BVA60. Geburtstag
Die vielleicht unbekannteste, aber facettenreichste Bundesbehörde feiert ihren 60. Geburtstag. Am 14. Januar 1960 wurde das Bundesverwaltungsamt (BVA) als „selbständige Bundesoberbehörde“ in Köln gegründet – mit 299 Stellen. Sinn der neuen Einrichtung war laut einer Pressemeldung des BVA Aufgaben aus dem Bundesinnenministerium, die zuvor auf zahlreiche Behörden verteilt waren, zu bündeln und deutlich effizienter zu erledigen.
„Von der Beihilfe-App (wir berichteten) bis zur Visa-Warndatei (wir berichteten) – wir sorgen dafür, dass politische Entscheidungen schnell umgesetzt werden“, erklärt Christoph Verenkotte, der seit 2010 BVA-Präsident ist. Über die Jahre habe das Bundesverwaltungsamt die Bundesregierung in vielen Politikfeldern zuverlässig unterstützt und, wo nötig auch Soforthilfe geleistet.
Unterstützer des digitalen Wandels
Inzwischen zählt das BVA laut eigenen Angaben rund 6.000 Beschäftigte an 22 Standorten in ganz Deutschland, darunter Berlin, Bonn, Kiel, Chemnitz, München und Neubrandenburg. Die jüngsten Dienststellen wurden im Dezember 2019 in Görlitz (Oberlausitz) und Pomellen (Vorpommern) eröffnet. Auch in Magdeburg ist ein BVA-Standort geplant (wir berichteten).
Die Übertragung ziviler Aufgaben von der Bundeswehr 2013 und die Zusammenführung mit dem Dienstleistungsbereich des Bundesamts für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen (BADV) im Jahr 2017 haben das Bundesverwaltungsamt zum größten Dienstleister des Bundes gemacht, ist der Pressemeldung weiter zu entnehmen. Sein aktuelles Leistungsangebot umfasse mehr als 150 Aufgaben, darunter das Auslandsschulwesen oder das Nationale Waffenregister.
Christoph Verenkotte verdeutlicht das Servicespektrum anhand von Zahlen: „Jährlich bearbeitet das BVA 2,5 Millionen Visa-Anträge aus aller Welt. Wir kümmern uns darum, dass 530.000 BAföG-Darlehen zurückgezahlt werden. 90 Prozent der Bundesbediensteten beziehen ihre Gehälter von uns. Und alle zwei Minuten startet eine Dienstreise, die wir im Auftrag von Ministerien und Bundesbehörden managen.“ Mit seinem Know-how in den Bereichen Standardisierung, Prozess-Management und Beratung unterstütze das Bundesverwaltungsamt auch den digitalen Wandel der öffentlichen Verwaltung maßgeblich.
Wandelbar und anpassungsfähig
Mit hochentwickelter IT sei das Bundesverwaltungsamt an komplexen Großprojekten beteiligt, darunter die Fluggastdatenspeicherung, das Grenzsicherungssystem Smart Borders sowie das Regierungsprogramm Digitale Verwaltung 2020. Auch EU-Verordnungen zur öffentlichen Sicherheit bringen das BVA in eine zunehmend wichtige Position. So ermögliche es diversen nationalen Behörden den Zugriff auf europäische Zentralsysteme wie das Reiseinformations- und -genehmigungssystem ETIAS. An der Weiterentwicklung des Schengener Informationssystems SIS ist das BVA laut eigenen Angaben ebenfalls beteiligt.
„Wie kaum eine andere Behörde hat sich das Bundesverwaltungsamt immer wieder gewandelt und an die veränderten Aufgaben flexibel angepasst“, sagt BVA-Präsident Christoph Verenkotte.
München/Schleswig-Holstein: Gemeinsam für gute Nutzererlebnisse
[31.07.2025] Im Projekt KERN setzen München und Verwaltungscloud.SH künftig gemeinsam Impulse: Sie übernehmen die Federführung für eine neue Technologieanbindung und stärken so die Entwicklung eines länderübergreifenden UX-Standards für die Verwaltung. mehr...
Baden-Württemberg: Rebflächen-Förderung mit FIONA
[29.07.2025] Weinbauern in Baden-Württemberg, die Fördermittel für die Umstrukturierung und Umstellung von Rebflächen beantragen wollen, steht dazu ab sofort ausschließlich der digitale Weg über das Portal FIONA zur Verfügung. mehr...
Bundeswehr/Bitkom: Beschaffung in der digitalen Welt
[28.07.2025] Mit dem Beschluss des Bundeswehr-Planungs- und Beschaffungsbeschleunigungsgesetzes will die Bundesregierung die langwierigen Vergabeverfahren reformieren. Der Digitalverband Bitkom spricht von einem notwendigen Kurswechsel hin zu mehr Digitalisierung und Innovationsfähigkeit in der Verteidigung. mehr...
