Fraunhofer FokusWarn-Apps funktionieren

[15.09.2020] Beim ersten deutschlandweiten Warntag kam es zu erheblichen Pannen beim Einsatz von Warn-Apps durch den Bund. Gleichzeitig zeigte das Warnsystem KATWARN, dass auf den regionalen Einsatz Verlass ist.

Beim Bundeswarntag am 10. September 2020 hat eine zeitgleiche Auslösung vieler Warnmeldungen zu Verspätungen beim Bundeswarnsystem MOWAS geführt. So ließ es das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe BBK per Twitter wissen. Tatsächlich haben neben dem Bund eine Vielzahl von Leitstellen der Kommunen und Länder parallel Probewarnungen verbreitet, zum Beispiel über KATWARN, berichtet das Fraunhofer-Institut FOKUS. Auch in der Realität würden so gut wie alle Warnmeldungen von diesen regionalen Leitstellen verbreitet: bei Großbränden, Bombenfunden, Trinkwasserverunreinigungen, Stromausfall, Unwetter, selbst bei Terror und Waldbränden. Nur in extremen Lagen, wie zum Beispiel dem Kriegsfall, käme der Bund zum Einsatz mit Warnungen für alle. Die regionalen Leitstellen hingegen könnten mit Warn-Apps punktgenau auf die konkrete Gefahrensituation reagieren, um einerseits nur die betroffenen Menschen vor Ort zu erreichen und andererseits eine Überlastung der Warnsysteme zu vermeiden – wie beim Bundeswarntag. Pro Jahr würden mittels KATWARN rund 500 Millionen regionale Warnnachrichten bei über 500 Ereignissen verbreitet. Das System sei fest etabliert.
Richtig ist: Um Menschen in Gefahrensituationen zu erreichen, müssen möglichst viele Wege der Kommunikation genutzt werden, informiert das Forschungsinstitut. Dazu zählen neben Warn-Apps beispielsweise auch Sirenen, Social Media-Kanäle und der Rundfunk. Die Kooperation der verschiedenen Warnkanäle sei aber keine rein technische Frage, sondern auch eine organisatorische. KATWARN führe daher jährliche Symposien und Regionaltreffen durch, um mit Verantwortungsträgern im persönlichen Austausch zu sein und um das Warnsystem weiterzuentwickeln. Eine weitergehende Abstimmung und Vorbereitung mit dem KATWARN-Team im Vorwege des Warntags habe es vonseiten des BBK nicht gegeben. Die Erfahrung mit anderen internationalen Warnprojekten und Großübungen wie EUWARN (EU-Kommission), KATWARN-Austria (Kopplung deutsch-österreichischer Warntechnologie) oder der Europäischen Tsunami-Übung (Griechenland) zeige, dass durch eine kooperative Abstimmung erhebliche Reibungsverluste vermieden werden können.





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Screenshot aus der Antragsstrecke, hier die Version in englischer Sprache

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