NiedersachsenEigenes Mobilfunkförderprogramm

Niedersachsen setzt ein eigenes Mobilfunkförderprogramm auf.
(Bildquelle: PEAK Agentur für Kommunikation)
Das niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung will mit einem landeseigenen Förderprogramm den Mobilfunkausbau voranbringen. Nun hat es laut eigenen Angaben dafür die Genehmigung der EU-Kommission erhalten. In dem Förderprogramm können Kommunen Zuwendungen von bis zu 90 Prozent erhalten, um bislang unversorgte Gebiete zu erschließen. Mit zunächst 20 Millionen Euro fördere das Land die passive Mobilfunkinfrastruktur, einschließlich Masten, Fundament, Zuwegung sowie die entsprechende Breitband-Anbindung der Funkmasten. Diese 20 Millionen Euro könnten bei guter Annahme des Förderprogramms durch die Kommunen zu einem späteren Zeitpunkt aufgestockt werden, da von der EU-Kommission ein Förderprogramm von bis zu 70 Millionen Euro genehmigt worden sei. „Mit diesem landeseigenen Förderprogramm zeigen wir, dass wir es ernst meinen mit dem Mobilfunkausbau in Niedersachsen und nicht nur auf die Wirtschaft, den Bund oder die EU warten“, sagt Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann. „Wir gehen einen neuen Weg und nehmen erstmals für die Förderung des Mobilfunkausbaus eigenes Geld in die Hand, um den Niedersächsinnen und Niedersachsen den Mobilfunk in die Fläche zu bringen. Dem Ziel einer flächendeckenden LTE-Versorgung aus dem Masterplan Digitalisierung kommen wir so ein großes Stück näher. Niedersachsen nimmt mit seinen vielfältigen und umfassenden Maßnahmen zum Mobilfunkausbau bundesweit eine Vorreiterrolle ein.“
Mobilfunklotse vermittelt
Neben der landeseigenen Mobilfunkförderung sollen weitere Maßnahmen den flächendeckenden Ausbau vereinfachen und beschleunigen. Wie das Ministerium berichtet, ist dazu im November eine Novelle der Niedersächsischen Bauordnung verabschiedet worden. Sie soll die kommunalen Bauämter beim 5G-Ausbau deutlich entlasten. Beispielsweise dürfen nun höhere Antennen und mobile Masten für einen längeren Zeitraum verfahrensfrei gebaut werden. Auch werde die nachträgliche Anbringung von Antennen an Funkstationen vereinfacht. Da für den Mobilfunkausbau oft geeignete Flächen fehlen, sind im Dezember 2020 außerdem Muster-Mietverträge mit dem Finanzministerium erarbeitet worden. Den Mobilfunknetzbetreibern sollen so landeseigene Liegenschaften transparent zu festgelegten Konditionen zur Verfügung gestellt und die zur Standortfindung benötigte Zeit effizient reduziert werden. Darüber hinaus hat das Ministerium einen Mobilfunklotsen ernannt. Er soll zwischen den Mobilfunkunternehmen und Kommunen vermitteln und bei Ausbauhemmnissen unterstützen. Denn die Errichtung eines Mobilfunkstandorts erfordere stets viel Koordination zwischen den verschiedensten Akteuren auf unterschiedlichen Ebenen und zu den verschiedensten Themen.
Versorgung dünn besiedelter Regionen
Dass es in Niedersachsen gut mit dem Mobilfunkausbau vorangeht, zeigt sich laut Ministerium an aktuellen Zahlen der Mobilfunknetzbetreiber. Vodafone und die Deutsche Telekom hatten demnach das Ziel, in Niedersachen 97 Prozent der Haushalte mit Mobilfunk zu versorgen. Ende 2019 haben sie dieses mit rund 99 Prozent übererfüllt und den Ausbau seitdem weiter vorangetrieben. 2020 habe Telefónica mit einer Haushaltsversorgung von 97 Prozent und 850 zusätzlichen 4G-Aufrüstungen nachgezogen. „2021 werden wir verstärkt 5G ausrollen und auch erneut mehrere hunderte Standorte mit 4G erweitern und letzte verbliebene Lücken in Niedersachsen schließen“, kündigt Markus Haas, CEO Telefónica Deutschland, an. „Entscheidend für eine weitflächige Versorgung insbesondere in weißen Flecken ist, dass Politik und Wirtschaft eng zusammenarbeiten. In Niedersachsen haben wir in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsministerium deutliche Fortschritte gemacht.“ Vodafone habe bereits einen Großteil seiner mehr als 2.000 Mobilfunkstationen in Niedersachsen auf LTE umgerüstet und auch der 5G-Ausbau gehe mit großen Schritten voran. „Wir haben uns gezielt auch die ländlichen Gebiete in der Lüneburger Heide oder auch des Weserberglandes vorgenommen, um schwierig zu versorgende Funklöcher zu schließen“, sagt Walter Goldenits, Geschäftsführer Technologie von Telekom Deutschland. „Die Förderrichtlinie bietet jetzt die Chance, um die Mobilfunkversorgung in sehr dünn besiedelten Regionen zu ermöglichen.“
Glasfaserausbau: Schleswig-Holstein bundesweit spitze
[13.10.2025] Schleswig-Holstein bleibt Spitzenreiter beim Glasfaserausbau. 84 Prozent aller Hausadressen sind anschlussfähig – mehr als doppelt so viele wie im Bundesschnitt. Grundlage des Erfolgs sind kommunale Initiativen, gezielte Förderung und eigenwirtschaftlicher Ausbau. mehr...
