Mecklenburg-VorpommernE-Akte auf der Zielgeraden

[16.01.2025] Mecklenburg-Vorpommern steht kurz vor einem flächendeckenden Einsatz der E-Akte in der Justiz: Bis Ende 2025 sollen alle Strafgerichte und Staatsanwaltschaften umgestellt sein. Auch die Ausbildung wird mit digitalen Projekten modernisiert, etwa durch E-Examen.
Justizministerin Jacqueline Bernhardt spricht vor Referendarinnen und Referendaren im Goldenen Saal im Justizministerium, Aufnahme von hinten über das Publikum auf die Bühne.

Mecklenburg-Vorpommerns Justizministerin Jacqueline Bernhardt spricht im Goldenen Saal des Justizministeriums vor Referendarinnen und Referendaren.

(Bildquelle: JM M-V)

Bei einem Besuch von Rechtsreferendarinnen und -referendaren im Justizministerium Mecklenburg-Vorpommern sprach die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz, Jacqueline Bernhardt über die Fortschritte bei der Digitalisierung der Justiz und insbesondere bei der Einführung der E-Akte. „Das Jahr 2025 ist das Jahr der Zielgeraden bei der Einführung der E-Akte in der Justiz. Wir haben den Endspurt eingeläutet. Die Digitalisierung treiben wir in der Justiz im höchstmöglichen Tempo voran. Bei der Einführung der elektronischen Gerichtsakte stehen wir im Bundesvergleich sehr gut da. Mittlerweile arbeiten mehr als zwei Drittel der Mitarbeitenden in unserem Geschäftsbereich mit der elektronischen Akte“, sagte die Ministerin.

Im Jahr 2025 sollen auch die noch fehlenden Bereiche an die E-Akte angeschlossen werden. Es ist vorgesehen, dass im Sommer im Landgerichtsbezirk Rostock alle Strafgerichte und die Staatsanwaltschaften in einem Pilotprojekt an die elektronische Akte angeschlossen werden. Nach einer kurzen Pilotierung sollen dann bis zum Ende des Jahres die anderen Strafgerichte und Staatsanwaltschaften in Mecklenburg-Vorpommern folgen, so Bernhardt. Schon in der ordentlichen Gerichtsbarkeit – beziehungsweise den Zivilgerichten – wurden bisher laut Bernhardt knapp 220.000 elektronische Akten angelegt. Die Strafgerichte sollen in diesem Jahr folgen. Neben den Zivilgerichten sind auch schon alle Fachgerichte angeschlossen. Bis Jahresende soll die E-Akte zudem am Anwaltsgerichtshof eingeführt sein.

„Auch im Bereich der Ausbildung nimmt die Digitalisierung immer mehr Raum ein, um auch hier wettbewerbsfähig zu bleiben. Stichwort E-Examen. Das bereiten wir unter Hochdruck vor. Ein Pilotprojekt ist noch in dieser Legislaturperiode eingeplant“, sagte die Justizministerin vor den rund 40 Referendarinnen und Referendaren, die in Schwerin einen justizpolitischen Tag absolvierten.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: E-Justiz
E-Akten sind jederzeit und überall einsehbar.

Niedersachsen: Personalrat vs. E-Akte

[13.06.2025] Das Verwaltungsgericht Hannover hat Anträge des Hauptpersonalrats abgelehnt, der wegen Softwaremängeln und organisatorischer Schwierigkeiten gegen den weiteren Roll-out der E-Akte in Niedersachsens Justiz vorgehen wollte. Die Einführung kann wie geplant fortgesetzt werden. mehr...

Blau hinterlegte, stilisierte Darstellung einer Waage, verschwommen dahinter die Umrisse einer Hand, die mit dem Zeigefinger in Richtung des Waagesymbols tippt.

Brandenburg: KI-Projekt MAKI in der Justiz

[12.06.2025] Brandenburg beteiligt sich an der länderübergreifenden Entwicklung der KI-Anwendung MAKI. Die Software soll Richterinnen und Richter bei Massenverfahren entlasten, etwa durch Textbausteine, Metadatenanalyse und generative KI. mehr...

Bayern/Baden-Württemberg: Erbschein digital abrufen

[05.06.2025] Die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg fordern, das Once-Only-Prinzip auch im Nachlass- und Grundbuchverfahren einzuführen. Ein automatisierter Datenabruf, etwa um einen Erbschein zu beantragen, und ein effizienter Datenaustausch würde Bürgerinnen und Bürger sowie Behörden entlasten.
 mehr...

Drei Personen in dunkler, förmlicher Kleidung stehen nebeneinander, der Mann in der Mitte präsentiert eine Urkunde.

Niedersachsen: Neue Spitze für die Justiz-IT

[04.06.2025] Der Zentrale IT-Betrieb Niedersächsische Justiz betreut die gesamte Justiz-IT des Landes – von der Infrastruktur bis zur E-Akte. Nun übernimmt Daniel Stolz dessen Leitung. Er folgt auf Michael Henjes, der zum Justizministerium wechselt. mehr...

