HessenLeichter Zugang zum Thema KI

[16.09.2024] Seit der Veröffentlichung von ChatGPT hat sich der Bereich der generativen KI rasant weiterentwickelt und bietet zahlreiche potenzielle Anwendungsmöglichkeiten – auch in der Verwaltung. Das Land Hessen hat nun eine Broschüre veröffentlicht, die den Beschäftigten einen unkomplizierten Einstieg ins Thema bieten will.
Coverabbildung der Broschüre "Generative KI"

(Generative) KI kann Verwaltungen wirksam unterstützen – die Rahmenbedingungen der Nutzung erläutert jetzt eine Broschüre aus Hessen.

(Bildquelle: HMD)

Die Bedeutung von KI in der hessischen Landesverwaltung wurde bereits in der ressortübergreifenden Hessischen KI-Zukunftsagenda hervorgehoben. Ausdrücklich befürwortet Digitalministerin Kristina Sinemus daher auch den Einsatz der generativen KI, die eine wichtige Unterstützung für moderne und effiziente Arbeit in der Landesverwaltung leisten könne. Nun hat das Land eine Broschüre veröffentlicht, die den Landesbeschäftigten als Handreichung zum möglichen KI-Einsatz dienen soll. Unter dem Titel „Generative KI. Eine Einführung mit Blick auf die Landesverwaltung“ soll der einfache Einstieg in das Thema möglich sein. Die Publikation sei sachlich fundiert und biete eine Einordnung, was generative KI leisten könne. Sie soll aber auch zeigen, welche ethischen und rechtlichen Herausforderungen bestehen und wie etwaige Bedenken oder Ängste abgebaut werden können.

„Generative KI kann ein wichtiges Unterstützungstool für die öffentliche Verwaltung sein, ihr Einsatz bietet enormes Potenzial. Unsere KI-Agenda betont, dass beim Einsatz von KI in Behörden stets der Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger, die Unternehmen und die Beschäftigten sowie ein verantwortungsbewusster Umgang mit dieser Technologie im Mittelpunkt stehen müssen. Dies gilt selbstverständlich auch für den speziellen Bereich der generativen KI“, sagte Digitalministerin Sinemus. In seiner Meldung bezieht sich das hessische Digitalministerium auch auf eine aktuelle McKinsey-Studie. Demnach könne generative KI die Fachkräftelücke im öffentlichen Dienst um ein Drittel senken und bis zu 55 Prozent der Aufgaben automatisiert erledigen.

Verschiedene Blickwinkel aufs Thema

Entstanden ist die Broschüre im Rahmen einer ressortübergreifenden Projektgruppe unter Federführung des Hessischen Ministeriums für Digitalisierung und Innovation sowie der Hessischen Zentrale für Datenverarbeitung. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedener weiterer Landesministerien, so des Ministeriums des Innern, des Wirtschaftsministeriums, des Justizministeriums und der Hessischen Staatskanzlei sowie der Forschungsstelle Künstliche Intelligenz am Finanzamt Kassel brachten ihre Erfahrungen und Perspektiven in die Projektgruppe ein. Der Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit wurde zu Fragen des Datenschutzes beratend einbezogen.

Die Broschüre soll einen weiteren Baustein für die Weiterentwicklung des Konzepts „KI made in Hessen“ bilden, das bereits im Jahr 2021 in der Digitalstrategie des Landes skizziert wurde.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Künstliche Intelligenz
Eine Person arbeitet an einem Laptop mit der KI-basierten Text-Assistenz F13.

Baden-Württemberg: KI-Assistenz F13 wird Open Source

[24.07.2025] Baden-Württemberg veröffentlicht seine KI-Assistenz F13 als Open Source. Die Software unterstützt Verwaltungsbeschäftigte beim Recherchieren und Zusammenfassen. Ab sofort soll sie kollaborativ weiterentwickelt und bundesweit eingesetzt werden können. mehr...

Die BfDI Johanna Specht-Riemenschneider, halbnah, in einem Türrahmen lehnend. Im Hintergrund sieht man ein hell eingerichtetes Büro.

BfDI: Praktisches Wissen über KI-Modelle gesucht

[23.07.2025] Noch immer sind zahlreiche Fragen nach dem Schutz personenbezogener Daten beim Training von KI-Modellen offen. Um praktikable datenschutzrechtliche Ansätze zu entwickeln, hat die BfDI nun eine Konsultation gestartet. Gefragt sind Erfahrungen, Herausforderungen und Lösungen aus der Praxis. mehr...

Dank elektronischer Beschaffung den Einkauf optimieren und Geld sparen.

Nordrhein-Westfalen: Vergabe mit KI-Unterstützung

[22.07.2025] Nordrhein-Westfalen schafft mit einer KI-gestützten Software einen landesweiten digitalen Standard für Ausschreibungen. Nach den Kommunen steht die Lösung nun auch Landesbehörden zur Verfügung – vor allem für die inhaltlichn Vorbereitung von Vergabeverfahren. mehr...

Nahaufnahme weibliche Hände an einer Tastatur

Niedersachsen: Kommunen können LLMoin nutzen

[22.07.2025] Der KI-basierte Verwaltungsassistent LLMoin steht ab sofort auch den Kommunen in Niedersachsen zur Verfügung. Die Landesregierung, die das Tool seit einigen Monaten pilotiert, hat ihren Rahmenvertrag entsprechend angepasst. mehr...

