Baden-WürttembergDigitale Krisenbewältigung

Das Land Baden-Württemberg hat eine digitale, einheitliche Plattform für das Krisen-Management geschaffen, die alle Verwaltungsebenen verbindet.
(Bildquelle: Innenministerium Baden-Württemberg)
Um für aktuelle und künftige Krisen besser gerüstet zu sein, entwickelt das Land Baden-Württemberg sein Krisen-Management weiter. Ein neues digitales Lagebild soll die Kommunikation und den Datenaustausch im Katastrophenschutz unterstützen. Der wesentliche Unterschied zu den bereits vorhandenen Einsatzsystemen ist, dass es über alle Verwaltungsebenen hinweg nutzbar ist. Damit sei das digitale Lagebild für eine effektive und moderne Stabsarbeit ein echter Fortschritt, heißt es aus dem Innenministerium des Landes. Bisher haben lediglich das Innenministerium und die Katastrophenschutzbehörden damit gearbeitet, nun können sich aber alle Ministerien aufschalten. Alle am digitalen Lagebild teilnehmenden Behörden können übergreifend Daten in Echtzeit austauschen und so schneller eine Einsatzlage bewältigen. Entwickelt wurde das Tool vom Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB) in Karlsruhe.
Dass ein schneller und effektiver Informationsaustausch zwischen den Behörden enorm wichtig sei, hätten allein die letzten zwei Jahre wie unter einem Brennglas gezeigt, sagte Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl. Nun stehe ein einheitliches digitales Werkzeug für eine moderne und übergreifende Stabsarbeit zur Verfügung, mit dem die Sicherheitsarchitektur des Landes ganz entscheidend gestärkt werde.
Information und Kooperation
Das Anwendungsspektrum der neuen Lösung ist laut Innenministerium breit: egal ob großflächiger Stromausfall, Tierseuchenlage, Starkregenereignis, Hochwasserlage oder Katastrophenfall. Über ein klassisches Lage-Tool, die „Elektronische Lagedarstellung für den Bevölkerungsschutz zur Unterstützung der Lagedarstellung“ (ELB-DS), könne auf alle relevanten Informationen zugegriffen werden. Die Anwendung gewährleiste auf einen Blick die Übersicht über die aktuellen Lagen in den Stadt- und Landkreisen und in den Regierungsbezirken. Eine auf Geoinformationen basierende Krisendatenbank, in der auch Objekte wie etwa Seniorenheime, Kindertagesstätten oder Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen hinterlegt seien, eine Hochwassergefahrenkarte und ein Evakuierungstool helfen bei der Planung von großflächigen Einsatzlagen. Neben den Ministerien sollen die Krisenobjektdatenbank und das Evakuierungstool künftig auch den Gemeinden für deren für deren eigene, lokale Planungen zur Verfügung gestellt werden. Insbesondere nach Aufruf des so genannten Interministeriellen Verwaltungsstabs könne über die ELD-BS ein koordinierter Informationsaustausch zwischen den beteiligten Verwaltungsstäben erfolgen. Lagebezogen können weitere externe Nutzer wie etwa die Bundeswehr in den Informationsfluss einbezogen werden. Dies stärke die Kooperation im Krisen-Management zwischen Land und Bund.
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