ThüringenErfolg für Kompetenzzentrum Verwaltung 4.0

[23.01.2020] Nach einem Jahr Kompetenzzentrum Verwaltung 4.0 hat Thüringens Finanzministerin eine positive Bilanz gezogen. Als Geschenk für die Kommunen wurde ein digitales Vereinspaket geschnürt.
Thüringens Finanzministerin Heike Taubert hat dem Kabinett einen Bericht zu dem seit Januar 2019 arbeitenden Kompetenzzentrum Verwaltung 4.0 vorgestellt.

Thüringens Finanzministerin Heike Taubert hat dem Kabinett einen Bericht zu dem seit Januar 2019 arbeitenden Kompetenzzentrum Verwaltung 4.0 vorgestellt.

(Bildquelle: Delf Zeh)

Das Kompetenzzentrum Verwaltung 4.0 hat in seinem ersten Jahr die Digitalisierung der Thüringer Verwaltung maßgeblich vorangetrieben. Finanzministerin Heike Taubert hat dem Kabinett jetzt einen Bericht zu dem seit Januar 2019 arbeitenden Team vorgestellt. Das teilt das Thüringer Finanzministerium (TFM) in einer Presseinformation mit. Die Ministerin sagte: „Thüringen hat es vor vielen anderen Bundesländern geschafft, eine zentrale Koordinierung zur Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes mit und für die Kommunen auf die Beine zu stellen. Als Mittler zwischen Bund und Land auf der einen Seite und den meist praktisch ausführenden Kommunen auf der anderen Seite hat sich das Kompetenzzentrum absolut bewährt.“
Bislang untersteht das Kompetenzzentrum zwar der Fachaufsicht des für E-Government zuständigen Finanzministeriums, ist aber im Thüringer Landesverwaltungsamt verortet. „Wir wollen das Kompetenzzentrum demnächst in den Geschäftsbereich des TFM überführen. Für die Thüringer Kommunen steht dann zweifelsfrei fest, dass ihr Ansprechpartner für E-Government und Digitalisierung der Kommunen der CIO der Landesregierung, Finanzstaatssekretär Hartmut Schubert ist“, so Heike Taubert. Diesen Wunsch hätten zahlreiche Kommunen an das Finanzministerium herangetragen.

Fördersumme erhöht

Wie das Finanzministerium weiter berichtet, hat das Team des Kompetenzzentrums im vergangenen Jahr rund 275 Beratungstermine absolviert und 19 Schulungen durchgeführt. Dabei hätten die Mitarbeiter vor Ort zu den Themen OZG-Umsetzungspflichten, E-Government in Bund und Ländern sowie Bereitstellung der kostenfreien IT-Basisdienste des Landes beraten. Zudem wurden Schulungen zum zentralen Thüringer Online-Antragssystem (ThAVEL, wir berichteten) angeboten.
Darüber hinaus hätten in den Beratungen die finanziellen Fördermöglichkeiten nach ThürEGovRL und ThürFAG eine große Rolle gespielt. Aktuell lägen 37 Anträge mit einem Zuschussvolumen von rund 9,2 Millionen Euro auf dem Tisch des Kompetenzzentrums. Insgesamt 16 Förderbescheide mit Zuschüssen in Höhe von 310.620 Euro seien 2019 ergangen. In diesem Jahr wird sich die Summe nach Angaben des Finanzministeriums deutlich erhöhen. Mehrere Kommunen hätten Förderanträge für große IT-Projekte eingereicht. So planten aktuell die drei Landkreise Nordhausen, Kyffhäuser und Unstrut-Hainich eine umfangreiche Zusammenarbeit im Bereich der Verwaltungsdigitalisierung, ebenso lägen Förderanträge für die Errichtung von Rechenzentren in einigen Landkreisen vor. Besonderer Wert werde auch auf die Förderung von Maßnahmen zur Erhöhung der Informationssicherheit gelegt.

