ThüringenLehren aus der Corona-Krise

[29.06.2020] Der Freistaat Thüringen zieht Bilanz aus den Erfahrungen der COVID-19-Pandemie. Die Informationstechnik in der Landesverwaltung soll angepasst werden.

In Folge der Erfahrungen mit Tele- und Heimarbeit, aber auch Arbeiten mit Video- und Telefonkonferenzen im Zuge der Corona-Epidemie will die Thüringer Landesverwaltung die technischen Möglichkeiten anpassen. Das teilt das Thüringer Finanzministerium mit.
Der Thüringer Finanzstaatssekretär und Beauftragte für Informationstechnik im Freistaat, Hartmut Schubert sagte dazu: „Dank flexiblen Handelns aller Behörden im Freistaat war die Thüringer Verwaltung arbeitsfähig. Das Thüringer Landesrechenzentrum und die Verantwortlichen in den Ressorts haben gute Arbeit geleistet. So konnte das Arbeiten unter den Sicherheitsbestimmungen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie gewährleistet werden. Quasi über Nacht hatten Behörden Informationstechnik für veränderte Arbeitszeiten, Heimarbeit und Schichtsysteme bereitzustellen. Die Zusammenarbeit musste neu organisiert, neue Technik in Betrieb genommen, vorhandene technische Lösungen, wie etwa die Thüringen-Cloud und VPN-Zugänge, erweitert werden. Das hat alle Beteiligten gefordert. Und wir müssen Lehren daraus ziehen.”
Schubert lobte die Pläne des Kabinetts: „Die Landesregierung will künftig Technik, wie etwa eigene Videokonferenzsysteme, weiterentwickeln. Bandbreiten und Zugangskapazitäten werden bedarfsgerecht erhöht, um mobiles Arbeiten oder Heimarbeit zu ermöglichen. Dies wird die Arbeitswelt in der Verwaltung ändern. Neben der Technik müssen wir auch organisatorische Abläufe neu gestalten. Darin liegt aber eine Chance, die Landesverwaltung als modernen attraktiven Arbeitgeber noch besser aufzustellen.”

Nutzerzahl um ein Drittel gestiegen

3.400 Nutzer aus allen Verwaltungen waren in den vergangenen Wochen mit Zugängen zur Thüringer Datenaustauschplattform (wir berichteten) ausgestattet worden und konnten auf diese Weise den Dienst von zu Hause aus verrichten, informiert das Finanzministerium. Damit sei die Zahl der Nutzer um ein Drittel im Vergleich zum Jahresbeginn 2020 gestiegen. Zudem seien direkte VPN-Zugänge zum Landesdatennetz (wir berichteten) gewährt und die Kapazitäten kurzfristig erhöht worden.
Da Abstimmungsprozesse weiter aufrechterhalten werden mussten, sei die Zahl der Video- und Telekonferenzen sprunghaft angestiegen. Aktuell seien 20.000 Nutzer im Freistaat für das Telekonferenztool eingerichtet worden. Um die verschiedenen Kommunikationskanäle zu erweitern, seien die Bandbreiten im Landesdatennetz ausgebaut worden. Das Kabinett wolle künftig mobiles Arbeiten und Telearbeit stärker für Bedienstete ermöglichen. Entsprechend werde eine weitere Erhöhung der Bandbreite angestrebt. Insgesamt hätten aufgrund der technischen Vorkehrungen auch organisatorische Maßnahmen, wie abwechselnde Präsenzzeiten in den Behörden, flexible Arbeitszeiten oder auch die Möglichkeit der Kinderbetreuung der Bediensteten sichergestellt werden können. Neben der erweiterten Ausstattung der Landesverwaltung mit Technik sollen auch die digitalen Kompetenzen der Mitarbeiter in der Landesverwaltung gestärkt werden.





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