LeitlinienKI-Einsatz in Parlamenten

[31.03.2025] Wie können Parlamente Künstliche Intelligenz verantwortungsvoll nutzen? Eine internationale Expertengruppe hat 40 Leitlinien entwickelt, um Chancen und Risiken dieser Technologie abzuwägen. Die aktualisierte Fassung ist nun auf Deutsch erschienen.

Die Leitlinien sollen die Integration von KI-Technologien unterstützen, ohne demokratische Prozesse zu gefährden.

(Bildquelle: Westminster Foundation for Democracy)

Künstliche Intelligenz könnte die Arbeit von Parlamenten effizienter und transparenter machen. Gleichzeitig berge sie Risiken, die beachtet werden müssten, heißt es in den neu veröffentlichten „Leitlinien für KI in Parlamenten“. Diese wurden von einer internationalen Expertengruppe unter Leitung von Professor Jörn von Lucke von The Open Government Institute an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen in Zusammenarbeit mit der Westminster Foundation for Democracy aus London aktualisiert und nun erstmals in deutscher Sprache veröffentlicht.

Die Leitlinien enthalten 40 konkrete Vorschläge, die in sechs zentrale Bereiche unterteilt sind: ethische Prinzipien, menschliche Autonomie, Datenschutz, Governance, Systemgestaltung und Bildung. Ziel sei es, Parlamente bei der Integration von KI-Technologien zu unterstützen und den bestmöglichen Nutzen zu gewährleisten, ohne demokratische Prozesse zu gefährden.

„Neue Technologien müssen der Demokratie dienen und dürfen sie nicht beschädigen“, betont Fotis Fitsilis aus dem griechischen Parlament. Daher sei es wichtig, dass Parlamente klare Richtlinien haben, um KI verantwortungsvoll einzusetzen. Jörn von Lucke ergänzt: „Der internationale Austausch hilft uns sehr, inhaltlich voranzukommen. Weltweit stehen alle Parlamente vor denselben Herausforderungen, gehen aber unterschiedliche Wege. Mit den Leitlinien fassen wir den aktuellen Wissensstand verständlich zusammen.“ Die Arbeitsgruppe wird auch künftig Parlamente beraten und den Prozess weiter begleiten.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Künstliche Intelligenz

Hessen: Mit KI gegen Steuerkriminalität

[13.06.2025] Nach der erfolgreichen KI-gestützten Auswertung der Panama Papers und weiterer Daten-Leaks geht die Hessische Steuerverwaltung den nächsten Schritt. Die Forschungsstelle Künstliche Intelligenz (FSKI) trägt mit KICC – KI gegen Cum-Cum – entscheidend zur Aufklärung von Cum-Cum-Geschäften bei. mehr...

500-Euro-Scheine unter der Lupe

Nordrhein-Westfalen: KI-Einsatz bei der Steuerfahndung

[12.06.2025] Künstliche Intelligenz soll dem nordrhein-westfälischen Landesamt zur Bekämpfung der Finanzkriminalität künftig dabei helfen, in digitalen Asservaten Beweise für Terrorfinanzierung zu finden. Das Pilotprojekt wird gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut IAIS durchgeführt. mehr...

Verpixelte, in Blau gehaltene Ansicht eines Bildschirms, der neben zahlreichen Nullen und Einsen die Buchstaben "KI" zeigt.

Rheinland-Pfalz: „Ökosystem KI“ für die Landesverwaltung

[11.06.2025] In der Verwaltung bietet KI große Potenziale, um Prozesse zu beschleunigen und Ressourcen effizient einzusetzen. Mit dem „Ökosystem KI“ schafft die Landesregierung Rheinland-Pfalz nun die organisatorischen und kooperativen Rahmenbedingungen, um diese Potenziale voll auszuschöpfen. mehr...

Laptop Hologramm mit Gehirn davor

KI: LLMoin für Bremen

[06.06.2025] Nach Hamburg und Niedersachsen setzt jetzt auch die Freie Hansestadt Bremen auf den KI-Assistenten LLMoin. Damit sollen Beschäftigte entlastet und die Effizienz gesteigert werden. mehr...

Hausecke mit zwei Straßenschildern, links "Innovation", rechts "Stagnation"

IT-Planungsrat: Wie wird Verwaltungs-KI erfolgreich?

[23.05.2025] Viele KI-Projekte in der Verwaltung bleiben im Prototypenstadium. Eine Onlineveranstaltung des IT-Planungsrats am 5. Juni will anhand konkreter Beispiele zeigen, wie KI-Anwendungen tatsächlich wirksam umgesetzt und strategisch verankert werden können. mehr...