Rheinland-Pfalz: Mobilfunkpakt 2025-2027
[09.10.2025] Rheinland-Pfalz treibt den Mobilfunkausbau in ländlichen Regionen voran und erleichtert Genehmigungsverfahren. Netzbetreiber und Tower Companies intensivieren die Zusammenarbeit – rund 2.100 Standortmaßnahmen sind bis 2027 geplant. mehr...
BREKO: Sachsen legt beim Glasfaserausbau zu
[23.09.2025] Inzwischen kann laut BREKO jeder dritte Haushalt in Sachsen einen Glasfaseranschluss buchen. Maßgeblich getragen wurde dieser Erfolg von lokalen Unternehmen, die den Ausbau auch in topografisch oder demografisch schwierigen Gebieten vorangetrieben haben. mehr...
Sachsen-Anhalt: Glasfaserausbau nimmt Fahrt auf
[25.08.2025] Beim Glasfasertag in Magdeburg wurde deutlich, dass Sachsen-Anhalt den Glasfaser- und 5G-Ausbau im Land weiter mit Entschiedenheit voranbringen will. Das Land legte seine neue Gigabitstrategie bis 2023 vor und für die Errichtung von Mobilfunktürmen wurde eine Rahmenvereinbarung unterzeichnet. mehr...
Baden-Württemberg: Glasfaserpakt geschlossen
[23.07.2025] Das Land Baden-Württemberg, Kommunalverbände, Stadtwerke und Telekommunikationsakteure haben einen Glasfaserpakt unterzeichnet. Dieser beinhaltet unter anderem die Koordination eigenwirtschaftlicher und geförderter Ausbaumaßnahmen und eine gemeinsame Fortschrittsdokumentation über den neuen landesweiten Gigabitatlas. mehr...
BMDS: Neue Impulse für schnellen Netzausbau
[21.07.2025] Das Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung hat ein Eckpunktepapier zur geplanten Änderung des Telekommunikationsgesetzes veröffentlicht. Ziel ist ein schnellerer Glasfaser- und Mobilfunkausbau. Stellungnahmen sind bis Ende August möglich. mehr...
Glasfaserausbau: Urbane Ausbaulücken und Doppelerschließung
[09.07.2025] Das BMDS hat einen neuen Bericht zur Glasfaserversorgung publiziert. Dieser zeigt spürbare Fortschritte seit 2021. Deutlich wird auch, dass vor allem die marktdominanten Unternehmen dazu beitragen, dass der Ausbau hinter dem eigenwirtschaftlich realisierbaren Potenzial zurückbleibt. mehr...
Hessen: Letzte Glasfaser-Vereinbarung abgeschlossen
[23.06.2025] Die Deutsche Telekom will rund zwei Millionen Haushalten in Hessen Glasfaser anbieten. Eine entsprechende Einzelvereinbarung wurde jetzt unterzeichnet. Damit sollen bis 2030 über 90 Prozent der Haushalte mit Glasfaser versorgt werden. Schon jetzt sind gut drei Viertel der Haushalte gigabitfähig. mehr...
Bundesnetzagentur: Erfolgreiche Mobilfunkmesswoche
[20.06.2025] Bei einer bundesweiten Messwoche sammelten über 150.000 Nutzerinnen und Nutzer per App Versorgungsdaten zum Mobilfunk. Die Ergebnisse fließen in die Funklochkarte der Bundesnetzagentur ein und ergänzen das bestehende Monitoring mit Messpunkten aus Nutzerperspektive. mehr...
BMDS: Mehr Tempo für den Netzausbau
[04.06.2025] Der Ausbau der Telekommunikationsnetze soll erheblich beschleunigt werden. Auf Initiative des Bundesministeriums für Digitales und Staatsmodernisierung wird der Ausbau der Glasfaser- und Mobilfunknetze zu einem „überragenden öffentlichen Interesse“. mehr...
Hessen: Mobilfunk schneller flächendeckend
[21.05.2025] Die hessische Landesregierung will eine flächendeckende Mobilfunkversorgung sicherstellen – auch im ländlichen Raum. Um insbesondere dort den Mobilfunkausbau voranzubringen, wird die Landesbauordnung erneut angepasst. mehr...
Gigabitgipfel Hessen: Mehr Tempo für den Ausbau
[12.05.2025] Rund 1.000 Gäste aus Bund, Land, Kommunen, Wirtschaft und Verbänden kamen zum 15. Gigabitgipfel in Hessen zusammen. Vertreterinnen und Vertreter aller föderalen Ebenen diskutierten über resilienten Netzausbau, digitale Infrastruktur und neue Genehmigungsverfahren. mehr...
Baden-Württemberg: Über 140 Millionen Euro für Gigabitausbau
[08.05.2025] Mit neuen Förderprojekten bringt Baden-Württemberg schnelles Internet in Schulen, Unternehmen und schwer erreichbare Regionen. Der flächendeckende Ausbau schreitet voran – auch kleine Kommunen und entlegene Tallagen profitieren sichtbar vom Gigabitausbau. mehr...
BREKO: Positive Bewertung der Digitalministerkonferenz
[22.04.2025] Rund ein Jahr nach Gründung der Digitalministerkonferenz der Länder zieht der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) eine positive Zwischenbilanz. Nun müssten den guten Ansätzen jedoch konkrete Taten folgen. mehr...
Hessen: Landesmittel für Breitbandberatung
[16.04.2025] Auch im Jahr 2025 steht die Breitbandberatungsstelle Osthessen den Kommunen in der Region weiterhin zur Seite. Sie begleitet nun im fünften Jahr Projekte rund um Glasfaser und Mobilfunk. Das Land unterstützt die Arbeit erneut mit über 113.000 Euro. mehr...