Digitales Vereinspaket als Geschenk

Als Geschenk zum ersten Geburtstag des Kompetenzzentrums Verwaltung 4.0 haben Kommunen ab sofort die Möglichkeit, ihren Vereinen ausgewählte Leistungen online anzubieten. Dafür hat das Kompetenzzentrum ein digitales Vereinspaket geschnürt, das Vorlagen für häufige Online-Anträge von Vereinen an Behörden bündelt. Vereine sollen dadurch laut Ministeriumsangaben unter anderem Anmeldungen für Großveranstaltungen, Nutzungen von Gemeindehäusern oder Anträge auf Änderung der Sperrzeit mit wenigen Klicks erledigen können.
Der Leiter des Kompetenzzentrums Verwaltung 4.0, Norman Müller erläutert: „Unser Team ist unermüdlich in den Verwaltungen der Gemeinde und Städte unterwegs. Dabei wird klar: Das, was an digitalen Verwaltungsleistungen vor Ort gebraucht wird, ist oft ganz ähnlich. Das digitale Vereinspaket zeigt, dass gemeinsam mit kommunalen Verantwortlichen schnell und unkompliziert tolle digitale Verwaltungsservices angeboten werden können.“ Er ergänzt: „Mit dem Vereinspaket wollen wir den Städten und Gemeinden zudem einen Anreiz liefern, mehr Verwaltungsservices ins Internet zu stellen; so etwa die Anmeldung bei einer Kindertagesstätte, einen Baumfällantrag oder die Anmeldung von Hundesteuern.“





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Politik
Porträt von Finanzminister Heiko Geue

IT-Planungsrat: Neuer Vorsitz

[25.07.2025] In Mecklenburg-Vorpommern verändern sich die Zuständigkeiten bei der Verwaltungsdigitalisierung. Diese liegen ab sofort beim Finanzministerium. Damit einher geht auch ein Wechsel beim Vorsitz des IT-Planungsrates: Auf Staatsekretärin Ina-Maria Ulbrich folgt Heiko Geue, Finanzminister des Landes. mehr...

Personen auf einer Bühne, im Vordergrund sieht man Sitzreihen mit Publikum.

Abschlussbericht: Wie kann die Staatsreform gelingen?

[16.07.2025] Die Initiative für einen handlungsfähigen Staat hat ihren Abschlussbericht an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übergeben. Viele ihrer Vorschläge finden sich im Koalitionsvertrag wieder. Die Initiatoren fordern nun eine zügige Umsetzung – auch durch neue Wege wie Modellkommunen. mehr...

Mitglieder der neuen Steuerungsgruppe NOOTS

Registermodernisierung: Operative Phase startet

[15.07.2025] Die Umsetzungsorganisation und die Steuerungsgruppe NOOTS (Nationales Once-Only Technical System) haben jetzt ihre Arbeit aufgenommen. Die Umsetzung der Registermodernisierung geht damit in die nächste Phase. mehr...

Porträtfoto Dörte Schall

Rheinland-Pfalz: Digitalministerin Schall ein Jahr im Amt

[15.07.2025] Die rheinland-pfälzische Ministerin für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung, Dörte Schall, hat ein Jahr nach Amtsantritt eine positive Zwischenbilanz gezogen. mehr...

Gruppenfoto lächelnder, sommerlich gekleideter menschen Mvor einem BMDS-Aufsteller.

IT-Planungsrat: Neue Aufgabenorganisation von Bund, Ländern und Kommunen

[14.07.2025] Die Föderale Digitalstrategie will die Verwaltungsdigitalisierung voranbringen – unter anderem durch eine Neuordnung der Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Kommunen. Bei einem ebenenübergreifenden Treffen standen Kfz-Anmeldung und Einkommensprüfung im Fokus. mehr...

Handshake zwischen Digitalminister Wildberger und D21-CEO Müller.

eGovernment Monitor 2025: Bereit für eine rein digitale Verwaltung

[07.07.2025] Die ersten Ergebnisse aus dem eGovernment Monitor 2025 liegen vor. Demnach befürworten zwei Drittel der Deutschen die Vorstellung, dass alle Verwaltungsleistungen bis 2030 ausschließlich digital verfügbar seien. Digitalminister Wildberger versteht die Ergebnisse als klares Signal. mehr...

