Riverbed-StudieDigitales Erlebnis im Public Sector

[17.04.2024] Mit der fortschreitenden Digitalisierung rückt auch das digitale Erlebnis stärker in den Fokus – der Eindruck, den jemand auf Basis der digitalen Interaktion von einem Unternehmen oder einer Organisation gewinnt. Eine Studie beleuchtet, wie dieses Thema im Public Sector gesehen wird.
Blick auf einen Schreibtisch mit Laptop, Aktenn und einer männlichen Person mit hellem Oberhemd.

Wie Mitarbeitende die digitale Interaktion mit einem Unternehmen oder einer Organisation erleben, wird zunehmend wichtiger.

(Bildquelle: flynt/123rf.com)

Wie gestalten Führungskräfte aus IT und Business das digitale Angebot für ihre Mitarbeiter? Das IT-Unternehmen Riverbed hat eine Studie vorgelegt, die dieser Frage nachgeht und dabei auch den öffentlichen Sektor in den Blick nimmt. Für diese Global Digital Employee Experience (DEX)-Studie hat das Unternehmen nach eigenen Angaben mehr als 1.800 Führungskräfte weltweit aus IT und Business befragt, darunter auch aus Frankreich, der Schweiz und Deutschland.

Unter Digital Experience wird das digitale Erlebnis verstanden, das ein User – das kann etwa ein Kunde oder ein Mitarbeiter sein – durch Interaktion über eine digitale Technologie mit einer Organisation hat. Der Public Sector arbeitet derzeit daran, das digitale Erlebnis für Bürgerinnen und Bürger, aber auch für Mitarbeitende zu verbessern. Ziel ist es, die Produktivität der Mitarbeitenden zu steigern und qualifizierte Fachkräfte zu rekrutieren. Dieser Wandel, so Riverbed, ist von zentraler Bedeutung für die Bewältigung der zahlreichen Herausforderungen des Marktes, wie beispielsweise der Fachkräftemangel oder die stetige Zunahme des hybriden Arbeitsmodells.

Hybridarbeit ist ein Muss

Da gemäß der Untersuchung 49 Prozent der Beschäftigten des öffentlichen Sektors in einem Hybridmodell arbeiten, werden neue Investitionen zur Unterstützung dieses Modells erwartet. 92 Prozent der befragten Führungskräfte des öffentlichen Sektors geben an, dass hybrides Arbeiten ihre Chancen verbessert, Fachkräfte zu rekrutieren und in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben. Infolgedessen planen 83 Prozent der befragten Führungskräfte des öffentlichen Sektors, in den nächsten 12 bis 18 Monaten in entsprechende Technologien zur Förderung der Hybridarbeit zu investieren. Hinzu kommt, dass mit dem Austritt langjähriger Mitarbeitender eine neue Generation von Digital Natives nachrückt: Millennials und Angehörige der Generation Z, die ebenfalls hohe Erwartungen an Technologie und das digitale Erlebnis haben.

Technologien verbessern das Nutzererlebnis

Behörden investieren daher unter anderem in Technologien wie Observability, KI und Automatisierung. 90 Prozent der Befragten aus dem öffentlichen Sektor sind sich einig, dass in den kommenden fünf Jahren Investitionen in DEX-Technologie oberste Priorität haben, und 80 Prozent planen die Einführung und Umsetzung zu beschleunigen. Darüber hinaus ergab die Umfrage, dass die Cloud (44 Prozent), KI (38 Prozent) und Automatisierung (33 Prozent) in den kommenden 18 Monaten zu geschäftskritischen Prioritäten werden.