Porträt des LfD Niedersachsen, Denis lehmkemper

Niedersachsen: KI datenschutzkonform einsetzen

[15.07.2025] Niedersachsens LfD Denis Lehmkemper hat dem Landtag einen Bericht zum datenschutzkonformen KI-Einsatz übergeben. Dieser fasst die Ergebnisse eines mehrstufigen Expertendialogs zusammen und formuliert konkrete Empfehlungen an Landesgesetzgeber und Landesregierung. mehr...

Verpixelte, in Blau gehaltene Ansicht eines Bildschirms, der neben zahlreichen Nullen und Einsen die Buchstaben "KI" zeigt.

Rheinland-Pfalz: LLMoin kommt

[11.07.2025] Auf das bereits von anderen Bundesländern genutzte KI-Assistenzsystem LLMoin setzt jetzt auch die Landesregierung Rheinland-Pfalz. Sie erweitert damit ihr „Ökosystem KI“. mehr...

Cover des ÖFIT-Impulspapier zu Kompetenzaufbau im Bereich GenKI

ÖFIT-Impulspapier: KI braucht Kompetenzen

[09.07.2025] Standardisierte, aber sehr arbeitsintensive Prozesse kennzeichnen große Teile der Verwaltung. Generative KI-Systeme können dabei für erhebliche Entlastung sorgen. Das ÖFIT hat nun ein Impulspapier veröffentlicht, das sich mit dem Kompetenzaufbau in diesem Bereich befasst. mehr...

Doppelbelichtung der Hand eines Mannes, der ein digitales Gerät hält und verwendet, und Gehirn-Hologramm-Zeichnung. Datenkonzept.

Bundesnetzagentur: KI-Service Desk gestartet

[06.07.2025] Mit einem neuen Beratungsangebot will die Bundesnetzagentur Unternehmen und Behörden beim Einsatz Künstlicher Intelligenz unterstützen. Der KI-Service Desk informiert über die neue EU-Verordnung. Ein Online-Tool hilft bei der Einordnung von Risiken. mehr...

BSI: Leitfaden zur Datenqualität in KI-Systemen

[04.07.2025] Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik stellt erstmals eine systematische Hilfestellung bereit, um Qualitätsanforderungen aus der EU-KI-Verordnung (AI Act) in der Entwicklung von KI-Systemen technisch umzusetzen und dokumentierbar zu machen. mehr...

Futuristisches Technologienetzwerk in Form eines Gehirns.

Analyse: Wie kann KI in Fachverfahren effektiv unterstützen?

[26.06.2025] Wie Künstliche Intelligenz (KI) in digitale Verwaltungsprozesse integriert werden kann, zeigt eine Studie der Bundesdruckerei und des Beratungsunternehmens Possible. Der Report konzentriert sich auf kurzfristig umsetzbare Einsatzmöglichkeiten. Es stehen 16 Fachverfahren und drei zentrale KI-Technologien im Fokus. mehr...

BSI: Kriterien für sicheren KI-Einsatz

[26.06.2025] Beim Zukunftskongress hat das BSI einen Kriterienkatalog für den sicheren Einsatz generativer KI in der Bundesverwaltung vorgestellt. Die Publikation adressiert KI-typische Sicherheitsrisiken und soll als Orientierungshilfe für Behörden dienen. mehr...

Personengruppe in Smart Casual-Kleidung hat sich zum Fototermin nebeneinander gestellt.

ITZBund/Materna/Nvidia: KI hilft bei der Softwareentwicklung

[25.06.2025] Um die Digitalisierungsprojekte des Bundes schneller voranzubringen und die daran beteiligten Entwickler zu entlasten, starten Materna, ITZBund und Nvidia ein Pilotprojekt für Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung mehr...

Doppelbelichtung von einem paar Hände, die Geld zählen, davor der Umriss einer Weltkugel.

Nordrhein-Westfalen: Terrorfinanzierung mit KI aufspüren

[20.06.2025] Geldströme finden, die der Terrorismusfinanzierung dienen könnten – bei dieser Aufgabe soll das Landesamt zur Bekämpfung der Finanzkriminalität in Nordrhein-Westfalen bald durch KI unterstützt werden. Das Land und das Fraunhofer IAIS vereinbarten eine entsprechende Kooperation. mehr...

Hessen: Mit KI gegen Steuerkriminalität

[13.06.2025] Nach der erfolgreichen KI-gestützten Auswertung der Panama Papers und weiterer Daten-Leaks geht die Hessische Steuerverwaltung den nächsten Schritt. Die Forschungsstelle Künstliche Intelligenz (FSKI) trägt mit KICC – KI gegen Cum-Cum – entscheidend zur Aufklärung von Cum-Cum-Geschäften bei. mehr...

500-Euro-Scheine unter der Lupe

Nordrhein-Westfalen: KI-Einsatz bei der Steuerfahndung

[12.06.2025] Künstliche Intelligenz soll dem nordrhein-westfälischen Landesamt zur Bekämpfung der Finanzkriminalität künftig dabei helfen, in digitalen Asservaten Beweise für Terrorfinanzierung zu finden. Das Pilotprojekt wird gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut IAIS durchgeführt. mehr...