PolitikKarsten Wildberger wird Digitalminister

Dr. Karsten Wildberger, hier noch in seiner Rolle als Vorstandsvorsitzender von Ceconomy. Der Konzern-Aufsichtsrat hat inzwischen Wildbergers Bitte um eine Entbindung von seinen Aufgaben entsprochen.
(Bildquelle: Ceconomy AG)
Die Union hat gestern (28. April 2025) ihre Ministerinnen und Minister für das Bundeskabinett vorgestellt. Das neu geschaffene Ressort für Digitalisierung und Staatsmodernisierung soll Karsten Wildberger übernehmen. Die Berufung des Managers – mit Stationen als CEO der Elektronik-Einzelhandelskette MediaMarktSaturn sowie in Führungsrollen bei Konzernen wie T-Mobile, Vodafone und E.ON – gilt als Überraschung. Im Vorfeld der Kabinettsvorstellung war häufig von einer möglichen Digitalministerin die Rede. Inzwischen liegen erste Verbandsstatements zur Berufung des 56-jährigen studierten Physikers vor.
Verbindliche Klärung von Zuständigkeiten
So gratulierte der Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst dem designierten Minister für Digitalisierung und Staatsmodernisierung – forderte aber gleichzeitig eine „zügige und verbindliche Klärung der konkreten Zuständigkeiten, Befugnisse und Ressourcen“ des neu geschaffenen Ressorts – bis in den nachgeordneten Bereich. „Das Digitalministerium kann nur schlagkräftig handeln, wenn es die Federführung für die digitalen Kernthemen erhält und mit den notwendigen Koordinierungsrechten, einem Digitalvorbehalt sowie einem ausreichenden Einzelplan ausgestattet ist“, betonte Wintergerst. Die Einrichtung des neuen Ressorts sei ein Meilenstein für Deutschland, so der Bitkom – die konkrete Ausgestaltung werde nun maßgeblich dafür sein, ob es zu einem echten Treiber für die Digitalisierung in Deutschland werde. Es gelte, die Wirtschaft in Schwung zu bringen, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken, die Sicherheit auch im Cyberraum zu verbessern und den Staat auf die Höhe der Zeit zu bringen.
Fachmann mit hoher Digitalaffinität
Der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) sieht in der Ernennung Wildbergers einen frischen Impuls mit Chancen für Digitalisierung und Glasfaserausbau. „Dass ein Manager aus der Wirtschaft diese Schlüsselposition übernimmt, spricht für Mut und Veränderungswillen der künftigen Bundesregierung. Mit dem neuen Digitalministerium und Karsten Wildberger als Minister besteht die Chance, Deutschland bei der Digitalisierung und dem Ausbau seiner digitalen Infrastruktur international endlich konkurrenzfähig zu machen“, sagte der Leiter des BREKO-Hauptstadtbüros, Sven Knapp. Auch der BREKO betont, dass nun schnell die Zuständigkeiten geklärt und die mit übergeordneten Digitalthemen befassten Abteilungen aus anderen Ressorts übernommen werden müssten. Nur so könnten die wichtigsten Vorhaben von Schwarz-Rot für eine zukunftssichere digitale Infrastruktur rasch angepackt werden, so der BREKO, der das geplante Konzept zum Infrastruktur-Upgrade von Kupfer- auf Glasfasernetze, die Einigung auf ein Netzausbau-Beschleunigungsgesetz und den konsequenten Bürokratieabbau auf der Prioritätenliste des neuen Ministeriums gerne weit oben sähe.
Thüringen: Eine neue CIO für das Land
[16.05.2025] Die bisherige Unternehmerin Milen Starke – zuvor geschäftsführende Gesellschafterin beim IT-Dienstleister Q-Soft – wird neue Staatssekretärin für Digitales und CIO des Landes Thüringen. Damit wird die Vakanz nach dem Ausscheiden des bisherigen CIO Hartmut Schubert neu besetzt. mehr...
Digitalministerkonferenz 2025: Impulse für die digitale Zukunft
[15.05.2025] Auf der 3. Digitalministerkonferenz wurden unter anderem Beschlüsse gefasst, um die digitale Souveränität in Europa zu stärken. Im Fokus standen außerdem die Weiterentwicklung der politischen Rahmenbedingungen für Künstliche Intelligenz (KI) sowie die Auswirkungen von KI auf Demokratie und Meinungsbildung. mehr...
