Rheinland-PfalzLLMoin kommt

Rheinland-Pfalz setzt auf das KI-Assistenzsystem LLMoin, das speziell für die Anforderungen der öffentlichen Verwaltung konzipiert wurde.
(Bildquelle: 3dkombinat/adobe.stock.com)
Die Landesregierung Rheinland-Pfalz geht einen weiteren Schritt in Richtung digitale Transformation: Mit der Einführung des KI-Assistenzsystems LLMoin (wir berichteten) wird die Verwaltung im Rahmen des „Ökosystems KI“ künftig von den Vorteilen generativer Künstlicher Intelligenz profitieren. Das teilt das Digitalministerium des Landes mit.
„Das ‚Ökosystem KI‘ ist ein Meilenstein für die digitale Verwaltung in Rheinland-Pfalz. Mit der Einführung des KI-Assistenzsystems LLMoin schaffen wir die Grundlage für eine moderne, effiziente und bürgernahe Verwaltung“, betonte Digitalisierungsministerin Dörte Schall. „Wir nutzen KI gezielt, um Prozesse zu beschleunigen, Ressourcen besser einzusetzen und die Arbeit unserer Beschäftigten zu erleichtern.“
Das KI-Assistenzsystem hat die Freie und Hansestadt Hamburg gemeinsam mit dem IT-Dienstleister Dataport basierend auf dem Large Language Model GPT-4o entwickelt. Es wurde speziell für die Anforderungen der öffentlichen Verwaltung konzipiert. Im Unterschied zu frei verfügbaren KI-Tools bietet LLMoin laut der Pressemeldung aus Rheinland-Pfalz höchste Datenschutzstandards. Zudem werden eingegebene Daten nicht zu Trainingszwecken genutzt.
Bewährte Lösung
„Mit LLMoin setzen wir auf eine bewährte Lösung, die bereits in Hamburg und anderen Bundesländern erfolgreich im Einsatz ist. Die Nachnutzung spart Zeit und Kosten und ermöglicht eine schnelle Implementierung. Durch den Einsatz von LLMoin stellen wir unsere Verwaltung zukunftsfähig auf“, erklärte die Digitalisierungsministerin.
Torsten Koß, Vorstand Digitalisierung bei Dataport, ergänzte: „Generative KI wie LLMoin hilft dabei, Routineaufgaben schneller und effizienter zu erledigen. Das entlastet die Beschäftigten und schafft Raum für komplexere Aufgaben. Wir freuen uns, dass Rheinland-Pfalz nun Teil des wachsenden Netzwerks von Verwaltungen ist, die von LLMoin profitieren.“ Koß betonte zudem die gute und kooperative Zusammenarbeit zwischen Land, Landesbetrieb Daten und Information (LDI), govdigital und Dataport. Landes- und Kommunalverwaltungen können LLMoin über die Genossenschaft govdigital beauftragen.
Matthias Bongarth, LDI, fügte hinzu: „Als zentraler IT-Dienstleister des Landes betreiben und betreuen wir die Lösung. Das bedeutet, wir bauen die KI-Systemarchitektur auf, passen sie an die Bedürfnisse von Rheinland-Pfalz an und unterstützen verschiedene KI-Projekte in den Behörden. Außerdem bauen wir das Wissensmanagement im Land auf. Zu unseren Grundangeboten gehören technischer Support, Pflege der Benutzerkonten und Onlineschulungen. Diese Aufgaben übernimmt unser Kompetenzzentrum für Künstliche Intelligenz (CC-KI).“
Wie das Digitalministerium weiter mitteilt, erfolgt die Einführung von LLMoin in Rheinland-Pfalz im Rahmen der Umsetzung des „Ökosystems KI“. Dieses basiere auf der bewährten rlp-Digital-Governance und unterscheide drei Ebenen: strategisch, steuernd und umsetzend. Dadurch werde sichergestellt, dass alle Ressorts der Landesverwaltung eng zusammenarbeiten und Synergien nutzen. Die klare Zielsetzung dabei sei eine menschenzentrierte, transparente und effiziente Verwaltung, die den Bürgerinnen und Bürgern zugutekommt.
Disy Informationssysteme: KI für die Praxis nutzbar machen
[20.08.2025] Um die KI-Anwendung in Baden-Württemberg voranzubringen, verstärkt das Unternehmen Disy künftig das KI-Innovation Lab des CyberForum. Die Initiative gehört zur KI-Allianz Baden-Württemberg, sie unterstützt Unternehmen und öffentliche Einrichtungen bei der Umsetzung von digitalen Projekten. mehr...
Saarland: Vorreiterrolle bei F13
[18.08.2025] Das Saarland setzt in seiner Verwaltung erstmals den KI-Assistenten F13 ein. In der laufenden Pilotphase erweitert es die Lösung unter anderem um Funktionen für Chat, Recherche und Wissenssicherung und will die Ergebnisse später als Open Source bereitstellen. mehr...
