115Neue Rolle für die Behördennummer

[05.06.2023] Die künftige Rolle der Behördenrufnummer 115 im Kontext der Verwaltungsdigitalisierung und die Chancen, die technische Lösungen für einen zukunftsfähigen Bürgerservice bieten, standen im Zentrum der neunten Teilnehmerkonferenz des 115-Verbundes in Frankfurt.
Bei der 9. Teilnehmerkonferenz des 115-Verbundes unter dem Motto „Zusammen in die Zukunft“ diskutierten die Gäste die Weiterentwicklung der Behördennummer 115.

Bei der 9. Teilnehmerkonferenz des 115-Verbundes unter dem Motto „Zusammen in die Zukunft“ diskutierten die Gäste die Weiterentwicklung der Behördennummer 115.

v.l.: Patrick Burghardt, Vorsitzender des IT-Planungsrats und Chief Information Officer Land Hessen (CIO); Jörg Kremer, kommissarischer Leiter der FITKO; Eileen O’Sullivan, Digitaldezernentin der Stadt Frankfurt; Blanka Weber, Moderatorin der Veranstaltun

(Bildquelle: FITKO, Die PROFIfotografen)

Die neunte Teilnehmerkonferenz (25. Mai 2023) des 115-Verbundes stand unter dem Motto „Zusammen in die Zukunft“. Mehr als 150 Gäste aus ganz Deutschland nahmen vor Ort in Frankfurt oder per Livestream teil. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung vom Land Hessen sowie erstmals von der Föderalen IT-Kooperation (FITKO). Seit Anfang des Jahres verantwortet die FITKO im Auftrag des IT-Planungsrats das Produkt-Management für die 115 (wir berichteten). Nun berichtet die FITKO über die Konferenz. Deren Diskussionen wurden mit verschiedenen Impulsvorträgen am Vormittag eingeleitet: So sprach Patrick Burghardt, Vorsitzender des IT-Planungsrats und CIO des Landes Hessen über die Erfolgsgeschichte der 115 im Land Hessen. Er unterstrich zudem den positiven Effekt der Behördennummer für die Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Kommunen. In einer erfolgreichen Zusammenarbeit über alle Verwaltungsebenen hinweg sei es gelungen, bürgerfreundliche Strukturen zu schaffen, auf die künftig auch für Auskünfte zu Online-Services aufgebaut werden könne. Jörg Kremer, kommissarischer Leiter der FITKO, erläuterte die Vorteile einer engen Verzahnung der 115 mit Projekten zur Verwaltungsdigitalisierung innerhalb der FITKO. Die Behördennummer 115 sei ein wichtiges Bindeglied zwischen der Verwaltung sowie den Bürgerinnen und Bürgern. Daher liege die vorrangige Zielsetzung in ihrer serviceorientierten Weiterentwicklung. Als Produkt des IT-Planungsrats müsse die Weiterentwicklung der 115 eng mit dessen Projekten, Produkten und Standards verbunden sein. Chancen digitaler Lösungen In einer Podiumsdiskussion wurden die Themen aus den Impulsvorträgen vertieft und Fragen der Gäste beantwortet. Wichtiger Gegenstand in der Diskussion war die Entscheidung des IT-Planungsrats, die Behördennummer 115 ab 2025 bundesweit als Anlaufstelle für Fragen zu Online-Verwaltungsdienstleistungen zu etablieren (wir berichteten). Die Umsetzung dieses Auftrags soll in den kommenden zwei Jahren zentrale strategische Aufgabe der 115 sein. Die Vorträge und Diskussionen machten deutlich, wie wichtig der Ausbau des Sprachdialogsystems, die Einführung des 115-Chatbots und der konstruktive Umgang mit neuen Entwicklungen wie Künstlicher Intelligenz für den Erfolg der 115 sind. Die Technologien können dabei unterstützen, Herausforderungen wie dem Fachkräftemangel auf kommunaler Ebene, einer Zunahme von beratungsintensiven Gesprächen oder dem Bedarf an Mehrsprachigkeit zu begegnen. Die nächste Teilnehmerkonferenz des 115-Verbundes soll in zwei Jahren stattfinden. Gastgeber werden der Freistaat Thüringen sowie die FITKO sein.



