Fraunhofer FOKUSPrototyp für Nationale Bildungsplattform
Mit der Corona-Pandemie fand eine Verlagerung von Lehre und Lernen in den digitalen Raum statt. Es zeigte sich, dass insbesondere die zahlreichen Insellösungen der verschiedenen Bildungseinrichtungen verhinderten, die Vorteile digitalen Lernens voll auszuschöpfen. Mit der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ins Leben gerufenen Nationalen Bildungsplattform soll nun eine auf offenen Standards-basierende technische Meta-Plattform bereitgestellt werden, die als Grundlage für eine vernetzte, leistungsfähige und interoperable Lehr-Lern-Infrastruktur dient. Das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS meldete nun, dass die von ihm entwickelte Common Learning Middleware (CLM) vom BMBF als einer von drei Prototypen der Nationalen Bildungsplattform ausgewählt wurde.
Die grundlegende Idee zur Common Learning Middleware wurde bereits seit 2014 in zwei BMBF-geförderten Forschungsprojekten zum Medieneinsatz in der Weiterbildung entwickelt, berichtet Fraunhofer FOKUS. Dies habe den Grundstein für das CLM-Projekt gelegt, das von 2018 bis 2021 innerhalb der Fraunhofer-Gesellschaft für den Aufbau einer eigenen interoperablen Bildungsinfrastruktur realisiert wurde. Die CLM diene als Mediator für alle relevanten Komponenten moderner Lern-Management- und Bildungsökosysteme wie etwa Benutzeroberflächen, Authentifizierungssysteme, Nutzerverwaltung sowie den Datenbanken für Lernmedien und den Lerndaten. Weitere Dienste könnten über interoperable Schnittstellen angebunden werden. Die CLM sei auch in der Lage, zwischen verschiedenen Standards zu übersetzen und könne so den Bildungsinstitutionen einen einfacheren Zugang zur Plattform gewähren. Die Pilotierung der CLM wird vom BMBF im Rahmen der Initiative Nationale Bildungsplattform gefördert und vom Fraunhofer FOKUS zusammen mit der Fraunhofer Academy umgesetzt.
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