Nordrhein-WestfalenAmtsgerichte vergeben Termine online

[18.06.2020] In Nordrhein-Westfalen soll es bald flächendeckend möglich sein, Termine in der Grundbuch- oder Nachlassabteilung, in der Rechtsantragsstelle oder der Zwangsversteigerungsabteilung mit dem Amtsgericht vorab online zu vereinbaren.

Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie ist in Nordrhein-Westfalen der Startschuss für die Online-Terminbuchung für bestimmte Dienstleistungen bei allen 129 Amtsgerichten des Landes gefallen. Wie das Ministerium der Justiz mitteilt, wird es künftig möglich sein, Termine in der Grundbuch- oder Nachlassabteilung, in der Rechtsantragsstelle und der Zwangsversteigerungsabteilung online im Voraus mit dem Amtsgericht zu vereinbaren. Zwar bleibe der Zugang zu den Gebäuden der Gerichte aufgrund des bestehenden Öffentlichkeitsgrundsatzes gewährleistet, dennoch werde den Bürgern wegen der Pandemie die Terminabsprache empfohlen. „Daher habe ich mich entschieden, die Online-Terminbuchung nunmehr flächendeckend allen Amtsgerichten des Landes Nordrhein-Westfalen zur Verfügung zu stellen“, sagt Justizminister Peter Biesenbach. „Damit geht die Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen als erste Landesjustizverwaltung in Deutschland diesen Weg.“
In Kürze werde in vielen Gerichten des Landes dieses Angebot zur Verfügung stehen, das für eine serviceorientierte und bürgerfreundliche Justiz stehe. „Ich bin sicher, dass dieses neue Verfahren sowohl für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Justiz des Landes als auch für die Rechtssuchenden einen echten Gewinn darstellen wird.“ Bislang bieten das Amtsgericht Köln und das Amtsgericht Münster Termine für ausgewählte Dienstleistungen an. Weitere Gerichte und Dienstleistungen werden laut Ministerium in Kürze folgen.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: E-Justiz

Hessen: Staatsanwaltschaften stellen auf E-Akte um

[09.09.2025] Das Land Hessen liegt bei der Umstellung seiner Justiz auf elektronische Aktenführung nach eigenen Angaben gut in der Zeit: Bei allen Amts- und Landgerichten, beim Oberlandesgericht und den Fachgerichten wird bereits mit der E-Akte gearbeitet, Staatsanwaltschaften und Strafgerichte stellen derzeit um. mehr...

Nahaufnahme von Aktenstapeln und Papieren auf einer Tischplatte in einem Büro.

E-Justiz: Gnadenfrist für Gerichtsakten auf Papier

[04.09.2025] Ab Anfang Januar 2026 müssen Gerichtsakten flächendeckend elektronisch geführt werden – eigentlich, denn es gibt Digitalisierungslücken. Das Bundeskabinett hat nun einen Gesetzentwurf beschlossen, wonach Bund und Länder regeln können, dass Akten ein Jahr länger in Papierform geführt werden dürfen. mehr...

Porträt von Jacqueline Bernhardt

Mecklenburg-Vorpommern/Niedersachsen: E-Akte in Strafsachen

[02.09.2025] Damit Polizei, Staatsanwaltschaften und Gerichte bis 2026 nahtlos digital arbeiten können, sind abgestimmte Prozesse und aufwendige technische Vorbereitungen erforderlich. Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen gehen mit Pilotprojekten in Rostock und Aurich voran. mehr...

Sachsen: Zwei Jahrzehnte Innovation für die Justiz

[28.08.2025] Die Leitstelle für Informationstechnologie der sächsischen Justiz (LIT) trägt wesentlich zur digitalen Transformation, zu IT-Sicherheit und Effizienz in der sächsischen Justizlandschaft bei. Nun feiert der staatliche IT-Dienstleister sein 20-jähriges Gründungsjubiläum. mehr...

Mecklenburg-Vorpommern: Justiz-IT zieht ins Dataport-Rechenzentrum

[11.08.2025] Seit 2025 migriert Mecklenburg-Vorpommerns Justiz Fachverfahren ins Data Center Justiz von Dataport. Grundlage ist die seit 2022 bestehende Beteiligung an der länderübergreifenden Kooperation für gemeinsamen Justiz-IT-Betrieb. mehr...

