BitkomMehr Rechenzentren für Deutschland

Bei deutschen Rechenzentren hält der Kapazitätsaufbau mit den wachsenden Bedarfen nicht Schritt.
(Bildquelle: munna00b/123rf.com)
Während der Bedarf an Cloudservices und KI wächst, fehlen Deutschland die nötigen Rechenzentren im Hintergrund. Ihre Kapazität steigert sich derzeit langsamer als der Bedarf, während führende Nationen wie die USA und China ihre Kapazitäten massiv ausbauen. Dies berichtet der Bitkom. So verfüge Deutschland über eine IT-Anschlussleistung von 2,7 Gigawatt, während die USA mit 48 Gigawatt und China mit 38 Gigawatt weit voraus sind. Damit diese Lücke nicht weiter wächst und um die digitale Souveränität und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands langfristig zu sichern, legte der Digitalverband nun einen Aktionsplan für leistungsfähige und nachhaltige Rechenzentren vor. „Rechenzentren sind für Deutschlands digitale Souveränität essenziell. Die Bundesregierung hat dies erkannt und eine Rechenzentrumsstrategie angekündigt. Es braucht jetzt eine nationale und übergreifende Strategie, um die digitale Infrastruktur zu stärken. Mit dem neuen Aktionsplan machen wir Vorschläge, wie die Rechenzentrumskapazitäten in Deutschland schnell und dauerhaft ausgebaut werden können“, so der Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst.
Entlastung bei den Stromkosten
Konkret fordert der Bitkom, Rechenzentren und auch Telekommunikationsnetze bei den Stromkosten zu entlasten. Die im europäischen Vergleich sehr hohen Energiepreise stellen aus Bitkom-Sicht einen substanziellen Wettbewerbsnachteil dar. Dies müsse mit Maßnahmen für eine bedarfsgerechte und koordinierte Verteilung von Stromnetzanschlüssen flankiert werden. Zweitens brauche es eine Vereinfachung, Digitalisierung und Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren. Laut Angaben des Bitkom dauern Planungs- und Genehmigungsverfahren für neue Rechenzentren in Deutschland deutlich länger als im EU-Durchschnitt – und auch rund sechs Monate länger als gesetzlich vorgesehen. Drittens schlägt der Verband eine Überarbeitung des regulatorischen Rahmens vor. Insbesondere müssten praxisferne deutsche Sonderwege durch das Energieeffizienzgesetz mit den europäischen Rahmenbedingungen harmonisiert werden. Betroffen wären etwa Vorgaben zur Energie-Verbrauchseffektivität und zum Anteil an wiederverwendeter Energie.
Anreize für die Abwärmenutzung
Die Abwärmenutzung könne durch steuerliche Anreize für Abnehmer, eine bessere kommunale Wärmeplanung und den Ausbau moderner Wärmenetze deutlich gestärkt werden. Aus Bitkom-Sicht ebenfalls wichtig ist aber auch die Schaffung geeigneter Flächen. Rechenzentren müssten als Chance für Kommunen begriffen werden und die gezielte Ausweisung geeigneter Flächen für Rechenzentren ein Bestandteil regionaler Entwicklungsstrategien sein. „Rechenzentren sind das Rückgrat der Digitalisierung. Kaum ein Unternehmen oder Privathaushalt kommt ohne die Leistungen von Rechenzentren aus, auch die öffentliche Verwaltung ist ohne Rechenzentren nicht mehr arbeitsfähig“, so der Bitkom-Präsident. Damit sich Deutschland digital souveräner und resilienter aufstellen könne, sei eine starke und leistungsfähige IT-Infrastruktur notwendig.
BMDS: Konsultation für Deutschland-Stack
[16.10.2025] Das BMDS hat den Beteiligungsprozess zu technischen Standards für den Deutschland-Stack gestartet. Bis Ende November können Digitalwirtschaft und Fachöffentlichkeit ihre Anregungen zur geplanten interoperablen IT-Infrastruktur für Bund, Länder und Kommunen einbringen. mehr...
Schleswig-Holstein: Landesverwaltung mailt per Open Source
[09.10.2025] Das Mailsystem der Landesverwaltung Schleswig-Holstein wurde komplett auf Open Source umgestellt. Über 40.000 Postfächer wurden von Microsoft Exchange auf Open-Xchange und Thunderbird migriert. Das Land will Erfahrungen aus dem in seiner Dimension einzigartigen Projekt teilen. mehr...
USU Digital Consulting/Stackit: Neue Cloud-Kooperation
[29.09.2025] USU Digital Consulting und Stackit wollen künftig kooperieren, um die öffentliche Verwaltung sowie Banken und Versicherungen beim Aufbau souveräner Cloud-Infrastrukturen zu unterstützen, die höchste Anforderungen an Datenschutz, Sicherheit und Compliance erfüllen. mehr...
