Rheinland-PfalzLLMoin kommt

[11.07.2025] Auf das bereits von anderen Bundesländern genutzte KI-Assistenzsystem LLMoin setzt jetzt auch die Landesregierung Rheinland-Pfalz. Sie erweitert damit ihr „Ökosystem KI“.
Verpixelte, in Blau gehaltene Ansicht eines Bildschirms, der neben zahlreichen Nullen und Einsen die Buchstaben "KI" zeigt.

Rheinland-Pfalz setzt auf das KI-Assistenzsystem LLMoin, das speziell für die Anforderungen der öffentlichen Verwaltung konzipiert wurde.

(Bildquelle: 3dkombinat/adobe.stock.com)

Die Landesregierung Rheinland-Pfalz geht einen weiteren Schritt in Richtung digitale Transformation: Mit der Einführung des KI-Assistenzsystems LLMoin (wir berichteten) wird die Verwaltung im Rahmen des „Ökosystems KI“ künftig von den Vorteilen generativer Künstlicher Intelligenz profitieren. Das teilt das Digitalministerium des Landes mit. 

„Das ‚Ökosystem KI‘ ist ein Meilenstein für die digitale Verwaltung in Rheinland-Pfalz. Mit der Einführung des KI-Assistenzsystems LLMoin schaffen wir die Grundlage für eine moderne, effiziente und bürgernahe Verwaltung“, betonte Digitalisierungsministerin Dörte Schall. „Wir nutzen KI gezielt, um Prozesse zu beschleunigen, Ressourcen besser einzusetzen und die Arbeit unserer Beschäftigten zu erleichtern.“

Das KI-Assistenzsystem hat die Freie und Hansestadt Hamburg gemeinsam mit dem IT-Dienstleister Dataport basierend auf dem Large Language Model GPT-4o entwickelt. Es wurde speziell für die Anforderungen der öffentlichen Verwaltung konzipiert. Im Unterschied zu frei verfügbaren KI-Tools bietet LLMoin laut der Pressemeldung aus Rheinland-Pfalz höchste Datenschutzstandards. Zudem werden eingegebene Daten nicht zu Trainingszwecken genutzt.

Bewährte Lösung

„Mit LLMoin setzen wir auf eine bewährte Lösung, die bereits in Hamburg und anderen Bundesländern erfolgreich im Einsatz ist. Die Nachnutzung spart Zeit und Kosten und ermöglicht eine schnelle Implementierung. Durch den Einsatz von LLMoin stellen wir unsere Verwaltung zukunftsfähig auf“, erklärte die Digitalisierungsministerin.

Torsten Koß, Vorstand Digitalisierung bei Dataport, ergänzte: „Generative KI wie LLMoin hilft dabei, Routineaufgaben schneller und effizienter zu erledigen. Das entlastet die Beschäftigten und schafft Raum für komplexere Aufgaben. Wir freuen uns, dass Rheinland-Pfalz nun Teil des wachsenden Netzwerks von Verwaltungen ist, die von LLMoin profitieren.“ Koß betonte zudem die gute und kooperative Zusammenarbeit zwischen Land, Landesbetrieb Daten und Information (LDI), govdigital und Dataport. Landes- und Kommunalverwaltungen können LLMoin über die Genossenschaft govdigital beauftragen.

Matthias Bongarth, LDI, fügte hinzu: „Als zentraler IT-Dienstleister des Landes betreiben und betreuen wir die Lösung. Das bedeutet, wir bauen die KI-Systemarchitektur auf, passen sie an die Bedürfnisse von Rheinland-Pfalz an und unterstützen verschiedene KI-Projekte in den Behörden. Außerdem bauen wir das Wissensmanagement im Land auf. Zu unseren Grundangeboten gehören technischer Support, Pflege der Benutzerkonten und Onlineschulungen. Diese Aufgaben übernimmt unser Kompetenzzentrum für Künstliche Intelligenz (CC-KI).“