Führungskräfte des öffentlichen Sektors bewerten ein besseres digitales Erlebnis als essenziell. Die Umfrage ergab, dass 50 Prozent von ihnen ein nahtloses digitales Erlebnis als wichtigsten Faktor für das Engagement ihrer Mitarbeiter sehen. 63 Prozent der Befragten sind davon überzeugt, dass diese Mitarbeitenden ihre Organisation verlassen würden, wenn die digitalen Angebote unzureichend wären. Die Verantwortung liegt bei den CIOs des öffentlichen Sektors, die digitale Transformation angesichts der Veränderungen in der Arbeitswelt zu beschleunigen. Sie müssen kluge Investitionen tätigen und die entsprechenden Technologien implementieren, so das Fazit von Riverbed.



Stichwörter: Panorama, Riverbed, Studie


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Panorama
Alte Frau im Rollstuhl hält die Hand einer Pflegefachkraft

Baden-Württemberg: Digitale Transformation der Pflege

[24.10.2025] Baden-Württemberg will die digitale Transformation der Pflege gezielt vorantreiben. Welche Maßnahmen konkret geplant sind, wurde in einer Erklärung zur Digitalisierung in der Langzeitpflege“ festgelegt, die gemeinsam mit allen relevanten Akteuren im Land erarbeitet wurde. mehr...

Baden-Württembergs Landes-CIO Stefean Krebs

Baden-Württemberg: Stefan Krebs ist CIO des Jahres 2025

[23.10.2025] Der Chief Information Officer der Landesverwaltung Baden-Württemberg, Stefan Krebs, wurde als „CIO des Jahres“ im Bereich Public Sector ausgezeichnet. Insbesondere bei KI hat die Landesverwaltung in den vergangenen Jahren bedeutende Schritte unternommen. mehr...

Das Fraunhofer FOKUS-Institutsgebäude.

Fraunhofer FOKUS: Impulse für den „Marktplatz der Zukunft“

[23.10.2025] Das Fraunhofer-Institut FOKUS hat eine Studie veröffentlicht, die untersucht, wie EfA-Leistungen flächendeckend bei Kommunen etabliert werden können. Die Studie analysiert bestehende föderale Plattformstrukturen und zeigt, wie diese praxisnah weiterentwickelt werden können. mehr...

Schmale Asphaltstraße, die unter einer engen, gemauerten Rundbogen-Brücke hindurchführt.

LASuV Sachsen: Digitale Karten für Schwertransport-Routen

[22.10.2025] Das sächsische Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LASuV) modernisiert seine Verfahren für Großraum- und Schwertransporte. Digitale Karten ersetzen die bisherigen Negativlisten. Dies erleichtert die Routenplanung, entlastet die Verwaltung und verbessert den Schutz der Infrastruktur. mehr...

Andrea Nahles, Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, spricht auf einer Messebühne.

Bundesagentur für Arbeit: Digitale Verwaltung konsequent umsetzen

[20.10.2025] Die Bundesagentur für Arbeit gilt als digitaler Vorreiter. So hat sie als erste Großbehörde alle OZG-Vorgaben erfüllt, setzt auf KI und Automatisierung und bietet innovative digitale Services für ihre Kunden. Die BA-Vorstandsvorsitzende Andrea Nahles skizziert einen Sechs-Punkte-Plan für die Verwaltungsdigitalisierung. mehr...

Sei 30 Jahren trägt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zur Cyber-Sicherheit bei.

Brandenburg: Neues Mitglied bei govdigital

[17.10.2025] Die govdigital eG hat ein neues Mitglied: Mit dem Brandenburgischen IT-Dienstleister (ZIT-BB) stößt ein weiterer öffentlicher IT-Dienstleister zur Genossenschaft. Gemeinsam wollen die Partner die digitale Verwaltung vor allem schneller, sicherer und effektiver machen. mehr...

Angeschnittenes Bild eines Mannes in weißem Arztkittel, der an einem Tisch in einem hellen Büro auf seinem Laptop tippt.

Baden-Württemberg/Bayern: Digitale Vernetzung im ÖGD

[16.10.2025] Baden-Württemberg und Bayern wollen ihre Gesundheitsämter gemeinsam digitalisieren. Ziel der länderübergreifenden Kooperation ist eine schnelle digitale Vernetzung der Ämter und einheitliche Standards im Öffentlichen Gesundheitsdienst. mehr...

