HamburgMit KI zum Kindergeld
Seit Juni 2020 steht in Hamburg Eltern der Service „Kinderleicht zum Kindergeld“ digital zur Verfügung (wir berichteten). Mit diesem lassen sich mehrere verwaltungsübergreifende Dienstleistungen kombiniert ohne Behördengänge beantragen. Nun ist der Online-Dienst um einen Sprachassistenten erweitert worden. Dieser ist im Auftrag der Senatskanzlei in einem gemeinsamen Forschungs- und Pilotprojekt der Freien und Hansestadt mit den Fraunhofer-Instituten FOKUS und IDMT entwickelt worden und basiert auf künstlicher Intelligenz (KI). Ziel dieses Smart-Assistant ist es laut Senatskanzlei, die Bedienung des Online-Diensts für Eltern noch komfortabler und die Beantragung der kombinierten Familienleistungen des Bundes und der Standesämter so bequem und barrierearm wie möglich zu gestalten. In den Pilotbetrieb mit abschließendem Evaluierungsbericht am Ende des Jahres fließe das Feedback der Eltern kontinuierlich ein, um die neue Technik, Nutzerführung und Bedienbarkeit laufend zu verbessern und auch für andere Online-Dienste der Verwaltung nutzbar zu machen.
Um eine Interaktion über das Medium Sprache zu ermöglichen, wurden moderne KI-Technologien aus der Forschung mit dem etablierten, operationalen Online-Dienst kombiniert, heißt es in der Pressemeldung der Senatskanzlei weiter. Dieser Ansatz gehe qualitativ über die im Public Sector zunehmend eingesetzten Chatbot-Lösungen hinaus. Der Sprachassistent verarbeite einerseits gesprochene Sprache und erkenne dabei automatisch die benötigten Texteingaben zum Ausfüllen des Online-Formulars; andererseits können über diesen neuen Kanal spezifische Hilfsinformationen angefordert und erhalten werden. Durch die vollständige Integration in den Online-Dienst wird der kombinierte Antrag nach Angaben der Senatskanzlei per Spracheingabe ausgefüllt und direkt an die Institutionen gesendet.
Neuland in der öffentlichen Verwaltung
Hamburg-CDO Christian Pfromm sagt: „Digital sprachunterstützte Antragsverfahren sind in der öffentlichen Verwaltung noch Neuland. Der neue Sprachassistent ist ein wichtiger Schritt für den unkomplizierten Dialog der Verwaltung mit den Bürgerinnen und Bürgern. Damit können wir Verwaltungsprozesse effizienter und attraktiver gestalten. Zudem sind sie ein großes Plus in Sachen Barrierearmut und Teilhabe.“ Thilo Ernst, Projektleiter im Geschäftsbereich Digital Public Services bei Fraunhofer FOKUS, ergänzt: „Basierend auf Fraunhofer-KI-Forschungsergebnissen konnten wir den Online-Dienst „Kinderleicht zum Kindergeld“‘ mit einer innovativen Sprachassistenzfunktion ausstatten, welche die hohen bestehenden Datenschutz- und Sicherheitsanforderungen der deutschen Verwaltung erfüllt. Die existierende Web-Darstellung des Online-Dienstes bleibt sicht- und bedienbar, ist jedoch nahtlos und minimal-invasiv mit der Sprachsteuerung gekoppelt und funktioniert ohne Rückgriff auf externe Cloud-Dienstleister.“
Jan Wellmann, Gruppenleiter am Fraunhofer IDMT, führt aus: „Sprache bietet einen intuitiven und barrierearmen Zugang zu digitalen Dienstleistungen. Neben unserem eigenen Spracherkenner konnten wir unsere Erfahrungen im Umgang mit Daten in sensiblen Kontexten wie zum Beispiel im Gesundheits- oder Sicherheitsbereich in das Projekt einbringen. Durch die Integration des Sprachassistenten in den Online-Dienst „Kinderleicht zum Kindergeld“ unterscheidet sich dieser in der Nutzung von cloudbasierten Assistenzsystemen wie Alexa, Siri & Co.“
Zum Video über den Online-Dienst mit Sprachassistent
Weitere Informationen zum technischen Hintergrund der Lösung
Hessen: Hochwasserportal überarbeitet
[25.09.2024] Das neu gestaltete Hochwasserportal Hessen ist ab sofort für die Öffentlichkeit zugänglich. Mit verbessertem Design, erhöhter IT-Sicherheit und optimierter Lesbarkeit auf Mobilgeräten soll es Bürgerinnen und Bürgern eine einfache und umfassende Information über den Hochwasserschutz in Hessen bieten. mehr...
Hamburg: Geoportal überarbeitet
[19.09.2024] Das Hamburger Geoportal bietet verschiedenste Funktionen und stellt über 500 Datensätze zu Themen wie Stadtentwicklung, Bildung und Verkehr frei zur Verfügung. Nun steht eine überarbeitetet Version des Portals bereit. mehr...