IT-Planungsrat: Erfolgreiche Klausurtagung
[14.05.2025] Bei seiner Klausurtagung in Mecklenburg-Vorpommern diskutierte der IT-Planungsrat wichtige Weichenstellungen in der Verwaltungsdigitalisierung und Staatsmodernisierung. Im Fokus standen die Registermodernisierung und die Weiterentwicklung der Deutschland-Architektur. mehr...
Schleswig-Holstein/Dänemark: Digitale Souveränität in Europa stärken
[13.05.2025] Schleswig-Holstein verfolgt als erstes Bundesland eine Open-Source-Strategie, um digitale Abhängigkeiten in der Landesverwaltung konsequent zu reduzieren. Digitalminister Dirk Schrödter war nun nach Dänemark eingeladen, um vor dem Parlament über den Weg seines Landes in die digitale Souveränität zu sprechen. mehr...
Thüringen: Erste Sitzung des Digitalbeirats
[12.05.2025] Thüringen hat seinen neuen Digitalbeirat offiziell eingesetzt. Er soll die Landesregierung als fachkundiges und unabhängiges Gremium beraten. Zum Auftakt ging es vor allem um digitale Souveränität. mehr...
BMDV/BMDS: Digitalministerium nimmt Arbeit auf
[09.05.2025] Mit Karsten Wildberger als Digitalminister nimmt das neue Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung die Arbeit auf. Es bündelt die Zuständigkeiten aus bisher sechs Ressorts. Wildberger setzt auf Pragmatismus und zügige Umsetzung. mehr...
Berlin: Ernüchternde Bilanz zum Open-Source-Kompetenzzentrum
[02.05.2025] Bei einer Anhörung im Berliner Abgeordnetenhaus zur Entwicklung des Open-Source-Kompetenzzentrums kritisierte die OSBA die bislang schleppende Umsetzung. Ein klares politisches Bekenntnis für Open Source fehle bis heute – ebenso wie die entsprechende Strategie. mehr...
Sachsen: Ziele des Koalitionsvertrags begrüßt
[16.04.2025] Sachsen unterstützt die im neuen Koalitionsvertrag umrissenen digitalpolitischen Vorhaben – darunter antragslose Verwaltungsleistungen, die DeutschlandID und zentrale IT-Kompetenzen des Bundes. Auch eine Grundgesetzänderung hält das Land für notwendig. mehr...
IT-Planungsrat / FITKO: Gemeinsamer Jahresbericht für 2024
[14.04.2025] Im gemeinsamen Jahresbericht für 2024 berichten der IT-Planungsrat und die Föderale IT-Kooperation (FITKO) über ihre Tätigkeiten und Erfolge. Erstmals kommen auch die Gremien, Arbeits- und Projektgruppen zu Wort. mehr...
Koalitionsvertrag: Digitalministerium soll kommen
[10.04.2025] Union und SPD haben sich auf einen Koalitionsvertrag verständigt. Kommunen und Verbände begrüßen das geplante Digitalministerium, sehen Fortschritte beim Bürokratieabbau und fordern eine zügige Umsetzung zentraler Vorhaben. mehr...
IT-Planungsrat: Fachkongress „Digitalisierung – einfach machen“
[08.04.2025] Der 13. Fachkongress des IT-Planungsrats wurde in diesem Jahr von Niedersachsen ausgerichtet. Mehr als 700 Teilnehmende aus der Verwaltung waren vor Ort in Hannover. Auch das BMI war in diversen Sessions mit dabei. mehr...
Bund: Bericht zum Bürokratieabbau
[08.04.2025] Die Bundesregierung hat ihren Bericht zum Bürokratieabbau 2022/2023 vorgelegt. Er enthält auch eine Bilanz zu den Meseberger Beschlüssen und der Bürokratieentlastungsverordnung für Unternehmen und Bürger. mehr...
Hessen: CIO und CISO neu besetzt
[07.04.2025] Louisa Solonar-Unterasinger übernimmt in Hessen das Amt der CIO, Ralf Stettner kehrt als CISO ins Innenministerium zurück. Die Landesregierung besetzt damit zwei zentrale Positionen für IT-Steuerung und Informationssicherheit neu. mehr...
OSBA: Luft nach oben bei Open Source
[02.04.2025] Die Open Source Business Alliance sieht im Entwurf der Koalitionsarbeitsgruppe zur Digitalpolitik Nachbesserungsbedarf. Besonders beim Thema Open Source fehle es an klaren Zielvorgaben, auch Angaben zu einem zentralisierten Digitalbudget fehlten bisher. mehr...