BMV: Datendienst erleichtert Parkplatzsuche
[24.07.2025] Ein neuer Stellplatzinformationsdienst (SID) soll die Parkplatzsuche für Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer in Deutschland künftig deutlich vereinfachen. Das System liefert Echtzeitdaten zur Belegung von Lkw-Stellplätzen auf Autobahn-Rastanlagen – direkt aus dem Mautsystem in die Mobilithek des Bundes. mehr...
Hessen: Ein Jahr Bürokratie-Melder
[21.07.2025] Seit einem Jahr ist in Hessen der erste Bürokratie-Melder Deutschlands online. Entbürokratisierungsminister Manfred Pentz zog eine positive Bilanz: Bürgerinnen und Bürger nutzen den Bürokratie-Melder aktiv und konstruktiv. Viele Meldungen sind in das kürzlich beschlossene Bürokratieabbaugesetz eingeflossen. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Pegelnetz wächst weiter
[11.07.2025] Als Reaktion auf die Hochwasserkatastrophe von 2021 erweitert Nordrhein-Westfalen bis Ende 2025 sein Netz an Hochwassermeldepegeln um 45 Prozent. Einer der neuen Standorte ging nun im bergischen Welzen in Betrieb. Insgesamt entstehen 26 neue Messstellen. mehr...
Internationaler Austausch: Digitale Kompetenzen stärken
[11.07.2025] Deutschland will die digitalen Basiskompetenzen seiner Bevölkerung deutlich stärken. Bei einem Austausch mit Österreich – das hier im EU-Vergleich besser dasteht – wurden erfolgreiche Ansätze diskutiert und nächste Schritte angekündigt. mehr...
Dashboard Digitale Verwaltung: Thüringen auf Platz drei
[08.07.2025] Das Dashboard zum bundesweiten Stand der Digitalen Verwaltung zeigt, dass Thüringen in den vergangenen Monaten einen großen Sprung gemacht hat: Bei den digital verfügbaren Verwaltungsleistungen hat der Freistaat zur Spitzengruppe aufgeschlossen. mehr...
Servicestandard: Viel erreicht im Juni
[03.07.2025] Der Servicestandard unterstützt Verwaltungsmitarbeitende und IT-Dienstleister, auf effiziente Weise nutzerfreundliche digitale Services zu entwickeln. Eine neue Website hilft bei der praktischen Umsetzung. Die Mitwirkung von Fachleuten ist beim Ausbau des Servicestandards unentbehrlich. mehr...
Hamburg/Schleswig-Holstein: Designbaukasten für den modernen Staat
[03.07.2025] Gemeinsam mit einer bundesweiten Fach-Community arbeiten Hamburg und Schleswig-Holstein an KERN, einem modularen UX-Standard für digitale Verwaltungslösungen. Nun präsentieren die beiden Länder umfassende Erweiterungen und Verbesserungen. mehr...
Digitale Verwaltung: Luft nach oben
[02.07.2025] Laut einer Umfrage der Firma Iron Mountain sind viele Bürgerinnen und Bürger mit digitalen Verwaltungsdiensten unzufrieden. Gewünscht wird mehr Transparenz, etwa durch Online-Einsicht in Unterlagen. Grundlage dafür ist die strukturierte Digitalisierung von Akten. mehr...
Berlin: Innovationswettbewerb für Verwaltungslösungen
[01.07.2025] Mit der City Challenge ruft Berlin Start-ups, KMU sowie Forschungsinstitute auf, bis zum 27. Juli digitale Lösungen für konkrete Herausforderungen innerhalb der Verwaltung einzureichen. Die besten Vorschläge sollen als Pilotprojekte umgesetzt werden. mehr...
In eigener Sache: K21 media zieht um
[30.06.2025] Seit 2001 versorgen die Publikationen von K21 media Kommunen, Entscheider auf Landes- und Bundesebene sowie Stadtwerke mit aktuellen und umfassenden Informationen zu relevanten Themen. Nun schlägt der Verlag sein Hauptquartier in der Landeshauptstadt Stuttgart auf. mehr...
Berlin: Mehr Sicherheit für Daten und Digitalisierungsprojekte
[23.06.2025] Verwaltungen benötigen wirksame Werkzeuge, um datengetriebene, smarte Innovationen nachhaltig umzusetzen. Die Stadt Berlin setzt nun auf einen digitalen Leitfaden zur Data Governance, der bei der Planung und Umsetzung datengetriebener Vorhaben konkret unterstützt. mehr...
Green IT: „Blaue Engel“ für Software
[17.06.2025] Bei Software fließt nicht nur der Energieverbrauch, sondern auch die Produktlaufzeit in die Nachhaltigkeitsbeurteilung ein. Das Bundesumweltministerium hat nun die ersten Umweltkennzeichen für energie- und ressourceneffiziente Software vergeben. mehr...