Brandenburg: Umweltinformationssystem modernisiert
[03.09.2024] Das Brandenburger Umweltportal LUIS-BB wurde überarbeitet und erweitert. Es bietet ab sofort mehr Informationen zu verschiedensten Themen aus dem Agrar-Umweltressort, interaktive Karten, eine nutzerfreundlichere und bessere Darstellung sowie weitere Möglichkeiten für die individuelle Nutzung. mehr...
Niedersachsen: Pilot für Online-Arbeitsschutzleistungen
[08.08.2024] Niedersachsen hat ein Pilotprojekt für digitale Verwaltungsleistungen beim Arbeitsschutz gestartet. Damit sollen zum einen die Bürgerfreundlichkeit erhöht und zum anderen die Behörden entlastet werden. mehr...
Bundesportal: Neuer Einstieg
[31.07.2024] Das Bundesportal hat eine neue Startseite erhalten. Im Vordergrund standen dabei die bessere Auffindbarkeit von Informationen sowie die Nutzung mit mobilen Endgeräten. mehr...
Your Europe: Plakatwerbung für die Plattform
[17.07.2024] Im Sinne des Single Digital Gateway fungiert das Your-Europe-Portal als zentraler Zugang zu den digitalen Angeboten der öffentlichen Verwaltung aller europäischen Mitgliedstaaten. Um die Plattform bekannter zu machen, wurde eine Plakatkampagne in fünf europäischen Städten – darunter Köln – durchgeführt. mehr...
Rheinland-Pfalz: Transparente Waldwirtschaft
[11.07.2024] In Rheinland-Pfalz listet ein neues Online-Portal alle Ergebnisse der Nachhaltigkeitszertifizierung FSC (Forest Stewardship Council) auf. Interessierte können hier Beanstandungen und deren Behebung nachvollziehen oder erfahren, wo etwas gut läuft. Eine App erleichtert außerdem den FSC-Autorinnen und Autoren die Dokumentation vor Ort. mehr...
Schleswig-Holstein: Portal zur Meldung geschützter Arten
[08.07.2024] Nach Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz nutzt nun auch Schleswig-Holstein das Online-Portal zum Melde- und Bescheinigungswesen im Artenschutz (MelBA-online). Über die Plattform können sowohl die Halter geschützter Arten als auch die zuständigen Sachbearbeiter einfacher ihren Pflichten nachkommen. mehr...
eGov-Campus: Online-Campus wächst weiter
[24.05.2024] Im Herbst 2020 ist der eGov-Campus als (Weiter-)Bildungsplattform mit Online-Kursen zur Verwaltungsdigitalisierung gestartet. Die Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer hat den Auftrag zur Weiterentwicklung. Dort hält heute seine Hendrik Scholta seine Antrittsvorlesung. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Neustart für das Portal Integrationsmonitoring
[14.05.2024] Das überarbeitete Datenportal des Landes Nordrhein-Westfalen zum Thema Integration bietet eine verbesserte grafische Darstellung der Daten und ein interaktives Nutzererlebnis. mehr...
Bayern: EFRE Bavaria modernisiert
[30.04.2024] Mithilfe von cit intelliForm modernisiert der Freistaat Bayern seine Plattform für EFRE-Förderungen und erleichtert so die Kommunikation und den Datenaustausch zwischen Fördermittelempfangenden und bewilligender Stelle. Die Anbindung an das Unternehmenskonto vereinfacht die Authentifizierung und macht eine Unterschrift obsolet. mehr...
Registermodernisierung: Durch Register navigieren
[29.04.2024] Das Bundesverwaltungsamt hat die erste Version einer Registerlandkarte veröffentlicht. Die Online-Plattform ist ein wichtiger Baustein der Registermodernisierung und der Umsetzung des Once-Only-Prinzips. mehr...
Rheinland-Pfalz: Portal für Ehrenamtliche renoviert
[24.04.2024] Das Ehrenamtsportal der Landesregierung Rheinland-Pfalz präsentiert sich nach einem umfassenden Relaunch in neuem Design und mit verbesserten Funktionen. mehr...
Linie6Plus: NRW tritt bei
[23.04.2024] Das Land Nordrhein-Westfalen ist dem technischen Entwicklerverbund Linie6Plus beigetreten. Ziel der „Infodienste Linie6Plus“ ist es, alle Leistungen der öffentlichen Verwaltung vernetzt und über ein einziges Portal deutschlandweit auffindbar zu machen. mehr...
Niedersachsen: Online-Portal für Bau-Management
[19.04.2024] Per Online-Portal will das Staatliche Baumanagement Niedersachsen (SBN) die Auftragsvergabe vereinfachen und beschleunigen. Architektur- und Ingenieurbüros müssen Angaben zur Eignung und ihren Leistungen hier nur noch einmal einpflegen. Die Daten stehen dann landesweit allen Dienststellen des SBN zur Verfügung. mehr...