Stichwörter: Panorama, FITKO, IT-Planungsrat


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Panorama
Blick auf zwei aufgeschlagene Seiten des eGovernment-Monitors 2025, headline: "Leistungsfähigkeit des Staates"

eGovernment Monitor 2025: Staatsvertrauen zurückgewinnen

[23.09.2025] Die Initiative D21 hat den neuen eGovernment Monitor vorgestellt. Er zeigt: Digitale Verwaltungsleistungen werden noch immer ungern genutzt. Doch gerade gelungene Digitalisierung im Behördenkontakt kann Vertrauen in Staat und Demokratie stärken. mehr...

eGovernment-Wettbewerb 2025: Die Gewinner stehen fest

[22.09.2025] Die Preisträgerinnen und Preisträger des 24. eGovernment-Wettbewerbs stehen fest. Die ausgezeichneten Projekte wollen konkrete Antworten auf Herausforderungen des Verwaltungsumbaus geben – mit KI, der Digitalisierung von Prozessen und durch bessere Bürgerservices. mehr...

Composite: eine menschliche Hand vor einem hellen Hintergrund mit türkisfarbenen, abstrakten Strukturen, die Hand berührt ein 6_eck auf dem das Wort "Data" steht.

EU Data Act: Umsetzungshilfen für Unternehmen

[17.09.2025] Seit vergangener Woche gilt der EU Data Act. Doch die Bundesregierung hat weder Aufsichtsstrukturen noch Verfahren festgelegt – Unternehmen stehen vor Unsicherheiten. Erste Praxishilfen bieten der Bitkom und die Bundesnetzagentur mit eigenen Infoangeboten. mehr...


Sachsen-Anhalt: KommunalCampus gewinnt Innovationswettbewerb

[15.09.2025] Im Rahmen des CIO-Innovationswettbewerbs sollen in Sachsen-Anhalt digitale und technologische Innovationen für die Landesverwaltung identifiziert und nutzbar gemacht werden. Gewinnerin dieses Jahres ist die Genossenschaft KommunalCampus. mehr...

Miniaturfiguren von Bauarbeitern stehen auf einem Motherboard und "arbeiten".

NExT/DigitalService: Umsetzungserfahrungen teilen

[05.09.2025] In einem neuen Projekt bündeln NExT und DigitalService Umsetzungsexpertise aus der Verwaltung und machen sie für Politik und Öffentlichkeit sichtbar. So soll die Möglichkeit eröffnet werden, von Best Practices und von Umsetzungshindernissen zu lernen – im Sinne einer Fehlerkultur für die Verwaltungstransformation. mehr...

OSBA/ZenDIS: Open-Source-Wettbewerb sucht Publikumsliebling

[01.09.2025] Wie kann Open Source die Verwaltung effizienter machen? Ein neuer Wettbewerb unter dem Motto „Moderne Verwaltung. Innovation. Digitale Souveränität“ sucht die besten Lösungen. Im Oktober soll auch ein Publikumspreis verliehen werden. Das öffentliche Voting startet jetzt. mehr...

Schleswig-Holstein: Steuerbelege digital einreichen

[29.08.2025] Schleswig-Holstein macht den nächsten Schritt in der Digitalisierung von Steuererklärungen. Das Verfahren RABE erlaubt es, Belege zusammen mit der digitalen Steuererklärung hochzuladen. So entfallen etwaige Anforderungen durch das Finanzamt und der Postversand von Papierbelegen. mehr...

