ThüringenRückblick und Ausblick

[12.06.2024] Thüringens Landes-CIO Hartmut Schubert informiert über den Stand von E-Government und IT-Sicherheit im Freistaat. Er sieht gute Grundlagen für eine komplett digitalisierte Verwaltung und zeichnet mit der neuen E-Government-Strategie eine optimistische Vision für die Digitalisierung der Thüringer Verwaltung.
Thüringer Landes-CIO Hartmut Schubert im dunklen Anzug am Rednerpult, im Hintergrund eine blaue Wand.

Hartmut Schubert sieht in zentral angebotenen Diensten einen Schlüssel für die erfolgreiche, flächendeckende Verwaltungsdigitalisierung.

(Bildquelle: TSK/Jacob Schröter)

Der Thüringer Finanzstaatssekretär und CIO Hartmut Schubert hat gestern (11. Juni 2024) in der Regierungsmedienkonferenz über den Stand von E-Government und IT-Sicherheit des Freistaats informiert. Neben der nun verabschiedeten, fortgeschriebenen Strategie für den Einsatz von E-Government und IT des Freistaats Thüringen stellte Schubert den Bericht der Überwachungsstelle für digitale Barrierefreiheit sowie den Jahresbericht zur IT-Sicherheitslage im Freistaat 2023 vor. Das berichtet das Thüringer Finanzministerium.

Eine gute Basis

Im bisher Erreichten sieht Schubert eine gute Basis für die Umsetzung der fortgeschriebenen E-Government-Strategie bis 2030: „In Thüringen haben wir in den vergangenen Jahren im Bereich E-Government und IT gute Grundlagen geschaffen. Dazu gehören insbesondere: eine zentrale Finanzierung aller Ausgaben für E-Government und IT, eine stabile Förderung der Kommunen, entschlossene Maßnahmen für digitale Souveränität, etwa durch den Vorrang für Open Source und dem beginnenden Aufbau einer Verwaltungscloud im neuen Rechenzentrum, die Etablierung der KIV als künftiger zentraler kommunaler Dienstleister, zentrale Basisdienste wie E-Payment und ein zentrales Antragssystem sowie die flächendeckende Einführung der E-Akte in den obersten Landesbehörden. Darauf können wir in den kommenden Jahren aufbauen.“

Verwaltungsleistungen sollen perspektivisch ausschließlich digital angeboten werden, so der Landes-CIO. Zudem will das Land die inneren Prozesse optimieren und so Verwaltungsleistungen schneller und effektiver machen. So sollen vernetzte Register Once-Only ermöglichen. Mit zentralen Angeboten will der Freistaat Kommunen von Verwaltungsaufgaben entlasten. Auch den Bund will das Land darin unterstützen, sinnvolle zentrale Leistungen anzubieten.

Angespannte IT-Sicherheitslage

Im ebenfalls vorgestellten Jahresbericht zur IT-Sicherheit sieht sich Schubert in den Anstrengungen zur Stärkung der IT-Sicherheit bestätigt. Zu den Maßnahmen gehören etwa die Etablierung des ThüringenCERT und der Start einer Erweiterung der BSI-Zertifizierung. Die IT-Gefährdungslage sei im Jahr 2023 – auch als Folge des russischen Angriffskriegs – äußerst angespannt gewesen, konstatiert der Landes-CIO. So wurden 55 Prozent der empfangenen E-Mails mithilfe technischer Maßnahmen als Spam abgewiesen. Mehrere kommunale Einrichtungen wurden erfolgreich angegriffen, auch der Internet-Auftritt der Thüringer Landesverwaltung musste mehrfach eingeschränkt werden.

