Schleswig-HolsteinJIL feiert einjähriges Bestehen

[14.01.2020] Die Verwaltung der Zukunft baut auf digitale Technologien wie künstliche Intelligenz, Augmented Reality und Blockchain. Prototypen und neueste Projekte zu diesen Themen präsentierte das Joint Innovation Lab (JIL) in Lübeck anlässlich seines einjährigen Bestehens.
Schleswig-Holstein: Joint Innovation Lab feiert ersten Geburtstag.

Schleswig-Holstein: Joint Innovation Lab feiert ersten Geburtstag.

(Bildquelle: MACH AG)

Dazu, wie künstliche Intelligenz, Augmented Reality, Blockchain und andere Technologien die Arbeit in der Verwaltung künftig erleichtern können wird seit einem Jahr im Joint eGov and Open Data Innovation Lab (JIL) in Lübeck geforscht (wir berichteten). Wie das Unternehmen MACH mitteilt, wurden anlässlich des einjährigen Bestehens die neuesten Projekte und Prototypen präsentiert. Bremens Finanzstaatsrat Hans-Henning Lühr lobte die Initiative von MACH und der Universität zu Lübeck, ein Joint Innovation Lab zu errichten, das Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung näher zusammenbringt. „Es freut mich, dass mittelständische Unternehmen durch Zusammenarbeit, wie sie im Joint Innovation Lab gelebt wird, die Chance erhalten, die Digitalisierung der Verwaltung aktiv mitzugestalten. Für die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes brauchen wir genau solches Engagement sowie die gebündelte Expertise, die durch Kooperationen wie diese entstehen“, so der Staatsrat.
Dirk Schrödter, Chef der Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein, zeigte sich nach Angaben von MACH beeindruckt von den KI-Prototypen und wünscht sich mehr Kooperationen in diesem wichtigen Handlungsfeld. „In Schleswig-Holstein wurde im Frühsommer 2019 mit der Verabschiedung einer KI-Strategie (wir berichteten) ein wichtiger Meilenstein erreicht. Erste wichtige Projekte sind auf dieser Basis gestartet, die wir 2020 weiter ausbauen werden. Besonders wichtig ist uns in diesem Zusammenhang der Transfer von Erkenntnissen aus der Wissenschaft in die Unternehmen“, so Schrödter.
Auch die Blockchain-Technologie hat das JIL laut MACH erprobt: Sie liefert die Basis für das Projekt E-Partizipation. Entwickelt worden sei eine App, mit deren Hilfe Bürger manipulationssicher und anonym an politischen Entscheidungen teilnehmen können. Anlässlich des feierlichen Rückblicks sei auch gezeigt worden, wie im Projekt oKat-SIM Techniken der erweiterten Realität (Augmented Reality, AR) und E-Learning zum Einsatz kommen, um Führungskräfte in Verwaltungen besser auf Krisenszenarien vorzubereiten. Dieser Ansatz soll Krisenstäben helfen, Einsatzszenarien realitätsnah erfahrbar und räumliche Zusammenhänge von Naturkatastrophen begreifbar zu machen, um typische Handlungsoptionen zu trainieren.
Moreen Heine, Professorin für E-Government und Open Data Ecosystems am Institut für Multimediale und Interaktive Systeme und Leiterin des Joint Innovation Labs, betonte, dass bei allen Projekten im JIL die Menschen mit ihren Bedürfnissen im Vordergrund stehen. Die Software-Entwicklung folge daher menschzentrierten Entwicklungsprozessen. „Wir glauben, dass wir den Digitalisierungsprozess in den öffentlichen Verwaltungen durch ein agiles Vorgehen und die enge Zusammenarbeit von Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft wesentlich beschleunigen können. Dass dieser Ansatz Potenzial hat, zeigt das große Interesse am Joint Innovation Lab weit über die Grenzen Lübecks hinaus“, erklärte Heine.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Politik
Der neu konstituierte Digitalrat im Gruppenbild.