Symbolbild KI in der Justiz

Digitale Justiz: Neuer Pakt für den Rechtsstaat

[06.08.2025] Die Justizministerien der Länder begrüßen die Ankündigung von Bundesjustizministerin Stefanie Hubig zur Neuauflage eines Pakts für den Rechtsstaat. Danach sollen die Länder rund eine halbe Milliarde Euro in den kommenden vier Jahren für mehr Personal und die Digitalisierung der Justiz erhalten. mehr...

Straßenbaustelle mit Absperrbaken und einem Verkehrsschild, das Bauarbeiten signalisiert.

Justizdigitalisierung: Achtung, Baustelle!

[04.08.2025] Die Umstellung auf eine elektronische Aktenführung, die bis Januar 2026 bei allen deutschen Gerichten vollzogen sein muss, ist ein wichtiger Schritt bei der Modernisierung der Justiz – und verlangt Mitarbeitenden, aber auch Rechtssuchenden einiges ab. mehr...

Darstellung des Wegweisers Kontopfändung am Smartphone.

Digitale Rechtsantragstelle: Launch des „Wegweisers Kontopfändung“

[01.08.2025] Von Grund auf nutzerfreundlich konzipierte Onlinedienste helfen nicht nur Bürgerinnen und Bürgern, sondern entlasten auch den öffentlichen Dienst. Im Rahmen des Projekts „Digitale Rechtsantragstelle“ ging nun ein neuer Service für verschuldete Menschen online. mehr...

Brandenburg hat an allen Standorten der ordentlichen Gerichtsbarkeit die E-Akte in Zivil- und Familiensachen eingeführt.

BfJ: Wichtiger Schritt im internationalen Rechtsverkehr

[01.08.2025] Das Bundesamt für Justiz nutzt erfolgreich das neue IT-Kommunikationssystem iSupport in grenzüberschreitenden Unterhaltsverfahren, um Daten und Dokumente sicher grenzüberschreitend auszutauschen. Das Bundesamt hat von Beginn an bei der Entwicklung der Lösung mitgewirkt. mehr...

E-Justiz: Digitalverfahren werden einfacher

[18.07.2025] Die Bundesregierung hat zwei vom BMJV vorgelegte Gesetzentwürfe zur Digitalisierung beschlossen. Damit sollen notarielle Beurkundungen künftig auch vollständig elektronisch erfolgen können. Zudem wird ein Onlineverfahren für zivilrechtliche Klagen auf Geldforderungen vor dem Amtsgericht erprobt. mehr...

E-Akten sind jederzeit und überall einsehbar.

Hannover: Elektronische Akten beim Amtsgericht

[17.07.2025] Beim Amtsgericht Hannover wird intensiv an der Umstellung von der Papier- auf die elektronische Aktenführung gearbeitet. Der Prozess beinhaltet nicht nur die Etablierung einer neuen Technologie, sondern auch einen kompletten Systemwechsel. mehr...

ITZBund: Vereinbarung mit Bundesjustiz

[10.07.2025] Die Bundesgerichte und der Generalbundesanwalt setzen bei ihrer IT künftig auf gemeinsame Standards. Eine Vereinbarung mit dem ITZBund legt den Grundstein für eine effizientere und sichere digitale Infrastruktur. mehr...

Justiz-KI: Gemeinsamer Testlauf für MAKI

[08.07.2025] Massenverfahren etwa im Bereich der Fluggastrechte belasten die Justiz. Mit MAKI erprobt Niedersachsen gemeinsam mit drei weiteren Ländern eine KI-gestützte Assistenzlösung, die mehrere Funktionen vereint. Praxistests haben begonnen. mehr...

Nahaufnahme einer schreibenden Hand mit Papierstapeln und mehreren Stiften.

Niedersachsen: Juristenausbildung wird reformiert

[30.06.2025] Mehr Flexibilität und elektronische Prüfungen – das Land Niedersachsen hat einen Gesetzentwurf zur Modernisierung der Juristenausbildung auf den Weg gebracht. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Einführung des E-Examens. mehr...

BMJV: Gesetzgebung für mehr E-Justiz

[24.06.2025] Das Bundesjustizministerium hat zwei Gesetzentwürfe vorgelegt, die der weiteren Digitalisierung der Justiz Vorschub leisten sollen. Geplant sind Erleichterungen für die elektronische Beurkundung und ein zivilgerichtliches Onlineverfahren, das zunächst an Amtsgerichten erprobt werden soll. mehr...