SachsenRPA-Projekt der Justiz ausgezeichnet

[18.12.2024] Der Aktenroboter der Leitstelle für IT der sächsischen Justiz und der Firma Exelentic hat den Digital Justice Award 2024 erhalten. Die RPA-Software ermöglicht eine schnelle und fehlerfreie Datenmigration in IT-Systeme der Justiz.
Montage einer Roboterhand, die auf einem Computer-Keyboard eine Taste drückt.

In Sachsens Justiz hilft ein Software-Roboter bei der Übertragung großer Datenmengen in IT-Systeme.

(Bildquelle: sdecoret/123rf.com)

Der so genannte Aktenroboter aus Sachsen wurde mit dem Digital Justice Award 2024 ausgezeichnet. Wie das Sächsische Staatsministerium der Justiz berichtet, konnte sich das Projekt im Rahmen einer Marktumfrage und einer Jurybewertung durchsetzen. „Mit dem Aktenroboter beweist die sächsische Justiz eindrucksvoll ihre Innovationskraft im Zuge des digitalen Transformationsprozesses. Der Digital Justice Award ist eine großartige Anerkennung für die geleistete Arbeit aller Beteiligten und insbesondere die der Leitstelle für Informationstechnologie der sächsischen Justiz“, sagte Justizministerin Katja Meier.

Robotic Process Automation ist eine Technologie, um wiederholbare regelbasierte Aufgaben in digitalen Prozessen zu digitalisieren. Anders als der Name suggeriert, handelt es sich nicht um eine physische Maschine, sondern um Software, die menschliche Interaktionen mit digitalen Systemen simulieren und ausführen kann.

Der sächsische RPA-basierte Aktenroboter ist ein Gemeinschaftsprojekt der Leitstelle für Informationstechnologie der sächsischen Justiz (LIT) und des Unternehmens Exelentic. Er ermöglicht die fehlerfreie und schnelle Übertragung von großen Datenmengen in neue IT-Systeme. Nach Einschätzung des Justizministeriums in Sachsen sind solche Verfahren entscheidend, um den Prozess der Digitalisierung der Justiz erfolgreich und effizient weiterzuführen. Der Aktenroboter kam erstmals im Rahmen der Pilotierung am Oberverwaltungsgericht und später am Verwaltungsgericht Dresden zum Einsatz. Insgesamt wurden damit am Verwaltungsgericht Dresden etwa 6.000 Akten bearbeitet und 90 Prozent der Akten vollautomatisch in neue Systeme migriert. Bei diesem Projekt handle es sich um das erste erfolgreiche durchgeführte RPA-Projekt in der deutschen Justiz.





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