Rheinland-Pfalz: Digitalrat nimmt Arbeit auf

[24.03.2025] Rheinland-Pfalz hat ein neues Expertengremium für Digitalthemen. Der 17-köpfige Digitalrat soll Digitalisierungsschwerpunkte des Landes weiterentwickeln. Unter Vorsitz von Digitalministerin Dörte Schall und Informatikprofessorin Katharina Zweig berät das Gremium Politik und Verwaltung. mehr...

Digitalministerkonferenz der Länder: Finanzpaket für digitale Zukunft einsetzen

[20.03.2025] Die Mittel aus dem im Bundestag beschlossenen Finanzpaket sollten auch für eine umfassende Digitalisierung der Verwaltung und den Ausbau souveräner, digitaler Infrastrukturen eingesetzt werden, fordert die Digitalministerkonferenz (DMK) der Länder. mehr...

Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder mit Laptops an einem langen Konferenztisch in einem hohen, hellen Raum. Im Hintergrund klassizistische Kuppelarchitektur und die Landesfahnen.

MPK: Mehr Schub für KI nötig

[14.03.2025] Die Länder drängen den Bund, die nationale KI-Strategie zu überarbeiten und deutlich mehr Mittel bereitzustellen. Sie fordern eine innovationsfreundliche Regulierung und mehr Unterstützung für Forschung sowie nachhaltige Rechenzentren in Europa. mehr...

Schweizerflagge auf dem Bundeshaus in Bern.

Schleswig-Holstein/Schweiz: Austausch zu Open Source

[12.03.2025] Auf Einladung des Schweizer Bundeskanzlers Viktor Rossi stellte Schleswig-Holsteins Digitalminister Dirk Schrödter in Bern die Open-Source-Strategie seines Landes vor. Die Schweiz will Open Source in der Verwaltung stärken – Schleswig-Holstein dient dabei als Vorbild. mehr...

Das Bild zeigt Bayerns Digitalminister Fabian Mehring.

Bayern/Bund: Digitalisierung als Masterthema

[12.03.2025] Bayerns Digitalminister Fabian Mehring fordert ein Bundesministerium für Digitales, Innovation und neue Medien und skizziert dessen Ausrichtung. Es soll Verwaltungsdigitalisierung, digitale Infrastruktur, Innovation und Digitalwirtschaft vorantreiben sowie gegen Desinformation im digitalen Raum vorgehen. mehr...

Digitalministerkonferenz: Gemeinsame Positionen für Koalitionsverhandlungen

[11.03.2025] Angesichts der bevorstehenden Koalitionsverhandlungen stimmen sich die Digitalverantwortlichen der Länder bei einer Sonder-Digitalministerkonferenz ab. Im Fokus stehen unter anderem eine Föderalismusreform, klare KI-Rahmenbedingungen und mehr Tempo beim Infrastrukturausbau. mehr...

Cover des D21-Digital-Index 2024/25

D21-Digital-Index: Digitale Resilienz als Schlüssel

[10.03.2025] Alljährlich liefert D21 mit dem Digital-Index ein umfassendes Lagebild zum Digitalisierungsgrad in Deutschland. Nun hat die Initiative ihre Studie für 2024/25 vorgelegt. Demnach verändern digitale Technologien Gesellschaft und Wirtschaft tiefgreifend – die Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeit werden aber weitgehend unterschätzt. mehr...

Thüringer Digitalminister Steffen Schütz

Thüringen: Infrastruktursondervermögen auch für Digitalisierung

[10.03.2025] Thüringens Digitalminister Steffen Schütz fordert den Bund auf, das geplante Infrastruktursondervermögen für Digitalisierungsvorhaben zu öffnen. Der Bund soll in offene Cloud-Infrastrukturen und sichere Netze investieren, um unabhängiger von Tech-Konzernen zu werden. mehr...

