BundDetails zum Digitalhaushalt

Vor allem für den Breitbandausbau will der Bund im kommenden jahr Mittel aufwenden.
(Bildquelle: Ibrahim Rifath/Unsplash)
Die Ausgaben für digitalpolitische Projekte im Einzelplan des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) sollen 2025 deutlich höher ausfallen als im laufenden Jahr. Das geht aus einer Kurzmeldung des Bundestags hervor. Demnach stehen im für die digitalpolitischen Projekte relevanten Kapitel „Digitale Infrastruktur“ laut Regierungsentwurf (20/12400, Einzelplan 12) mit 3,51 Milliarden Euro rund 52 Prozent mehr Mittel für den Ausbau der digitalen Infrastruktur, eine innovationsfördernde Datenpolitik und Maßnahmen zur Unterstützung der intelligenten Mobilität zur Verfügung (2024: 2,31 Milliarden Euro im Soll). Für dieses Jahr sind jedoch Haushaltsreste aus Vorjahren in Höhe von 915,27 Millionen Euro ausgewiesen. Einnahmen sind in dem Kapitel keine vorgesehen.
Breitbandausbau im Fokus
Der Ausgabenschwerpunkt des Etats für das Jahr 2025 ist die Unterstützung des flächendeckenden Breitbandausbaus mit 2,93 Milliarden Euro (2024: 1,77 Milliarden Euro). Bei den Investitionen gibt es ein Plus bei der Unterstützung des Mobilfunkausbaus; dieser wird mit 366,8 Millionen Euro statt 154,23 Millionen Euro im Vorjahr veranschlagt.
Weniger Mittel stehen Digitalminister Volker Wissing für Aktivitäten im Bereich der nationalen und internationalen Datenpolitik zur Verfügung, nämlich 5,66 Millionen Euro statt vorher 7,44 Millionen Euro. Überwiegend sinken die Zuweisungen und Zuschüsse. So stehen für die Umsetzung der 5x5G-Strategie 2025 nur noch 7,95 Millionen Euro statt vorher 35,87 Millionen Euro zur Verfügung. Auch für die Entwicklung und Erprobung neuer softwaregestützter Netztechnologien stehen statt 71,62 Millionen Euro im Vorjahr nun nur noch 1,2 Millionen Euro an Zuschüssen bereit. Für die Förderung eines verkehrsübergreifenden Mobilitätssystems auf Grundlage des automatisierten, autonomen und vernetzten Fahrens sinken die Zuschüsse von rund 84,56 Millionen Euro auf nun 45,47 Millionen Euro.
Auch für BIM, KI und Forschung weniger Mittel
In der Titelgruppe 01 „Digitale Innovationen“ sind Ausgaben in Höhe von rund 91,3 Millionen Euro ausgewiesen (2024: 113,25 Millionen Euro). Die Kürzungen betreffen hier unter anderem den Bereich „Innovative Anwendungen von künstlicher Intelligenz“: Während 2024 noch 60,6 Millionen Euro zur Verfügung standen, sollen es 2025 etwa elf Millionen Euro weniger sein. Ebenfalls gekürzt wird bei Zuschüssen für innovative Forschung im Rahmen der digitalen Infrastruktur wie der Forschungsinitiative mFUND: Hier sollen 2025 nur noch 36,39 Millionen Euro statt 42,1 Millionen Euro wie 2024 zur Verfügung stehen. Gekürzt wird auch in der Titelgruppe 02 für Building Information Modeling (BIM), die softwaregestützte vernetzte Planung, den Bau und die Bewirtschaftung von Gebäuden. Hier stehen statt zehn Millionen Euro nur noch 6,41 Millionen Euro zur Verfügung. Auch die Zuschüsse für Forschung in diesem Bereich sollen 2025 nur noch 1,41 Millionen Euro statt wie bisher fünf Millionen Euro betragen.
Beratung über Etatentwurf steht noch aus
Der Etatentwurf für das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) sieht ein Ausgabenplus von mehr als fünf Milliarden Euro vor, zudem ist der Einzelplan 12 des Bundeshaushalts 2025 der größte Investitionshaushalt des Bundes. Bundesminister Volker Wissing plant für kommendes Jahr Ausgaben in Höhe von 49,67 Milliarden Euro (2024: 44,45 Milliarden Euro). Für Investitionen sind 34,98 Milliarden Euro vorgesehen. Als Einnahmen sind 16,06 Milliarden Euro anvisiert gegenüber 15,87 Milliarden Euro im Jahr 2024.
Über den Etatentwurf berät der Bundestag am 12. September 2024 in erster Lesung.
Hamburg: Zukunftsprojekte schneller umsetzen
[10.09.2025] Planungs- und Genehmigungsverfahren für Modernisierungsvorhaben müssen in Deutschland beschleunigt und vereinfacht werden. Wie das gelingen kann, darüber hat sich die Freie und Hansestadt Hamburg nun mit dem Bund beraten. mehr...
Berlin: Neues Finanzmodell für das ITDZ
[08.09.2025] Der Berliner Senat will mit einer Gesetzesänderung dem ITDZ Berlin mehr Planungssicherheit geben. Künftig soll der zentrale IT-Dienstleister Rücklagen für Investitionen bilden können; zugleich erhält der Verwaltungsrat mehr Kontrolle über die Preisgestaltung. mehr...