Darüber hinaus nahm das Landeskabinett den Bericht der Überwachungsstelle für digitale Barrierefreiheit zur Kenntnis. Diese Überwachungsstelle prüft die Web-Seiten und Apps öffentlicher Stellen in Thüringen auf ihre Barrierefreiheit. Die durchgeführten Prüfungen helfen den öffentlichen Stellen dabei, bestehende Barrieren zu erkennen. Im Vergleich zum ersten Bericht der Jahre 2020 und 2021 seien Fortschritte erkennbar, die Mehrzahl der geprüften Web-Seiten und Apps erfülle die Vorgaben nunmehr überwiegend, so das Finanzministerium: „Die Sensibilität für die digitale Barrierefreiheit ist sichtbar gewachsen,“ sagt Schubert.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Politik
Die rheinland-pfälzische Digitalministerin Dörte Schall beim Strategietag 2025.

Rheinland-Pfalz: Zwischenbilanz zur Digitalisierung

[03.06.2025] Auf dem Strategietag in Worms zog Rheinland-Pfalz eine positive Zwischenbilanz zur Umsetzung der Digitalstrategie: 73 Prozent der Maßnahmen laufen, 20 Prozent sind abgeschlossen. Der Austausch diente auch der Weiterentwicklung der Strategie für 2026 und 2027. mehr...

Montage: ein aufgeklappter Laptop, er Monitor enthält Karteischubladen, eine davon ist ausgezogen und ragt aus dem Bildschirm heraus.

Bund: Grundlage für Once-Only beschlossen

[03.06.2025] Das Bundeskabinett hat dem NOOTS-Staatsvertrag zugestimmt. Das Gesetzgebungsverfahren startet nun auf Bundesebene. NOOTS soll eine technische Infrastruktur schaffen, über die Behörden Verwaltungsdaten sicher austauschen können. mehr...

Hessen: Grüner Gesetzentwurf für KI in der Verwaltung

[28.05.2025] Die Grünen im Hessischen Landtag haben einen Gesetzentwurf vorgelegt, der Rechtssicherheit für die KI-Nutzung in der Verwaltung schaffen will. Automatisierte Entscheidungen sollen dauerhaft ermöglicht, Beschäftigte entlastet und Transparenz für Bürgerinnen und Bürger sichergestellt werden. mehr...

Bundesdigitalminister Karsten Wildberger und die französische Digitalministerin Clara Chappaz schütteln sich demonstrativ die Hand.

Deutschland/Frankreich: Starke digitale Partnerschaft

[27.05.2025] Bundesdigitalminister Karsten Wildberger hat sich in Berlin mit Frankreichs Digitalministerin Clara Chappaz getroffen. Beide kündigten an, gemeinsam den Aufbau einer europäischen Digital Public Infrastructure und eine innovationsfreundliche KI-Politik voranzubringen. mehr...

Bundesdigitalminister Karsten Wildberger mit dunklem Anzug im grauen Interieur des Bundestages, mit dynamischer Gestik.

Bundestag: Grundsatzrede zur Digitalpolitik

[20.05.2025] Digitalminister Karsten Wildberger sieht in der Verwaltungsmodernisierung einen Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit Deutschlands – und stellt im Bundestag konkrete Pläne für Infrastruktur, Datenpolitik und digitale Identitäten vor. mehr...

Eine Frau und ein Mann stehen in Business-Kleidung vor einer drapierten Thüringen-Flagge und lächeln in die Kamera.

Thüringen: Eine neue CIO für das Land

[16.05.2025] Die Unternehmerin Milen Starke – zuvor geschäftsführende Gesellschafterin beim IT-Dienstleister Q-Soft – wird neue Staatssekretärin für Digitales und CIO des Landes Thüringen. Damit wird die Vakanz nach dem Ausscheiden des bisherigen CIO Hartmut Schubert neu besetzt. mehr...

Teilnehmende der 3. Digitalministerkonferenz

Digitalministerkonferenz 2025: Impulse für die digitale Zukunft

[15.05.2025] Auf der 3. Digitalministerkonferenz wurden unter anderem Beschlüsse gefasst, um die digitale Souveränität in Europa zu stärken. Im Fokus standen außerdem die Weiterentwicklung der politischen Rahmenbedingungen für Künstliche Intelligenz (KI) sowie die Auswirkungen von KI auf Demokratie und Meinungsbildung. mehr...