Baden-Württemberg: Jobcenter starten Pilotprojekt zur Registermodernisierung
[25.09.2025] In Baden-Württemberg beginnt ein Pilotprojekt zur Registermodernisierung. Drei kommunale Jobcenter erproben die Aufbereitung von Datensätzen und den Datenabgleich gemäß Once-Only-Prinzip, um Erkenntnisse für den bundesweiten Roll-out zu gewinnen. mehr...
NOOTS: Übergang in neue Struktur
[24.09.2025] Die Realisierung des National Once-Only-Technical-Systems (NOOTS) – eine wichtige Grundlage für Registermodernisierung und Once-Only-Prinzip – zeigt beispielhaft, wie komplex die Aufgabe der digitalen Verwaltungstransformation ist. Das BVA berichtet über die neu geschaffenen Strukturen. mehr...
Hessen: Colocation und Cloud vor der Haustür
[16.09.2025] Die Firma Rhöncloud errichtet im hessischen Eichenzell das erste Großrechenzentrum Osthessens. Geplant ist ein Betrieb mit Fokus auf Nachhaltigkeit, Energieautonomie und digitaler Souveränität. Die HZD will den neuen Standort in ihre Rechenzentrumsstrategie integrieren. mehr...
Bremen: Funktionsnachweis für Once Only
[04.09.2025] In einem ebenenübergreifenden Pilotprojekt zum Once-Only-Prinzip haben Bund, Länder und Kommunen den digitalen Elterngeldantrag um Nachweisdaten erweitert. Erstmals wurden Einkommensbescheinigungen automatisiert über NOOTS in den Antrag eingebunden. mehr...
Bremen: Digitale Arbeitszeiterfassung an Schulen
[28.08.2025] Bremen will in einem Pilotprojekt ein zukunftsfähiges System zur digitalen Arbeitszeiterfassung für alle Beschäftigten an Schulen entwickeln. Neben einer digitalen Lösung werden auch entsprechende Regelungen und organisatorische Abläufe ausgearbeitet. Ob diese praxistauglich sind, soll unter realen Bedingungen erprobt werden. mehr...
BMDS: Konsultation für die Rechenzentrumsstrategie
[27.08.2025] Mehr Rechenpower, damit Deutschland im globalen KI-Wettlauf vorne mitspielt – dies soll in den Worten von Digitalisierungsminister Karsten Wildberger mit einer nationalen Rechenzentrumsstrategie erreicht werden. Zu deren Erarbeitung begann nun eine Konsultation. mehr...
Schleswig-Holstein: Eine große Klammer für die E-Government-Infrastruktur
[21.08.2025] Schleswig-Holstein will ein umfassendes Landesdatennetz schaffen, das den Austausch von Verwaltungsdaten zwischen Behörden verschiedener Ebenen – auch länder- und staatenübergreifend – ermöglicht. Zum Einsatz kommt der Standard XRoad, der den Datentausch über weit verbreitete Schnittstellen ermöglicht. mehr...
Hamburg: NOOTS-Staatsvertrag ratifiziert
[05.08.2025] Mit der Ratifizierung des NOOTS-Staatsvertrags schafft Hamburg eine zentrale Voraussetzung für die sichere Datenvernetzung in der Verwaltung. Das Vorhaben soll das Once-Only-Prinzip stärken und den Austausch digitaler Nachweise ermöglichen. mehr...
Picture: Einheitliche Prozesse für Sachsen
[28.07.2025] Über 300 öffentliche Stellen nutzen inzwischen die Prozessplattform Sachsen für ein gemeinsames, offenes und standardbasiertes Prozessmanagement. Die Lösung des Herstellers Picture unterstützt Verwaltungen dabei, ihre Abläufe landesweit modern und digital zu gestalten. mehr...
GISA: Cloudinfrastruktur für den DAAD
[25.07.2025] GISA wird für den Deutschen Akademischen Austauschdienst künftig eine moderne, leistungsstarke Cloudinfrastruktur bereitstellen, die den sicheren und flexiblen Betrieb von Webdiensten ermöglicht. mehr...
Fraunhofer FOKUS: Zweite Public Data Konferenz
[25.07.2025] Am 25. September lädt das Fraunhofer-Institut FOKUS zur zweiten Public Data Konferenz nach Berlin ein. Im Fokus stehen strategische Ansätze, praktische Lösungen und konkrete Projekte. Angesprochen werden leitende Personen aus Politik und Verwaltung, deren Aufgabe die Förderung des organisationsübergreifenden Datenaustauschs ist. mehr...