Rheinland-Pfalz: Ausweitung der EfA-Fertigungsstrecke

[03.07.2025] Das Land Rheinland-Pfalz hat die Ausweitung der EfA-Fertigungsstrecke zur Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes auf Kommunen beschlossen. Diese sollen so noch leichter digitale Services für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen bereitstellen können. mehr...

eGovernment Benchmark 2025: Behördendienste werden digitaler

[02.07.2025] Zur Halbzeit der Digitalen Dekade 2030 der Europäischen Union zeigt der diesjährige eGovernment Benchmark von Capgemini zwar eine hohe Dynamik bei der Digitalisierung von Behördendiensten auf. Insbesondere bei der Barrierefreiheit der Services und bei Diensten für grenzüberschreitender Nutzer sieht die Studie jedoch weiteren Verbesserungsbedarf. mehr...

3D-Rendering einer Lupe über einem aufgeschlagenen Buch mit einem Paragrafenzeichen.

Gesetzgebung: Mehr Praxisnähe für den Digitalcheck

[01.07.2025] Der Digitalcheck sorgt dafür, dass neue Gesetzesvorhaben auch digital umsetzbar sind. Die darin formulierten Grundprinzipien für digitaltaugliches Recht wurden überarbeitet, um die Anwendung in der Praxis zu erleichtern und um europäische Vorgaben zu integrieren. mehr...

Nahaufnahme eines Besens, der einen mutmaßlichen Bürofußboden kehrt.

Saarland: Zwischenfazit zur Modernisierung der Landesverwaltung

[27.06.2025] Das Saarland zieht Bilanz zur bisherigen Reform der Landesverwaltung. Wesentliche Fortschritte gab es bei Bauordnung, digitaler Bildung und interner Digitalisierung. Zudem gelten ab dem 1. Juli neue Wertgrenzen für die Vergabe, welche die Beschaffung vereinfachen. mehr...

Gruppenbild der IT-Planungsrats-Mitglieder vor einer weinbewachsenen Fachwerk-Ziegel-Wand.

IT-Planungsrat: Wichtige Weichenstellung für die Digitalstrategie

[27.06.2025] Bei seiner letzten Sitzung hat der IT-Planungsrat erste Projektvorhaben der föderalen Digitalstrategie beschlossen. Zugleich gab das Gremium grünes Licht für das Umsetzungsprogramm einer einheitlichen föderalen Postfach- und Kommunikationsinfrastruktur und begrüßte zwei neue Mitglieder. mehr...

Bund/Nvidia: Weitreichende Kooperation

[18.06.2025] Deutschland soll führender Standort für KI-Forschung, -Entwicklung und -Anwendung werden. Bundeskanzler Friedrich Merz und Nvidia-CEO Jensen Huang haben in einem persönlichen Gespräch eine Kooperation vereinbart, die zum Aufbau einer starken KI-Infrastruktur beitragen soll. mehr...

Die rheinland-pfälzische Digitalministerin Dörte Schall beim Strategietag 2025.

Rheinland-Pfalz: Zwischenbilanz zur Digitalisierung

[03.06.2025] Auf dem Strategietag in Worms zog Rheinland-Pfalz eine positive Zwischenbilanz zur Umsetzung der Digitalstrategie: 73 Prozent der Maßnahmen laufen, 20 Prozent sind abgeschlossen. Der Austausch diente auch der Weiterentwicklung der Strategie für 2026 und 2027. mehr...

Montage: ein aufgeklappter Laptop, er Monitor enthält Karteischubladen, eine davon ist ausgezogen und ragt aus dem Bildschirm heraus.

Bund: Grundlage für Once-Only beschlossen

[03.06.2025] Das Bundeskabinett hat dem NOOTS-Staatsvertrag zugestimmt. Das Gesetzgebungsverfahren startet nun auf Bundesebene. NOOTS soll eine technische Infrastruktur schaffen, über die Behörden Verwaltungsdaten sicher austauschen können. mehr...

Hessen: Grüner Gesetzentwurf für KI in der Verwaltung

[28.05.2025] Die Grünen im Hessischen Landtag haben einen Gesetzentwurf vorgelegt, der Rechtssicherheit für die KI-Nutzung in der Verwaltung schaffen will. Automatisierte Entscheidungen sollen dauerhaft ermöglicht, Beschäftigte entlastet und Transparenz für Bürgerinnen und Bürger sichergestellt werden. mehr...