DRV Hessen/Telekom: Kompetent am Telefon
[08.08.2025] Für die Kundenkommunikation nutzt die DRV Hessen eine KI-gestützte Voicebot-Lösung der Deutschen Telekom. Die cloudbasierte Plattform strukturiert Anliegen, leitet Anrufe gezielt weiter, ermöglicht individuelle Dialoggestaltung und bearbeitet einfache Fälle vollständig automatisiert. mehr...
Künstliche Intelligenz: Datenschutzkonform entwickeln und nutzen
[07.08.2025] Eine Handreichung des IT-Planungsrats geht auf die Datenanonymisierung bei der Entwicklung und Nutzung von KI-Systemen ein. Sie erläutert die rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen, gibt Tipps zur Umsetzung und zeigt Möglichkeiten der Datennutzung auf. mehr...
Baden-Württemberg: KI-Assistenz F13 wird Open Source
[24.07.2025] Baden-Württemberg veröffentlicht seine KI-Assistenz F13 als Open Source. Die Software unterstützt Verwaltungsbeschäftigte beim Recherchieren und Zusammenfassen. Ab sofort soll sie kollaborativ weiterentwickelt und bundesweit eingesetzt werden können. mehr...
BfDI: Praktisches Wissen über KI-Modelle gesucht
[23.07.2025] Noch immer sind zahlreiche Fragen nach dem Schutz personenbezogener Daten beim Training von KI-Modellen offen. Um praktikable datenschutzrechtliche Ansätze zu entwickeln, hat die BfDI nun eine Konsultation gestartet. Gefragt sind Erfahrungen, Herausforderungen und Lösungen aus der Praxis. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Vergabe mit KI-Unterstützung
[22.07.2025] Nordrhein-Westfalen schafft mit einer KI-gestützten Software einen landesweiten digitalen Standard für Ausschreibungen. Nach den Kommunen steht die Lösung nun auch Landesbehörden zur Verfügung – vor allem für die inhaltlichn Vorbereitung von Vergabeverfahren. mehr...
Niedersachsen: Kommunen können LLMoin nutzen
[22.07.2025] Der KI-basierte Verwaltungsassistent LLMoin steht ab sofort auch den Kommunen in Niedersachsen zur Verfügung. Die Landesregierung, die das Tool seit einigen Monaten pilotiert, hat ihren Rahmenvertrag entsprechend angepasst. mehr...
Niedersachsen: KI datenschutzkonform einsetzen
[15.07.2025] Niedersachsens LfD Denis Lehmkemper hat dem Landtag einen Bericht zum datenschutzkonformen KI-Einsatz übergeben. Dieser fasst die Ergebnisse eines mehrstufigen Expertendialogs zusammen und formuliert konkrete Empfehlungen an Landesgesetzgeber und Landesregierung. mehr...
ÖFIT-Impulspapier: KI braucht Kompetenzen
[09.07.2025] Standardisierte, aber sehr arbeitsintensive Prozesse kennzeichnen große Teile der Verwaltung. Generative KI-Systeme können dabei für erhebliche Entlastung sorgen. Das ÖFIT hat nun ein Impulspapier veröffentlicht, das sich mit dem Kompetenzaufbau in diesem Bereich befasst. mehr...
Bundesnetzagentur: KI-Service Desk gestartet
[06.07.2025] Mit einem neuen Beratungsangebot will die Bundesnetzagentur Unternehmen und Behörden beim Einsatz Künstlicher Intelligenz unterstützen. Der KI-Service Desk informiert über die neue EU-Verordnung. Ein Online-Tool hilft bei der Einordnung von Risiken. mehr...
BSI: Leitfaden zur Datenqualität in KI-Systemen
[04.07.2025] Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik stellt erstmals eine systematische Hilfestellung bereit, um Qualitätsanforderungen aus der EU-KI-Verordnung (AI Act) in der Entwicklung von KI-Systemen technisch umzusetzen und dokumentierbar zu machen. mehr...
Analyse: Wie kann KI in Fachverfahren effektiv unterstützen?
[26.06.2025] Wie Künstliche Intelligenz (KI) in digitale Verwaltungsprozesse integriert werden kann, zeigt eine Studie der Bundesdruckerei und des Beratungsunternehmens Possible. Der Report konzentriert sich auf kurzfristig umsetzbare Einsatzmöglichkeiten. Es stehen 16 Fachverfahren und drei zentrale KI-Technologien im Fokus. mehr...
BSI: Kriterien für sicheren KI-Einsatz
[26.06.2025] Beim Zukunftskongress hat das BSI einen Kriterienkatalog für den sicheren Einsatz generativer KI in der Bundesverwaltung vorgestellt. Die Publikation adressiert KI-typische Sicherheitsrisiken und soll als Orientierungshilfe für Behörden dienen. mehr...