WirvsVirusProjekte in der Umsetzung

Bundes-Hackathon #WirvsVirus: Zwanzig Siegerprojekte werden bereits umgesetzt.
(Bildquelle: Hackathon #WirvsVirus)
Wenn der Bundes-Hackathon #WirvsVirus für eines steht, dann vor allem für Agilität und Reaktionsgeschwindigkeit. Kaum brach die Corona-Pandemie über das Land und die ersten Einschränkungen traten in Kraft, wurde das von der Bundesregierung koordinierte und von Organisationen wie Code for Germany, D21 und Prototype Fund unterstützte Projekt am 20. März 2020 aus der Taufe gehoben. Genau 48 Stunden hatten die Teilnehmer Zeit, um ihre Ideen und Vorstellungen, welche Tools in der Corona-Krise weiterhelfen, zu skizzieren. Insgesamt 28.361 Personen haben sich beteiligt, zum Teil in größeren Gruppen und Netzwerken, rund 1.500 Projekte wurden eingereicht. Bereits am 31. März 2020 verkündete die Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung, Dorothee Bär, die 20 Siegerprojekte. Sie werden momentan umgesetzt beziehungsweise sind schon einsatzbereit.
Aktuelle und dringliche Projekte
Auch wenn inzwischen ein Monat vergangen ist, haben die meisten Projekte an Aktualität und Dringlichkeit kaum eingebüßt. „Sicher Test“ ist ein Buchungssystem für den Corona-Virustest, um Voranmeldungen bei Kliniken und Arztpraxen sowie lange Warteschlangen zu vermeiden. Das Tool, das Termine zwischen Patienten und nahegelegenen Testzentren vermittelt, soll bald als App, Desktop-Anwendung und per Telefon zur Verfügung stehen. Erzielt werden soll damit eine gleichmäßige Verteilung und fünfzigprozentige Verkürzung von Wartezeiten. Das „Digitale Wartezimmer“ will den Arztbesuch ganz ersetzen und nimmt eine automatisierte Risikoeinschätzung vor, „um eine rein logische, variabel der Situation angepasste Priorisierung durchzuführen“. Dabei beantworten die Teilnehmer Fragen nach ihrer Gesundheit und erhalten einen QR-Code, mit dem sie später ihren veränderten Gesundheitsstatus angeben können. Je nach Dringlichkeit erhalten sie einen lokalen Termin.
Die Plattform Machbarschaft – der Name lässt es bereits vermuten – vermittelt Hilfsangebote und -gesuche in der unmittelbaren Nachbarschaft. 14 Millionen Menschen über 60 Jahre zählen in Deutschland zur altersbedingten Risikogruppe. Per Telefon, Bot und App nimmt das System Gesuche und Angebote entgegen und bildet daraus Anfragen für die App. Freiwillige können diese Anfragen dann einsehen und Erledigungen oder Einkäufe übernehmen. Das Ganze funktioniert ohne Medienbruch, wie die Macher hervorheben. Auch Colivery bietet Hilfe für Risikogruppen und vermittelt zwischen Einkaufszetteln und Freiwilligen. Ein Algorithmus sorgt für optimierte Besorgungsrouten und schickt nur so viele Fahrer los, wie gerade benötigt werden.
Mehrstufige Tests
„Digital zum Kurzarbeitergeld“ bietet einen digitalen Assistenten, der bei der Beantragung von Kurzarbeitergeld behilflich ist und eine Art Interview mit Unternehmen führt, die von einer geschäftlichen Schieflage betroffen sind. Heraus kommt ein vollständig ausgefülltes Formular, das bei der Bundesagentur für Arbeit eingereicht werden kann. „Liquide bleiben“ hilft nach einem ähnlichen Prinzip Selbstständigen und KMUs bei der Beantragung von Soforthilfen, Fördermitteln oder Krediten.
„Meine Gemeinde digital“ ist für Gläubige verschiedener Konfessionen gedacht und stellt – solange Kirchen, Synagogen und Moscheen geschlossen bleiben – eine Plattform zur Verfügung, auf der Gemeinden Predigten, theologische Inhalte und Ankündigungen veröffentlichen können. Gläubige können eigene Profile anlegen und etwa mit Seelsorgern einen verschlüsselten Chat führen. Bei Videobesuch.de werden Pflegeheime darin unterstützt, ihren Patienten einen Videochat mit Angehörigen zu ermöglichen, ohne dass persönliche Geräte benötigt würden. Ein Computer mit Videofunktion in einem separaten Raum ist ausreichend. Angehörige können über das System selbstständig Videotermine buchen und weitere Personen einladen.
In den vergangenen Wochen lief ein mehrstufiges Programm, mit dem getestet wurde, welche Ideen gut funktionieren. Dabei standen den Hacktivisten erfahrene Programmierer aus Start-ups zur Seite. Inzwischen sind einige Projekte ausgereift und online gegangen – finanziert durch Crowdfunding und Gelder der Bundesregierung.
München/Schleswig-Holstein: Gemeinsam für gute Nutzererlebnisse
[31.07.2025] Im Projekt KERN setzen München und Verwaltungscloud.SH künftig gemeinsam Impulse: Sie übernehmen die Federführung für eine neue Technologieanbindung und stärken so die Entwicklung eines länderübergreifenden UX-Standards für die Verwaltung. mehr...