Digitale Souveränität: Gipfel als Signal für Zusammenarbeit in Europa
[03.09.2025] Das deutsche und das französische Digitalministerium laden im November zu einem europäischen Treffen in Berlin ein. Im Mittelpunkt steht die digitale Souveränität. Das Zusammentreffen soll den Austausch fördern, wie Innovationen und digitale Kompetenzen Europas Zukunft sichern können. mehr...
Bayern: Pilotkooperation mit dem Bund
[01.09.2025] Bayern und der Bund wollen im Herbst eine Pilotkooperation mit mehreren gemeinsamen Projekten starten. Die Schwerpunkte werden dabei die Digitalisierung der Verwaltung und der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) sein. mehr...
Niedersachsen: Innenministerium bündelt Digitalpolitik
[29.08.2025] Ab September 2025 erhält Niedersachsen erstmals eine Digitalisierungsstaatssekretärin: Anke Pörksen soll im Innenministerium Kompetenzen bündeln, den OZG-Ausbau vorantreiben und die neue Digitalstrategie mit dem Prinzip Digital First in allen Ressorts verankern. mehr...
BMWE: Erste Schritte zu einer Start-up-Strategie
[20.08.2025] Mit einer neuen Strategie sollen die Rahmenbedingungen für Start-ups und Scale-ups in Deutschland verbessert werden. Das BMWE hat dazu nun einen Online-Beteiligungsprozess gestartet, der sich vor allem an die Start-Up-Community richtet. mehr...
OSBA: Bund tut zu wenig für Open Source
[19.08.2025] Eine erkennbare strategische Ausrichtung der Bundesregierung auf Open Source Software ist in den ersten 100 Tagen im Amt ausgeblieben, bemängelt die Open Source Business Alliance (OSBA). Zudem blieben zentrale Projekte wie ZenDiS oder openDesk nur gering finanziert. mehr...
BMDS: Das neue Ministerium organisiert sich
[18.08.2025] Das Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung hat ein neues Organigramm veröffentlicht, in dem Leitungen und Zuständigkeiten festgelegt sind. Querschnittsaufgaben werden in einer Serviceabteilung gebündelt. Auch ein endgültiger Standort wurde gefunden. mehr...
BMDS: Viel Fortschritt in 100 Tagen
[15.08.2025] Das neue Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung soll Digital- und Modernisierungsprojekte bündeln und schneller vorantreiben. In einer ersten Bilanz meldet das Ministerium Fortschritte beim Aufbau der eigenen Organisation und bei zentralen Vorhaben. mehr...
Thüringen: Digitalkabinett startet Digitaloffensive
[14.08.2025] Das neue Digitalkabinett Thüringens hat bei seinem ersten Treffen einen Praxis- und Digitalcheck auf Open-Source-Low-Code-Basis, klare Regeln für generative KI und eine Thüringen-App angekündigt. Zudem soll der Zuständigkeitsfinder alle Verwaltungsleistungen bündeln. mehr...
Schleswig-Holstein: Impulspapier zum Deutschland-Stack
[14.08.2025] Schleswig-Holstein legt ein Impulspapier zum Deutschland-Stack vor und will gemeinsam mit dem Bund offene Standards, zentrale Basisdienste und dezentrale Fachlösungen für Verwaltung, Wirtschaft und Bürgerinnen und Bürger entwickeln. mehr...
Bitkom: Digitale Verwaltung im EU-Vergleich weit hinten
[13.08.2025] Der Bitkom hat seinen aktuellen DESI-Index vorgelegt, der EU-weit Daten zur Digitalisierung auswertet. Deutschland klettert demnach um zwei Plätze auf Rang 14, bleibt aber leicht unter dem Durchschnitt. In der digitalen Verwaltung liegt die Bundesrepublik mit Platz 21 weit hinten. mehr...
Sachsen-Anhalt: Digitalstrategie 2030 zeigt Wirkung
[08.08.2025] Sachsen-Anhalt meldet im vierten CIO-Bericht deutliche Fortschritten bei der Digitalisierung: Über 200 Onlinedienste sind inzwischen verfügbar, zahlreiche Ziele der Digitalstrategie werden umgesetzt, Breitband- und 5G-Netze wachsen weiter, sichere und effiziente Behördenarbeitsplätze entstehen. mehr...
NKR/Bund: Staatssekretärsausschuss mit erweiterten Aufgaben
[05.08.2025] Mit erweitertem Mandat soll der Staatssekretärsausschuss für Bürokratieabbau künftig auch zentrale Aufgaben der Staatsmodernisierung übernehmen. NKR-Chef Lutz Goebel begrüßt den Schritt, mahnt aber rasche Umsetzung konkreter Strukturreformen und Fortschritte beim BMDS an. mehr...
Open-Source-Transformation: Von Dänemark lernen
[04.08.2025] Die öffentliche Verwaltung Dänemarks will auf Open Source Software umsteigen, um die digitale Souveränität zu schützen. Treiber ist die Sorge vor geopolitischen Abhängigkeiten. Erste konkrete Schritte kommen aus Kopenhagen, Aarhus und dem Digitalministerium. Die OSBA berichtet. mehr...