Vier sichtlich gut gelaunte Frauen haben sich in einem nüchternen, grauen Raum mit PC-Cubicles für ein Foto aufgestellt.

Bremen: Digitales Prüfzentrum für Jura-Referendare

[22.05.2025] In Bremen wurde ein neues Prüfzentrum eröffnet, in dem angehende Juristinnen und Juristen ihre Examensklausuren elektronisch schreiben können. Darüber hinaus sind dort ein digitales Korrekturverfahren und die Archivierung der Klausuren möglich. mehr...

Brandenburg: E-Akte am Arbeitsgericht pilotiert

[14.05.2025] Das Arbeitsgericht Brandenburg an der Havel startet als erstes Gericht der Arbeitsgerichtsbarkeit des Landes mit der Pilotphase der E-Akte. Damit hat die digitale Aktenführung alle Gerichtsbarkeiten in Brandenburg erreicht. mehr...

Heller gut besuchter Hörsaal, Blick von hinten aufs Podium.

Fachtagung: Digitale Justiz im Fokus

[06.05.2025] Wie lassen sich Datenschutz, Datensicherheit und moderne Technik in Justiz und Verwaltung vereinbaren? Rund 140 Fachleute befassten sich beim diesjährigen Speyerer Forum mit rechtlichen, technischen und ethischen Fragen der digitalen Transformation. mehr...

Nordrhein-Westfalen: KI unterstützt Amtsgerichte

[28.04.2025] Bei der Bearbeitung von Massenverfahren – etwa Entscheidungen zu Fluggastrechten – werden die Amtsgerichte in Nordrhein-Westfalen künftig durch Künstliche Intelligenz unterstützt. mehr...

Sachsen-Anhalt: Verwaltungsgericht Magdeburg pilotiert E-Akte

[10.04.2025] Spätestens ab dem 1. Januar 2026 sollen in Deutschland sämtliche Verfahrensakten bei Gerichten und Staatsanwaltschaften elektronisch geführt werden. Als erstes Gericht in Sachsen-Anhalt hat nun das Verwaltungsgericht Magdeburg probeweise den Echtbetrieb der E-Akte gestartet. mehr...

BMJ: Fluggastrechte einfacher einklagen

[31.03.2025] Im Rahmen des Projekts Zivilgerichtliches Online-Verfahren entwickeln und erproben das Bundesministerium der Justiz und der DigitalService einen Onlinedienst zur Durchsetzung von Fluggastrechten. Sieben Pilotgerichte unterstützen jetzt das Vorhaben mit fachlicher Expertise. mehr...

Sachsen: Erstes juristisches Staatsexamen wird elektronisch

[20.03.2025] Sämtliche juristische Staatsprüfungen können in Sachsen nun elektronisch am Laptop abgelegt werden. Dies soll nicht nur die Prüflinge entlasten, sondern auch dem Land einen Standortvorteil für die Nachwuchsgewinnung bringen. mehr...

Ein Mann und zwei Frauen in förmlicher, dunkler Kleidung stehen nebeneinander.

Digitale Rechtsantragstelle: Amtsgericht Hanau ist Pilotgericht für Hessen

[19.03.2025] Das Amtsgericht Hanau ist hessisches Pilotgericht für die Digitale Rechtsantragstelle – einem Vorhaben des Bundesministeriums der Justiz, das gemeinsam mit den Justizministerien der Partnerländer umgesetzt wird. mehr...

Start der Online-Rechtsantragsstelle in Bremerhaven.

Bremerhaven: Digitale Rechtsantragstelle gestartet

[13.03.2025] Bürger aus Bremerhaven müssen künftig nicht mehr nach Bremen reisen, um Anträge und Klagen an Fachgerichten einreichen zu können. Möglich macht das die neue Online-Rechtsantragstelle. mehr...

Digitale Justiz: Abschlussbericht „Zivilprozess der Zukunft“

[13.02.2025] Die Reformkommission „Zivilprozess der Zukunft“ hat ihren Abschlussbericht vorgelegt. Er enthält konkrete Empfehlungen zur Modernisierung des Zivilprozesses, insbesondere zur Digitalisierung. Die Justizministerkonferenz wird die Vorschläge beraten und über weitere Schritte entscheiden. mehr...

Hand arbeitet mit Cloud computing Diagramm

Niedersachsen: Beweismittel in der Cloud

[12.02.2025] Um die Arbeit von Polizei und Justiz zu erleichtern, sollen digitale Beweismittel in Niedersachsen künftig in einer zentralen Cloud vorgehalten werden. Bis Ende des Jahres will das Landeskriminalamt Niedersachsen erste Erkenntnisse zur geplanten Beweismittelcloud vorlegen. mehr...