Hände halten und bedienen ein Smartphone, das auf eine Weißdorn-Pflanze gerichtet ist.

Niedersachsen: Artenschutz per App

[07.05.2025] In Niedersachsen geht ein Pilotprojekt zur App- und KI-gestützten Pflanzenerfassung in die Praxisphase. Dabei geht es darum, Pflanzen direkt in der Natur mittels Fotos und Künstlicher Intelligenz zu erkennen und zu erfassen und so den Artenschutz zu unterstützen. mehr...

Minister der Finanzen NRW, Dr. Marcus Optendrenk informiert bei einen Rundgang durch das neue Rechenzentrum der Fiinanzverwaltung über die Nutzung von KI in der Finanzverwaltung am 22.04.2025 in Kaarst.

Nordrhein-Westfalen: KI hilft bei Steuerveranlagung

[23.04.2025] Die Finanzverwaltung Nordrhein-Westfalen setzt ab Mai dieses Jahres in vier Pilotfinanzämtern erstmals ein KI-Modul zur Unterstützung der Steuerveranlagung ein. Steuererklärungen sollen so effizienter, schneller und treffsicherer bearbeitet werden können. mehr...

Porträt Hans-Christian Mangelsdorf
interview

Interview: Werkzeugkoffer für Big Data und KI

[18.03.2025] Um die Potenziale von KI und Datenanalyse in der Verwaltung effektiv zu nutzen, sind Zusammenarbeit und ressortübergreifendes Denken nötig. Die Datenanalyse-Plattform PLAIN macht dies für alle Bundesressorts und nachgelagerten Behörden möglich – und erlaubt so die Abkehr von Insellösungen und Hyperscalern. mehr...

thorsten-Koss_horst_baier_vertragsunterzeichnung

KI: LLMoin auch für Niedersachsen

[18.02.2025] Der KI-Assistent LLMoin ist auch in Niedersachsen gestartet. Das Tool ist in Hamburg bereits in Betrieb und wird nun erstmals nachgenutzt. LLMoin wird in enger Abstimmung mit der Stadt Hamburg von Dataport be- und vertrieben. mehr...

Silhouette eines virtuellen Menschen, Symbol für KI

Bayern: KI-Strategie für den Freistaat

[13.02.2025] Zusammen mit der Digitalwirtschaft des Freistaats will Bayerns Digitalminister Fabian Mehring „Deutschland wachrütteln“ und eine KI-Strategie für den Freistaat entwickeln, die bundesweit ausgerollt werden könnte. mehr...

Rechenzentrum von innen, Blick in eine Gasse mit blau beleuchteten Server-Racks.

Bayern: KI-Strompreis für Europas Rechenzentren

[05.02.2025] Künstliche Intelligenz benötigt viel Strom. KI-Rechenzentren in Deutschland tragen doppelt so hohe Stromkosten wie in den USA und China. Bayerns Digitalminister Mehring fordert daher einen europäischen KI-Strompreis, um die Wettbewerbsfähigkeit moderner Rechenzentren zu sichern. mehr...

Bundesdigitalminister Volker Wissing im Interview bei der Eröffnung des KI-Zentrums


Bund: KI-Zentrum in Berlin eröffnet

[03.02.2025] Einen interaktiven Erlebnisraum zu Künstlicher Intelligenz hat Bundesdigitalminister Volker Wissing jetzt im Deutschen Technikmuseum eröffnet. Er ist Teil der Initiative MISSION KI, mit der die Bundesregierung den Einsatz von KI in Deutschland voranbringen will. mehr...

""

BMI: Marktplatz für Verwaltungs-KI

[29.01.2025] Das Bundesinnenministerium hat den Marktplatz der KI-Möglichkeiten gestartet, um Behörden beim Einsatz von KI-Systemen zu vernetzen und die Nachnutzung zu erleichtern – zunächst bei der Bundesverwaltung. Die Plattform erfüllt zudem vorzeitig Transparenzpflichten aus der KI-Verordnung. mehr...

Verpixelte, in Blau gehaltene Ansicht eines Bildschirms, der neben zahlreichen Nullen und Einsen die Buchstaben "KI" zeigt.

Bayern/Bitkom: Reaktionen auf den KI-Kurs der USA

[28.01.2025] Die USA investieren mit der Initiative Stargate massiv in KI-Infrastruktur. Der Bitkom und Bayerns Digitalminister Mehring warnen vor neuen europäischen Abhängigkeiten: Notwendig seien jetzt flexiblere Vorgaben und mehr Unterstützung für KI-Wirtschaft und -Forschung. mehr...