NiedersachsenDigitale Erfassung von Ordnungswidrigkeiten

Das neue eDEB-Verfahren wird über die pmOWI-App von GovConnect genutzt.
(Bildquelle: GovConnect GmbH)
In Niedersachsen werden die Erfassung und Übermittlung von Ordnungswidrigkeiten von der Polizei an die Kommunen modernisiert: Mit dem Projekt „elektronischer Datenerfassungsbeleg“ (eDEB) können Ordnungswidrigkeiten künftig per App erfasst und weitergeleitet werden. Das eDEB-Verfahren löst damit das bisherige analoge Verfahren ab und schafft Erleichterungen für die Polizei und die Bußgeldstellen der Kommunen, heißt es in einer Pressemitteilung des niedersächsischen Innenministeriums. Das digitale Verfahren verspreche mehr Effizienz und Schnelligkeit.
Gesamter Prozess digitalisiert
Das eDEB-Verfahren wird über die Anwendung pmOWI von GovConnect genutzt. Damit wird der gesamte Prozess digitalisiert, wodurch Mehrfacherfassungen und Nachbearbeitungen vermieden werden. Zusätzlich können statistische Auswertungen über ein Webportal abgerufen werden.
Die Lösung wurde in Zusammenarbeit zwischen dem Land Niedersachsen, den kommunalen Spitzenverbänden und der Firma GovConnect entwickelt. Nach Angaben des Ministeriums haben sich bereits 60 Prozent der niedersächsischen Kommunen für den Einsatz von eDEB entschieden. Der Landesbetrieb IT.Niedersachsen und die Kommunalen Datenzentralen betreiben das System, GovConnect stellt die Software zur Verfügung.
Die Umsetzung des eDEB-Verfahrens werde in einer neunmonatigen Konzeptionsphase vorbereitet. Dabei werden die technischen Rahmenbedingungen wie Schnittstellen und Programmfunktionen festgelegt. Die Projektkosten belaufen sich nach Angaben des Innenministeriums auf rund 400.000 Euro, für den laufenden Betrieb stellt das Land jährlich 150.000 Euro zur Verfügung. Der Großteil der Kosten werde jedoch von den Kommunen getragen.
Arbeit der Polizei erleichtert
Horst Baier, CIO des Landes Niedersachsen, sagt: „Dieses Projekt ist ein wichtiger Meilenstein auf unserem Weg zu einer modernen und effizienten Verwaltung. Die Digitalisierung wird die Arbeit der Polizeibeamtinnen und -beamten erleichtern und den Verwaltungsaufwand in den Kommunen deutlich reduzieren.“
Hubert Meyer, Hauptgeschäftsführer des Niedersächsischen Landkreistags, ergänzt: „Für die Bußgeldbehörden bedeutet dies einen großen Schritt in Richtung Digitalisierung. Der Austausch von USB-Sticks und handschriftlichen Belegen gehört der Vergangenheit an. Dadurch werden die Prozesse beschleunigt und die Qualität der Auskünfte deutlich verbessert.“
Patricia Pichottki, Geschäftsführerin von GovConnect, zeigte sich stolz über die Zusammenarbeit: „Wir freuen uns, dass wir mit unserer Erfahrung in der Digitalisierung und unserem Verständnis für die spezifischen Anforderungen zum Erfolg dieses Projektes in Niedersachsen beitragen können.“
Bundespolizei: Personalverwaltung mit PVSplus
[12.06.2025] Seit Juni 2025 nutzt die gesamte Bundespolizei mit rund 55.000 Beschäftigten das Personalverwaltungssystem PVSplus. Es ist die bislang größte angebundene Behörde im Rahmen des vom ITZBund verantworteten Roll-outs des Verfahrens. mehr...
Baden-Württemberg: Leichter Zugang zu Agrar-Fachverfahren
[11.06.2025] Landwirtinnen und Landwirte in Baden-Württemberg können ab sofort über ein zentrales Landwirtschaftsportal auf die benötigten digitalen Fachanwendungen zugreifen. Insbesondere das Single-Sign-On verspricht mehr Bedienkomfort. mehr...
Baden-Württemberg: Auszeichnung für digitale Baugenehmigung
[10.06.2025] Baden-Württemberg ist vom Zentralen Immobilien Ausschuss für die Digitalisierung der Baugenehmigungsverfahren im Land ausgezeichnet worden. Die Jury würdigte vor allem den Vorbildcharakter der baden-württembergischen Landesbauordnung. mehr...
