Digitale SouveränitätArbeitspapier mit Schlüsselaspekten

[13.05.2020] Ein interdisziplinäres Arbeitspapier zu verschiedenen Aspekten digitaler Souveränität hat jetzt die Gesellschaft für Informatik (GI) veröffentlicht. Themen sind die Kompetenzbildung für digitale Souveränität, die Datensouveränität, die technische Souveränität sowie Governance-Strukturen für digitale Souveränität.

Die Gesellschaft für Informatik (GI) hat jetzt ein interdisziplinäres Arbeitspapier zu verschiedenen Aspekten digitaler Souveränität veröffentlicht. Wie die GI mitteilt, basiert es auf einem Fachgespräch des GI-Wirtschaftsbeirats, die Beiträge haben Experten aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft verfasst. Das Papier adressiert vier Themenbereiche: die Kompetenzbildung für digitale Souveränität, die Datensouveränität, die technische Souveränität sowie Governance-Strukturen für digitale Souveränität.
Digitale Kompetenz beginnt laut den Autoren des Papiers mit guter digitaler Bildung. Tankred Schipanski, digitalpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, und Luise Kranich vom Forschungszentrum Informatik besprechen vor diesem Hintergrund sowohl die Aufgaben der Bildungspolitik als auch die Notwendigkeit für einen staatlichen und wirtschaftlichen Kapazitätenaufbau. Im Bereich Datensouveränität geht es im Beitrag von Thomas Bendig vom Fraunhofer-Verbund IUK-Technologie um plattformbasierte Ökosysteme, während Karl Steinacker das Potenzial individueller Datenkonten in den Blick nimmt. Im Themenbereich technische Souveränität appelliert Jens Zimmermann, digitalpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, an die Erklärbarkeit im Bereich der technischen Souveränität, Bernhard Waltl, Katharina M. Huster und Professor Georg Schmidt verweisen auf das Kernkonzept der informierten Einwilligung für Nutzer vor allem bei sensiblen medizinischen Daten. Effiziente Governance-Strukturen sind laut der GI ein unerlässlicher Faktor, wenn digitale Souveränität erreicht werden soll. Manuel Höferlin, digitalpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion, geht deshalb auf die besondere Bedeutung robuster IT-Infrastrukturen ein, während Jörg Bienert vom Bundesverband Künstliche Intelligenz ausführt, wie die KI-Entwicklung von europäischer digitaler Souveränität profitieren kann.
Im Ausblick des Arbeitspapiers fordern Christine Regitz und Anja Schaar-Goldapp, Sprecherinnen des GI-Wirtschaftsbeirats, dazu auf, die digitalen Kompetenzen von Arbeitnehmern in den Diskurs aufzunehmen. Nikolas Becker und Elisabeth Schauermann (GI) geben eine Einordnung zu den kommenden Aktivitäten und Projekten der Gesellschaft für Informatik.





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