Smart Country ConventionDigitalisierung geht nur gemeinsam

[09.11.2023] Keynote-Speakerin bei der Smart Country Convention in Berlin war Bundesinnenministerin Nancy Faeser. Sie forderte mehr Zusammenarbeit über föderale Strukturen hinweg. Dass Digitalisierung erfolgreich sein könne, zeige das Beispiel BundID.

Nancy Faeser, Bundesministerin des Innern und für Heimat, hielt auf der Smart Country Convention 2023 die Keynote.

(Bildquelle: Messe Berlin GmbH)

Mit einem Appell für eine stärkere Kooperation quer durch die politischen Ebenen hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser die diesjährige Smart Country Convention (7. bis 9. November 2023) eröffnet. Um Verwaltung zu digitalisieren, benötige ein föderaler Staat wie die Bundesrepublik mehr Kollaboration und Abstimmung als andere Staaten, sagte Faeser in ihrer Keynote am Dienstag in Berlin und ergänzte: „Die Menschen wollen einen digitalen Staat.“ Auf allen politischen Ebenen mache man sich dazu kluge Gedanken. „Aber wir kommen nur weiter, wenn wir alle an einem Strang ziehen“, betonte Faeser, deren Ministerium die Schirmherrschaft für die Smart Country Convention 2023 übernommen hat.
Das Motto der SCCON 2023 – Stadt.Land.Tech – erinnere an ein altbekanntes Spiel. Leichtigkeit, Experimentierfreude und Neugier könnten auch dabei helfen, Deutschland digitaler zu gestalten, so Faeser. Gleichzeitig seien die Herausforderungen komplex. Gerade in der Verwaltung gelte es, „im Sinne der Bürgerinnen und Bürger zu denken“ und dabei den Bürokratieabbau immer im Hinterkopf zu behalten. Verwaltungsabläufe müssten nicht nur digitalisiert, sondern auch effizienter gestaltet werden.

Fortschritte bei Identitätslösungen

Dass Deutschland dazu durchaus in der Lage sei, zeige sich am Beispiel der BundID, dem zentralen Konto zur persönlichen Identifizierung, um Online-Anträge zu stellen. Im Oktober 2022 habe die Zahl der Konten bei 212.000 gelegen. Innerhalb eines Jahres, bis Oktober 2023, sei sie auf 3,4 Millionen Konten gestiegen. Auf europäischer Ebene werde unter Federführung Deutschlands und Frankreichs an einer digitalen Brieftasche (EUid) gearbeitet. 2024 solle hierzu ein Prototyp vorgestellt werden. Auf Bundesebene wiederum werde ab Frühjahr 2024 zudem ein Beratungszentrum für Künstliche Intelligenz aufgebaut, um das Potenzial von KI auch in der Bundesverwaltung nutzbar zu machen.
Mehr Geschwindigkeit forderte Ralf Wintergerst, Präsident des Digitalverbands Bitkom, der Mitveranstalter der SCCON ist. Deutschland stehe in einem nie dagewesenen internationalen Wettbewerb um neue Technologien. Wenn die Digitalisierung jetzt verschlafen werde, falle das Land um zehn Jahre zurück. Deshalb sei zwischen den rund 11.000 Kommunen, 16 Bundesländern und dem Bund mehr Kooperation nötig, mahnte Wintergerst und betonte: „Wir sollten nicht auf Leuchtturmprojekte schauen, sondern auf skalierbare Lösungen, dann kommen wir weiter.“





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