BMWE: Innovation ohne Bürokratie
[10.06.2025] Das BMWE hat das Innovationsförderprogramm INNO-KOM modernisiert. Seit Juni 2025 läuft die gesamte Antragstellung digital. Zudem können frühere Unterlagen referenziert werden. Insgesamt werden so Forschungseinrichtungen entlastet und Kooperationen mit dem Mittelstand gefördert. mehr...
IT-Planungsrat/FITKO: Was macht das Föderale IT-Architekturboard?
[04.06.2025] Das Föderale IT-Architekturboard macht zentrale Informationen zu Projekten, Beschlüssen und Sitzungen erstmals öffentlich zugänglich. Das Gremium berät seit 2021 den IT-Planungsrat bei strategischen Fragen der föderalen IT-Architektur. mehr...
Gesetzgebung: Digitalcheck wird erweitert
[03.06.2025] Öffentliche Stellen müssen nach EU-Recht für grenzüberschreitende digitale Verwaltungsdienste eine Interoperabilitätsbewertung durchführen. Deren Umsetzung wird nun in den Digitalcheck für Gesetze des Bundes integriert, zur Unterstützung wird die Nationale Kontaktstelle aufgebaut. mehr...
IT-Planungsrat: Bessere Datennutzung in der Verwaltung
[02.06.2025] Der IT-Planungsrat hat erste Ergebnisse zum Schwerpunktthema Datennutzung veröffentlicht. Seit 2022 arbeiten Bund und Länder daran, datenbasierte Verwaltungsprozesse voranzubringen. Weitere Akteurinnen und Akteure können sich jetzt einbringen. mehr...
ÖFIT: Vorschläge zur Verwaltungsreform im Überblick
[02.06.2025] Das Kompetenzzentrum Öffentliche IT und das Unternehmen Agora Digitale Transformation haben den ReformExplorer veröffentlicht. Die interaktive Datenbank bündelt rund 900 Vorschläge und Projekte zur Modernisierung der Verwaltung und zeigt, in welchen Bereichen Ideen eingebracht wurden. mehr...
115: First-Level-Support für Onlinedienste
[28.05.2025] Bei der 115-Teilnehmerkonferenz in Erfurt diskutierten rund 100 Gäste, wie die Behördennummer durch fundierte telefonische Erstinformationen zu Onlinediensten, flächendeckende Erreichbarkeit und KI-gestützten Chatbot-Einsatz weiterentwickelt werden kann. mehr...
NExT-Studie: Netzwerke und Verwaltungstransformation
[26.05.2025] Netzwerke und Communities of Practice können die Verwaltungstransformation entscheidend voranbringen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Die neue Studie der Plattform NExT zeigt, worin der Mehrwert liegt, was derzeit bremst und wie sich Vernetzung stärken lässt. mehr...
Baden-Württemberg: Ade, Schriftform
[26.05.2025] Nach einem ressortübergreifenden Normenscreening plant das Innenministerium Baden-Württemberg ein Gesetz zum Abbau über 200 verzichtbarer Schriftformerfordernisse. Künftig sollen in vielen Fällen elektronische Erklärungen ausreichen. mehr...
115: Bundesweites Erfolgsprojekt
[22.05.2025] Die Behördennummer 115 ist ein bürgernahes Erfolgsprojekt. Das sagte Thüringens Digitalminister Steffen Schütz im Rahmen der 10. bundesweiten Teilnehmerkonferenz des 115-Verbunds in Erfurt. Das Gastgeberland Thüringen fungiert auch als landesweiter Pilot für den neu konzipierten 115-Chatbot. mehr...
Mecklenburg-Vorpommern: Neue Spitze der Abteilung Digitalisierung
[14.05.2025] Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern stellt die Weichen für die digitale Zukunft: Marco Anschütz übernimmt ab sofort die Leitung der Abteilung Digitalisierung im Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung. mehr...
Thüringen: Erster GovTech Campus für Mitteldeutschland
[13.05.2025] Der GovTech Campus Deutschland und das Thüringer Ministerium für Digitales und Infrastruktur haben einen Satelliten des GovTech-Ökosystems im Freistaat gegründet. Dessen Arbeitsschwerpunkte sollen auf der praxis- und digitaltauglichen Gesetzgebung und dem KI-Einsatz liegen. mehr...
ITZBund: Besuch des Digitalministers
[13.05.2025] Drei Tage nach dem Start des neu gebildeten Bundesministeriums für Digitales und Staatsmodernisierung besuchten der Bundesminister für Digitales und zwei seiner Staatssekretäre den IT-Dienstleister des Bundes an dessen Bonner Hauptsitz. mehr...