Gelbes Schild mit der aufschrift Passkontrolle/Passport Control

EES: Start für digitales Ein- und Ausreisesystem der EU

[14.10.2025] Am Flughafen Düsseldorf startet der Betrieb des neuen digitalen EU-Ein- und -Ausreisesystems. Es ersetzt Stempel im Pass durch digitale Erfassung von Reise- und Biometriedaten und soll bis 2026 an allen deutschen Flug- und Seehäfen verfügbar sein. mehr...

Blick auf zwei aufgeschlagene Seiten des eGovernment-Monitors 2025, headline: "Leistungsfähigkeit des Staates"

eGovernment Monitor 2025: Staatsvertrauen zurückgewinnen

[23.09.2025] Die Initiative D21 hat den neuen eGovernment Monitor vorgestellt. Er zeigt: Digitale Verwaltungsleistungen werden noch immer ungern genutzt. Doch gerade gelungene Digitalisierung im Behördenkontakt kann Vertrauen in Staat und Demokratie stärken. mehr...

eGovernment-Wettbewerb 2025: Die Gewinner stehen fest

[22.09.2025] Die Preisträgerinnen und Preisträger des 24. eGovernment-Wettbewerbs stehen fest. Die ausgezeichneten Projekte wollen konkrete Antworten auf Herausforderungen des Verwaltungsumbaus geben – mit KI, der Digitalisierung von Prozessen und durch bessere Bürgerservices. mehr...

Composite: eine menschliche Hand vor einem hellen Hintergrund mit türkisfarbenen, abstrakten Strukturen, die Hand berührt ein 6_eck auf dem das Wort "Data" steht.

EU Data Act: Umsetzungshilfen für Unternehmen

[17.09.2025] Seit vergangener Woche gilt der EU Data Act. Doch die Bundesregierung hat weder Aufsichtsstrukturen noch Verfahren festgelegt – Unternehmen stehen vor Unsicherheiten. Erste Praxishilfen bieten der Bitkom und die Bundesnetzagentur mit eigenen Infoangeboten. mehr...


Sachsen-Anhalt: KommunalCampus gewinnt Innovationswettbewerb

[15.09.2025] Im Rahmen des CIO-Innovationswettbewerbs sollen in Sachsen-Anhalt digitale und technologische Innovationen für die Landesverwaltung identifiziert und nutzbar gemacht werden. Gewinnerin dieses Jahres ist die Genossenschaft KommunalCampus. mehr...

Miniaturfiguren von Bauarbeitern stehen auf einem Motherboard und "arbeiten".

NExT/DigitalService: Umsetzungserfahrungen teilen

[05.09.2025] In einem neuen Projekt bündeln NExT und DigitalService Umsetzungsexpertise aus der Verwaltung und machen sie für Politik und Öffentlichkeit sichtbar. So soll die Möglichkeit eröffnet werden, von Best Practices und von Umsetzungshindernissen zu lernen – im Sinne einer Fehlerkultur für die Verwaltungstransformation. mehr...

OSBA/ZenDIS: Open-Source-Wettbewerb sucht Publikumsliebling

[01.09.2025] Wie kann Open Source die Verwaltung effizienter machen? Ein neuer Wettbewerb unter dem Motto „Moderne Verwaltung. Innovation. Digitale Souveränität“ sucht die besten Lösungen. Im Oktober soll auch ein Publikumspreis verliehen werden. Das öffentliche Voting startet jetzt. mehr...

Schleswig-Holstein: Steuerbelege digital einreichen

[29.08.2025] Schleswig-Holstein macht den nächsten Schritt in der Digitalisierung von Steuererklärungen. Das Verfahren RABE erlaubt es, Belege zusammen mit der digitalen Steuererklärung hochzuladen. So entfallen etwaige Anforderungen durch das Finanzamt und der Postversand von Papierbelegen. mehr...