Screenshot aus der Antragsstrecke, hier die Version in englischer Sprache

Bayern/cit: Schnell zur Bildungsanerkennung

[13.08.2025] Mit dem Fachkräftemangel steigt der Anteil ausländischer Pflegekräfte im deutschen Gesundheitssystem. Deren Bildungsabschlüsse müssen zunächst formal anerkannt werden. Bayern nutzt eine Low-Code-Lösung, die dieses Verfahren beschleunigt – und wurde nun dafür ausgezeichnet. mehr...

Landwirtin steht auf einem erntereifen Getreidefeld und schaut auf ihr Handy, im Hintergrund ein Mähdrescher.

Sachsen-Anhalt: Digitaler Fortschritt für den Acker

[12.08.2025] In Groß Germersleben in Sachsen-Anhalt ging eine neue digitale Wetterstation in Betrieb. Sie ist Teil eines erweiterten Messnetzes, das Landwirten präzisere Daten für Planung, Pflanzenschutz, Bewässerung und Ernte liefert. mehr...

Personen in Bundeswehruniformen sitzen in einem Büro vor einem Computermonitor.

Fraunhofer FOKUS: Einheitliche Lernumgebung für die Bundeswehr

[07.08.2025] Mit der „Virtuellen Lernumgebung der Bundeswehr“ sollen alle Ausbildungseinrichtungen in ein gemeinsames digitales Ökosystem integriert werden. Fraunhofer FOKUS unterstützt das Projekt seit 2022 mit einer Middleware, die Dienste, Datenflüsse und Zugriffsrechte steuert. mehr...

Frauenhände an einem Laptop mit einem Overlay aus Binärcode.

München/Schleswig-Holstein: Gemeinsam für gute Nutzererlebnisse

[31.07.2025] Im Projekt KERN setzen München und Verwaltungscloud.SH künftig gemeinsam Impulse: Sie übernehmen die Federführung für eine neue Technologieanbindung und stärken so die Entwicklung eines länderübergreifenden UX-Standards für die Verwaltung. mehr...

Weinberge und Neckar bei Stuttgart-Mühlhausen

Baden-Württemberg: Rebflächen-Förderung mit FIONA

[29.07.2025] Weinbauern in Baden-Württemberg, die Fördermittel für die Umstrukturierung und Umstellung von Rebflächen beantragen wollen, steht dazu ab sofort ausschließlich der digitale Weg über das Portal FIONA zur Verfügung. mehr...

Panzepr mit Tarnfleck-Muster fährt über ein Feld.

Bundeswehr/Bitkom: Beschaffung in der digitalen Welt

[28.07.2025] Mit dem Beschluss des Bundeswehr-Planungs- und Beschaffungsbeschleunigungsgesetzes will die Bundesregierung die langwierigen Vergabeverfahren reformieren. Der Digitalverband Bitkom spricht von einem notwendigen Kurswechsel hin zu mehr Digitalisierung und Innovationsfähigkeit in der Verteidigung. mehr...

Eine Reihe von Lkws, die an einer Autobahnraststätte parken

BMV: Datendienst erleichtert Parkplatzsuche

[24.07.2025] Ein neuer Stellplatzinformationsdienst (SID) soll die Parkplatzsuche für Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer in Deutschland künftig deutlich vereinfachen. Das System liefert Echtzeitdaten zur Belegung von Lkw-Stellplätzen auf Autobahn-Rastanlagen – direkt aus dem Mautsystem in die Mobilithek des Bundes. mehr...

Das Bild zeigt Minister Manfred Pentz.

Hessen: Ein Jahr Bürokratie-Melder

[21.07.2025] Seit einem Jahr ist in Hessen der erste Bürokratie-Melder Deutschlands online. Entbürokratisierungsminister Manfred Pentz zog eine positive Bilanz: Bürgerinnen und Bürger nutzen den Bürokratie-Melder aktiv und konstruktiv. Viele Meldungen sind in das kürzlich beschlossene Bürokratieabbaugesetz eingeflossen. mehr...