Gruppenfoto der Mitglieder des IT-Planungsrats auf einer kleinen Brücke stehend.

IT-Planungsrat: Erfolgreiche Klausurtagung

[14.05.2025] Bei seiner Klausurtagung in Mecklenburg-Vorpommern diskutierte der IT-Planungsrat wichtige Weichenstellungen in der Verwaltungsdigitalisierung und Staatsmodernisierung. Im Fokus standen die Registermodernisierung und die Weiterentwicklung der Deutschland-Architektur. mehr...

Ein heller Sitzungssaal, der Blick geht über Stuhlreihen und die Schultern des Publikums nach vorne. Vorn auf der Bühne befindet sich eine Projektion mit einem Diagramm sowie ein Redner am Rednerpult.

Schleswig-Holstein/Dänemark: Digitale Souveränität in Europa stärken

[13.05.2025] Schleswig-Holstein verfolgt als erstes Bundesland eine Open-Source-Strategie, um digitale Abhängigkeiten in der Landesverwaltung konsequent zu reduzieren. Digitalminister Dirk Schrödter war nun nach Dänemark eingeladen, um vor dem Parlament über den Weg seines Landes in die digitale Souveränität zu sprechen. mehr...

Gruppenfoto von rund einem Dutzend Personen auf der Außentreppe eines modernen Gebäudes.

Thüringen: Erste Sitzung des Digitalbeirats

[12.05.2025] Thüringen hat seinen neuen Digitalbeirat offiziell eingesetzt. Er soll die Landesregierung als fachkundiges und unabhängiges Gremium beraten. Zum Auftakt ging es vor allem um digitale Souveränität. mehr...

Dr. Karsten Wildberger erhält seine Ernennungsurkunde von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, am rechten Bildrand steht Bundeskanzler Friedrich Merz.

BMDV/BMDS: Digitalministerium nimmt Arbeit auf

[09.05.2025] Mit Karsten Wildberger als Digitalminister nimmt das neue Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung die Arbeit auf. Es bündelt die Zuständigkeiten aus bisher sechs Ressorts. Wildberger setzt auf Pragmatismus und zügige Umsetzung. mehr...

Berliner Rathaus, daneben der Fernsehturm

Berlin: Ernüchternde Bilanz zum Open-Source-Kompetenzzentrum

[02.05.2025] Bei einer Anhörung im Berliner Abgeordnetenhaus zur Entwicklung des Open-Source-Kompetenzzentrums kritisierte die OSBA die bislang schleppende Umsetzung. Ein klares politisches Bekenntnis für Open Source fehle bis heute – ebenso wie die entsprechende Strategie. mehr...

Business-Porträt des desginierten Digitalministers Karsten Wildberger.

Politik: Karsten Wildberger wird Digitalminister

[29.04.2025] Die Union setzt mit Karsten Wildberger als Digitalminister auf einen erfahrenen Manager. Verbände fordern nun rasch Klarheit über Kompetenzen und Ressourcen des neuen Ressorts. mehr...

Wehende Flagge mit dem Landeswappen von Sachsen.

Sachsen: Ziele des Koalitionsvertrags begrüßt

[16.04.2025] Sachsen unterstützt die im neuen Koalitionsvertrag umrissenen digitalpolitischen Vorhaben – darunter antragslose Verwaltungsleistungen, die DeutschlandID und zentrale IT-Kompetenzen des Bundes. Auch eine Grundgesetzänderung hält das Land für notwendig. mehr...

Screenshot des Titelblatts des Jahresberichts der FITKO und des IT-Planungsrats für 2024.

IT-Planungsrat / FITKO: Gemeinsamer Jahresbericht für 2024

[14.04.2025] Im gemeinsamen Jahresbericht für 2024 berichten der IT-Planungsrat und die Föderale IT-Kooperation (FITKO) über ihre Tätigkeiten und Erfolge. Erstmals kommen auch die Gremien, Arbeits- und Projektgruppen zu Wort. mehr...