Cover des Positionspapiers Deutschland 2029

Initiative D21/DigitalService des Bundes/SPRIND: Neuausrichtung der Digitalpolitik

[07.03.2025] Die Initiative D21, der DigitalService des Bundes und die Agentur SPRIND skizzieren in einem neuen Paper Handlungsempfehlungen für eine künftige Digitalpolitik. Ein zukunftsfähiger Staat brauche klare Zuständigkeiten, bessere digitale Infrastruktur und einen Kulturwandel in der Verwaltung. mehr...

Thüringer Wappen

Thüringen: Landesregierung beruft Digitalbeirat

[05.03.2025] Das Landeskabinett Thüringen hat die Berufung des Digitalbeirats beschlossen. Das unabhängige 18-köpfige Gremium soll die Landesregierung zu Fragen der Verwaltungsdigitalisierung, Technologie und Cybersicherheit beraten und Digitalisierungsprojekte begleiten. mehr...

Balkendiagramm Digitalkompetenzen werden verbessert. 2022 lag der Kompetenz-Index bei 60 von 100 Punkten und der Anteil Digitaler Basiskompetenzen bei 49%. 2023 lag der Kompetenz-Index bei 61 von 100 Punkten und der Anteil Digitaler Basiskompetenzen bei 50%. 2024 liegt der Kompetenz-Index ebenfalls bei 61 von 100 Punkten, der Anteil Digitaler Basiskompetenzen bei 49%. Auf Basis der Bevölkerung ab 14 Jahren mit 7.237 Befragten für das Jahr 2024.

D21: Digitalstrategie hat Kernziele verfehlt

[28.02.2025] Die scheidende Bundesregierung hat sich mit ihrer Digitalstrategie vom August 2022 ehrgeizige Ziele gesetzt: Deutschland sollte bis zum Ende der Legislatur spürbar digitaler sein. In einer Vorschau auf den Digital-Index 2024/25 zieht die Initiative D21 eine ernüchternde Bilanz. mehr...

Ein Zukunftskongress-Spezial nimmt den Status quo der Verwaltungsdigitalisierung hierzulande in den Blick.

Brandenburg: Auf dem Weg zu vernetzten Registern

[28.02.2025] Der NOOTS-Staatsvertrag will bereits in der Verwaltung vorliegende Daten behördenübergreifend digital zugänglich machen, um für mehr Nutzerfreundlichkeit digitaler Verwaltungsleistungen zu sorgen. Das brandenburgische Landeskabinett hat dem Vertrag jetzt zugestimmt. mehr...

NIIS-CEO Ville Sirviö und Schleswig-Holsteins Digitalminister Dirk Schrödter schütteln sich die Hand.

Schleswig-Holstein: Partnerschaftsabkommen mit NIIS

[26.02.2025] Schleswig-Holstein hat ein Partnerschaftsabkommen mit dem Nordic Institute for Interoperability Solutions unterzeichnet, in dem digital fortschrittliche Regierungen zusammenarbeiten. Ziel ist unter anderem, den digitalen Datenaustausch und grenzüberschreitendes E-Government voranzutreiben. mehr...

Bitkom: Abschlussbericht zur Digitalpolitik der Ampel

[24.02.2025] Der Bitkom zieht Bilanz: Die Bundesregierung hat nur 38 Prozent ihrer digitalpolitischen Vorhaben umgesetzt, jedes zehnte Projekt blieb unangetastet. Der Verband kritisiert die bisher schwierige Ressortkoordination und fordert für die neue Legislatur ein echtes Digitalministerium. mehr...

Cover des Forderungspapiers der Initiative D21.

Initiative D21: Deutschlands Zukunftsfähigkeit sichern

[21.02.2025] Die Initiative D21 fordert eine entschlossene Digitalpolitik von der kommenden Bundesregierung. Ein „Digital Only“-Leitbild für die Verwaltung, eine Kompetenzoffensive und systematische Cybersicherheitsbildung sollen digitale Teilhabe ermöglichen und eine digitale Spaltung verhindern. mehr...