in der Justiz und eines neuen, einheitlichen Ansatzes zur umfassenden Digitalisierung. Sie präsentierten die Vision einer Justiz, die im Jahr 2040 die Diversität der Gesellschaft abbildet. Ein weiteres Fazit der Veranstaltung: Die Justiz müsse soziale Medien in der Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern nutzen, um den Kontakt zu diesen nicht zu verlieren. Die zentralen Ergebnisse des Treffens wurden auch auf der Jahrestagung der Präsidentinnen und Präsidenten der Oberlandesgerichte, des Kammergerichts, des Bayerischen Obersten Landesgerichts und des Bundesgerichtshofs vorgestellt, die in der vergangenen Woche in München stattfand.
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