Wie das Digitalministerium weiter mitteilt, erfolgt die Einführung von LLMoin in Rheinland-Pfalz im Rahmen der Umsetzung des „Ökosystems KI“. Dieses basiere auf der bewährten rlp-Digital-Governance und unterscheide drei Ebenen: strategisch, steuernd und umsetzend. Dadurch werde sichergestellt, dass alle Ressorts der Landesverwaltung eng zusammenarbeiten und Synergien nutzen. Die klare Zielsetzung dabei sei eine menschenzentrierte, transparente und effiziente Verwaltung, die den Bürgerinnen und Bürgern zugutekommt.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Künstliche Intelligenz

Hessen: Erstes KI-Werkzeug für die Justiz

[04.12.2025] Hessens Justiz bereitet erstmals den praktischen Einsatz eines KI-Tools vor. Beim zweiten Forum KI kündigte Justizminister Christian Heinz an, dass die Technologie bald in justiziellen Arbeitsabläufen genutzt werden soll. Details sind noch nicht bekannt. mehr...

Man schaut über die Schultern von zwei Personen auf Monitore, auf denen offenbar BärGPT läuft.

Berlin: BärGPT hilft der Landesverwaltung

[26.11.2025] Berlin führt mit BärGPT erstmals einen eigenen KI-Assistenten für die Landesverwaltung ein. Die Open-Source-Lösung wurde bedarfsorientiert und im direkten Austausch mit Verwaltungsmitarbeitenden vom CityLAB Berlin entwickelt. mehr...

Zwei männliche Hände und Arme kommen über einem Konferenztisch zu einem Handshake zusammen, im Vordergrund Minitaur-Nationalflagen von Deutschland und Frankreich.

Public Private Partnership: Souveräne KI für die Verwaltung

[21.11.2025] Frankreich und Deutschland wollen ihre Kräfte mit Mistral AI und SAP bündeln, um in einer bisher beispiellosen, privat-öffentlichen Partnerschaft eine souveräne KI für verschiedene Anwendungsfälle in der öffentlichen Verwaltung zu entwickeln. mehr...

Parlamentarischer Sitzungssaal mit besetzten Sitzreihen in Hufeisenform, am Podium steht ein Redner.

Niedersachsen: KI-Symposium des Landesbeauftragten

[19.11.2025] Fachleute aus Verwaltung und anderen Bereichen diskutierten beim KI-Symposium des niedersächsischen Landesdatenschutzbeauftragten Denis Lehmkemper über datenschutzrechtliche Herausforderungen, praktische Fragen und die erforderlichen Rahmenbedingungen bei der KI-Nutzung. mehr...

Rückansicht eines Mannes in bayerischer Tracht, der eine Fahne mit blau-weißem Rautenmuster festhält.

Bayern: KI hilft, Dialekte zu bewahren

[14.11.2025] Eine digitale Plattform und ein innovatives KI-Modul sollen dazu beitragen, die in Bayern gesprochenen Dialekte zu erfassen und bewahren. Das Projekt wird vom Bayerischen Finanz- und Heimatministerium gefördert. mehr...

Symbolbild einer Platine in dunklen Farben, in der Mitte ein Chip mit der blau leuchtenden Aufschrift "Ai"

Rheinland-Pfalz: Broschüre zum KI-Einsatz

[13.11.2025] Rheinland-Pfalz hat eine Broschüre zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Verwaltung veröffentlicht. Praxisbeispiele zeigen, wie KI Verwaltungsprozesse unterstützt, hinzu kommen Leitlinien für den rechtskonformen Umgang mit LLMs. Die Publikation richtet sich an die Verwaltung wie auch an Bürgerinnen und Bürger. mehr...

Aufsicht auf eine Personengruppe, die in einem hellen, nüchternen Raum in einem Stuhlkreis sitzt.

BMDS: Fachtag zu KI in der Bundesverwaltung

[12.11.2025] Beim KI-Fachtag des Bundesministeriums für Digitales und Staatsmodernisierung diskutierten rund 150 Beschäftigte aus allen Ressorts, wie Künstliche Intelligenz Verwaltung, Ethik und Arbeitsweisen verändern kann. Fachpanels und Praxisbeispiele zeigten aktuelle Trends. mehr...