Baden-Württemberg: Rebflächen-Förderung mit FIONA
[29.07.2025] Weinbauern in Baden-Württemberg, die Fördermittel für die Umstrukturierung und Umstellung von Rebflächen beantragen wollen, steht dazu ab sofort ausschließlich der digitale Weg über das Portal FIONA zur Verfügung. mehr...
Bundeswehr/Bitkom: Beschaffung in der digitalen Welt
[28.07.2025] Mit dem Beschluss des Bundeswehr-Planungs- und Beschaffungsbeschleunigungsgesetzes will die Bundesregierung die langwierigen Vergabeverfahren reformieren. Der Digitalverband Bitkom spricht von einem notwendigen Kurswechsel hin zu mehr Digitalisierung und Innovationsfähigkeit in der Verteidigung. mehr...
BMV: Datendienst erleichtert Parkplatzsuche
[24.07.2025] Ein neuer Stellplatzinformationsdienst (SID) soll die Parkplatzsuche für Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer in Deutschland künftig deutlich vereinfachen. Das System liefert Echtzeitdaten zur Belegung von Lkw-Stellplätzen auf Autobahn-Rastanlagen – direkt aus dem Mautsystem in die Mobilithek des Bundes. mehr...
Hessen: Ein Jahr Bürokratie-Melder
[21.07.2025] Seit einem Jahr ist in Hessen der erste Bürokratie-Melder Deutschlands online. Entbürokratisierungsminister Manfred Pentz zog eine positive Bilanz: Bürgerinnen und Bürger nutzen den Bürokratie-Melder aktiv und konstruktiv. Viele Meldungen sind in das kürzlich beschlossene Bürokratieabbaugesetz eingeflossen. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Pegelnetz wächst weiter
[11.07.2025] Als Reaktion auf die Hochwasserkatastrophe von 2021 erweitert Nordrhein-Westfalen bis Ende 2025 sein Netz an Hochwassermeldepegeln um 45 Prozent. Einer der neuen Standorte ging nun im bergischen Welzen in Betrieb. Insgesamt entstehen 26 neue Messstellen. mehr...
Internationaler Austausch: Digitale Kompetenzen stärken
[11.07.2025] Deutschland will die digitalen Basiskompetenzen seiner Bevölkerung deutlich stärken. Bei einem Austausch mit Österreich – das hier im EU-Vergleich besser dasteht – wurden erfolgreiche Ansätze diskutiert und nächste Schritte angekündigt. mehr...
Dashboard Digitale Verwaltung: Thüringen auf Platz drei
[08.07.2025] Das Dashboard zum bundesweiten Stand der Digitalen Verwaltung zeigt, dass Thüringen in den vergangenen Monaten einen großen Sprung gemacht hat: Bei den digital verfügbaren Verwaltungsleistungen hat der Freistaat zur Spitzengruppe aufgeschlossen. mehr...
Servicestandard: Viel erreicht im Juni
[03.07.2025] Der Servicestandard unterstützt Verwaltungsmitarbeitende und IT-Dienstleister, auf effiziente Weise nutzerfreundliche digitale Services zu entwickeln. Eine neue Website hilft bei der praktischen Umsetzung. Die Mitwirkung von Fachleuten ist beim Ausbau des Servicestandards unentbehrlich. mehr...
Hamburg/Schleswig-Holstein: Designbaukasten für den modernen Staat
[03.07.2025] Gemeinsam mit einer bundesweiten Fach-Community arbeiten Hamburg und Schleswig-Holstein an KERN, einem modularen UX-Standard für digitale Verwaltungslösungen. Nun präsentieren die beiden Länder umfassende Erweiterungen und Verbesserungen. mehr...
Digitale Verwaltung: Luft nach oben
[02.07.2025] Laut einer Umfrage der Firma Iron Mountain sind viele Bürgerinnen und Bürger mit digitalen Verwaltungsdiensten unzufrieden. Gewünscht wird mehr Transparenz, etwa durch Online-Einsicht in Unterlagen. Grundlage dafür ist die strukturierte Digitalisierung von Akten. mehr...
Berlin: Innovationswettbewerb für Verwaltungslösungen
[01.07.2025] Mit der City Challenge ruft Berlin Start-ups, KMU sowie Forschungsinstitute auf, bis zum 27. Juli digitale Lösungen für konkrete Herausforderungen innerhalb der Verwaltung einzureichen. Die besten Vorschläge sollen als Pilotprojekte umgesetzt werden. mehr...
In eigener Sache: K21 media zieht um
[30.06.2025] Seit 2001 versorgen die Publikationen von K21 media Kommunen, Entscheider auf Landes- und Bundesebene sowie Stadtwerke mit aktuellen und umfassenden Informationen zu relevanten Themen. Nun schlägt der Verlag sein Hauptquartier in der Landeshauptstadt Stuttgart auf. mehr...
Berlin: Mehr Sicherheit für Daten und Digitalisierungsprojekte
[23.06.2025] Verwaltungen benötigen wirksame Werkzeuge, um datengetriebene, smarte Innovationen nachhaltig umzusetzen. Die Stadt Berlin setzt nun auf einen digitalen Leitfaden zur Data Governance, der bei der Planung und Umsetzung datengetriebener Vorhaben konkret unterstützt. mehr...
Green IT: „Blaue Engel“ für Software
[17.06.2025] Bei Software fließt nicht nur der Energieverbrauch, sondern auch die Produktlaufzeit in die Nachhaltigkeitsbeurteilung ein. Das Bundesumweltministerium hat nun die ersten Umweltkennzeichen für energie- und ressourceneffiziente Software vergeben. mehr...