Männerhäne auf Laptop-Tastatur, auf dem Screen sieht man ein KI-Eingabefeld

IT-Planungsrat: Wie stabil ist das Fundament von KI?

[30.10.2025] Die Arbeit des strategischen Schwerpunktthemas Datennutzung des IT-Planungsrates erfolgt in drei Kompetenzteams, eines davon das Kompetenzteam KI. Dieses lädt am 25. November zu dem Online-Vortrag „Was der Blick in die Basis generativer Systeme für die Verwaltung bedeutet“ ein. mehr...


Materna: Anbindung von KIPITZ

[24.10.2025] IT-Dienstleister Materna hat das Portal KIPITZ an das Formular-Management-System (FMS) des Bundes angeschlossen. Damit können intelligente KI-Services direkt in digitale Verwaltungsformulare integriert werden – ohne Medienbrüche oder externe Tools. mehr...

Macbook mit BärGPT

Berlin: BärGPT entlastet die Verwaltung

[08.10.2025] Der eigens entwickelte, generative KI-Assistent BärGPT soll Mitarbeitende der Berliner Verwaltung und der Bezirksämter künftig bei Routinearbeiten entlasten. Zuvor waren am Markt verfügbare KI-Assistenzsysteme geprüft worden – die aber die vielschichtigen Bedarfe der Berliner Verwaltung nicht vollumfänglich abdecken konnten. mehr...

Drei Männer in Anzügen und Stiften in den Händen sitzen an einem Tisch, vor sich Papiere.

Bayern: KI-Spitzenforschung für die Steuerverwaltung

[08.10.2025] KI-Lösungen für die Praxis der Steuerverwaltung nutzbar zu machen – das ist das Ziel der engen Zusammenarbeit zwischen der Bayerischen Steuerverwaltung und der Technischen Universität Nürnberg. Eine entsprechende Forschungskooperation wurde nun unterzeichnet. mehr...

Zwei Männer und eine Frau in formaler Kleidung stehen lächelnd aufgereiht vor einer Wand mit dem Wort "Think".

Baden-Württemberg: KI-Kooperation mit IBM

[07.10.2025] Das Justizministerium Baden-Württemberg und der IT-Konzern IBM arbeiten im Bereich KI schon seit Jahren erfolgreich zusammen. Nun wurde eine strategische Innovationspartnerschaft geschlossen, um gemeinsam Lösungen für weitere Anwendungsfälle zu realisieren. mehr...

Futuristisches Technologienetzwerk in Form eines Gehirns.

Thüringen: KI für schnellere Baugenehmigungen

[02.10.2025] Ein KI-Pilotprojekt für schnellere Baugenehmigungen ist jetzt in Thüringen gestartet. Das Digitalministerium arbeitet dabei mit der Rulemapping Group sowie dem Land Mecklenburg-Vorpommern zusammen. Für wissenschaftliche Begleitung ist ebenfalls gesorgt. mehr...

Jeder zweite Behördenentscheider (53 Prozent) nennt laut dem Branchenkompass Public Sector die hohen Standards beim Datenschutz und in der Datensicherheit als Hindernis für den Einsatz von KI in der öffentlichen Verwaltung.

Bitkom: Umfrage zur Bedeutung der KI

[01.10.2025] Eine repräsentative Befragung von Bitkom Research hat ergeben, dass sich zwei Drittel der Bürgerinnen und Bürger wünschen, dass eine KI ihre Anträge bearbeitet. 65 Prozent wollen, dass die Verwaltung Vorreiter bei Künstlicher Intelligenz wird. mehr...

Logo Digital Cluster Bonn

Digital Cluster Bonn: KI verantwortungsvoll nutzen

[25.09.2025] Der Digital Cluster Bonn – ein Zusammenschluss von in Bonn ansässigen Bundesbehörden, die direkt oder indirekt mit der digitalen Transformation befasst sind – trat zu seiner Jahreskonferenz zusammen. Thema des Treffens war der verantwortungsvolle Einsatz von Künstlicher Intelligenz. mehr...